16-06-2011, 15:34
(14-06-2011, 10:55)Romero schrieb: Das "Problem" ist nun, dass der Mensch durch seine Überlegenheit aus jedweder gegenseitigen Kontrolle ausgebrochen ist.Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Kriegslust des Menschen eine Art Mechanismus der Natur zur Selbstregulierung ist....Absolut korrekt. Der Mensch ist von der Evolution - genau wie seine engen Verwandten, die Schimpansen, an denen das Prinzip erforscht wird - auf das Leben in kleinen (zahlenmäßig beschränkten!) Gruppen programmiert, die einen Lebensraum von bestimmter Mindestgröße für sich beanspruchen. Wenn der Lebensraum aufgrund von verschlechterten Bedingungen oder eines Anwachsens der Gruppe nicht mehr reicht, wird neuer Raum annektiert. Und wenn dieser neue Raum schon von jemand anderen besiedelt ist, der nicht freiwillig weichen will, dann heißt das halt: Krieg. Bei Schimpansen genauso wie beim Menschen.
Zitat:Ich frage daher in die Runde: Können wir uns überhaupt selbst regulieren, oder bräuchten wir da theoretisch einen Gegenpart, eine andere Spezies womöglich?Können selbstverständlich, wenn wir denn alle wollten. Nur gibt´s da eine Menge Leute und deren Institutionen (insbesondere Religionen), die dem ganz bewußt entgegenstehen. Jeder Frau, die verhüten will, Verhütungsmittel geben - läßt sich machen. Armut und mangelnde Altersvorsorge (die Hauptgründe für große Kinderscharen) bekämpfen, indem man beispielsweise alle Gelder, die bisher in die Rüstung geflossen sind, umlenkt - läßt sich machen. Lebensmittelüberschüsse so verteilen, daß niemand mehr hungern muß - läßt sich machen. Menschen aus benachteiligten Gebieten (Katastrophenzonen) umsiedeln in bessere Umgebungen - läßt sich machen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Machen läßt sich vieles, wenn man will. Frage a) warum wird es dann nicht gemacht, Frage b) was sind die hindernden Faktoren, und Frage c) wie kann man diese hindernden Faktoren beseitigen?

