14-10-2020, 17:44
Die Eucharistie kocht zur Zeit deshalb wieder hoch, weil der alte Streit, ob Katholiken und Protestanten gemeinsam das Abendmahl feiern sollen/dürfen, zur Zeit vom Vatikan wieder entfacht wird. Er lehnte letzte Woche einen deutschen Alleingang in dieser Frage kategorisch ab.
Die Frage ist die, ob die im Abendmahl vollzogene priesterliche Eucharistie (Umwandlung von Brot und Wein in Jesu Fleisch und Blut) überhaupt eine religionshistorische Legitimation hat.
Dazu ein klares: "Nein". Es gibt ebenso viele Ansichten wie Begründungen hierfür (und auch konservative Dogmenanhänger dagegen).
Es wäre interessant, das Für und Wider hier im Forum zu erörtern.
Die Diskussion möchte ich damit eröffnen, dass erst Paulus, der Jesus und sein Passahmahl bekanntlich gar nicht kannte, als Begründer des christlichen Abendmahls/der Eucharistie auftrat. Das war 56 n.Chr., Jesus schon 20 Jahre tot. Im Lukas Evangelium wird sie nur mit einem Satz am Rande zitiert, in den drei anderen Evangelien überhaupt nicht. Die ersten "Abendmahle" waren reine Sättigungsmahle (für die Armen). Man kam zusammen, um satt zu werden. Das Jesus-Gedächtnis spielte, wenn überhaupt nur eine untergeordnete Rolle.
Bis Paulus in seiner Gemeinde in Korinth aus diesem Liebesmahl ein Kultmahl, ein Scheinmahl machte. Seine Begründung: weil "der eine noch hungert, während der andere schon betrunken" ist 1Kor 11,21. Die Gläubigen sollten sich vorher zuhause satt essen 1Kor 11, 22 ff.). Das war der nüchterne Grund für den supranaturalen Erlösungsritus. Viele Argumente gibt es allerdings , die schwerwiegende Bedenken gegen die Eucharistie erheben.
MfG
Die Frage ist die, ob die im Abendmahl vollzogene priesterliche Eucharistie (Umwandlung von Brot und Wein in Jesu Fleisch und Blut) überhaupt eine religionshistorische Legitimation hat.
Dazu ein klares: "Nein". Es gibt ebenso viele Ansichten wie Begründungen hierfür (und auch konservative Dogmenanhänger dagegen).
Es wäre interessant, das Für und Wider hier im Forum zu erörtern.
Die Diskussion möchte ich damit eröffnen, dass erst Paulus, der Jesus und sein Passahmahl bekanntlich gar nicht kannte, als Begründer des christlichen Abendmahls/der Eucharistie auftrat. Das war 56 n.Chr., Jesus schon 20 Jahre tot. Im Lukas Evangelium wird sie nur mit einem Satz am Rande zitiert, in den drei anderen Evangelien überhaupt nicht. Die ersten "Abendmahle" waren reine Sättigungsmahle (für die Armen). Man kam zusammen, um satt zu werden. Das Jesus-Gedächtnis spielte, wenn überhaupt nur eine untergeordnete Rolle.
Bis Paulus in seiner Gemeinde in Korinth aus diesem Liebesmahl ein Kultmahl, ein Scheinmahl machte. Seine Begründung: weil "der eine noch hungert, während der andere schon betrunken" ist 1Kor 11,21. Die Gläubigen sollten sich vorher zuhause satt essen 1Kor 11, 22 ff.). Das war der nüchterne Grund für den supranaturalen Erlösungsritus. Viele Argumente gibt es allerdings , die schwerwiegende Bedenken gegen die Eucharistie erheben.
MfG