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Echo
#1
Echo (Ἠχώ). Felsige Landschaften ↗Arkadiens bewohnende Bergnymphe (Eurip. Hek, 1110).

Eine Genealogie zur Echo ist nicht überliefert. Von späten Mythographen wurden dazu Vermutungen geäußert, die stark voneinander abweichen.

In ↗Lukians Göttergesprächen (XXII.) rühmt sich der Hirtengott ↗Pan, dass Echo eine seiner Liebschaften gewesen sei. In einem anderen Text (Der doppelt Angeklagte) lässt Lukian Pan sagen, dass Echo ihm gegenüber spröde gewesen sei. ↗Nonnos (Dionysiaka, 48. Ges.) gibt zu wissen vor, dass Pan die ↗Nymphe im Tiefschlaf überrascht und vergewaltigt habe. Jedenfalls kennt die ↗Mythologie mit ↗Iynx eine Nymphe, die eine Tochter des Pan und der Echo gewesen war.

Die Nymphe Echo war ein geschwätziges Ding gewesen. Ein besonderes Naheverhältnis hatte sie zu ↗Hera, die sie oft auf dem ↗Olymp besuchte. Wenn sich ↗Zeus mit Berg- oder Wassernymphen die Zeit vertrieb, schwatzte sie Hera die Ohren voll, damit diese nicht bemerken sollte, was der Gatte so trieb. Als Hera dahinter kam, war sie sehr erbost. Sie bestrafte Echo mit dem Verlust ihrer Stimme. Fortan konnte sie nicht mehr selbständig sprechen und nur mehr Sätze, die andere gesprochen haben, mit den letzten Worten wiederholen, Von sich aus konnte sie keine Gespräche mehr beginnen (Ovid met. 3,361-369).

Danach mied die zuvor so gesellige Nymphe den Umgang mit Göttern und anderen Nymphen. Sie zog sich in wilde Schluchten zurück, wo rufende Wanderer manchmal ihre Antworten zu hören bekommen.

Nachdem sie sich in den eitlen Jüngling ↗Narkissos verliebte und von diesem verschmäht wurde, zehrte die unerfüllte Liebe ihren Körper auf. Schließlich blieb nur mehr die Stimme von ihr übrig.


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MfG B.
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