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Indy, ich war Hartz 4 Bezieherin, habe meinen zeitarbeitsjob trotz mehrerer Angebote nicht wieder aufgenommen und habe auf den Tag Hartz 4 weiter bezogen und da gab es keinerlei Diskussion bei Amt. Das ist Fakt. Egal wie du die Bezüge nennst, was hier auch garkeinen Bezug zu der Situation aufweist, die ich beschreibe.
Gruß
Motte
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(19-08-2010, 18:56)Einherjer schrieb: Jedenfals, kann ein Zeitarbeiter frei entscheiden ob er das nun machen will oder nicht, er wird nicht gezwungen
das ist formal richtig
entscheidet sich aber ein hartz4er mit entsprechender zielvereinbarung dagegen, kriegt er ein drittel weniger kohle
man muß das natürlich nicht als zwang sehen... :icon_rolleyes:
Zitat:es gibt genug organisationen welche die unterschicht oder die niedriglöhner vertreten
ja, z.b. "christliche gewerkschaften", die ausbeutungstarife mitbeschließen
Zitat:wenn sie kein sprachrohr haben sollten sind sie selber schuld
auch eine definition des sozialstaats: jeder für sich und das kapital gegen alle
Zitat:letztlich find ich es schlimm, dass jemand der arbeiten will und arbeit hat, ende monat weniger geld im beutel hat, als ein hartz IV empfänger
ein grund mehr, gegen ausbeuterische lohnstrukturen anzugehen
Zitat:der auf der faulen haut liegt und gar nicht vor hat arbeit zu suchen
und welcher bruchteil der arbeitslosen mag das sein?
ein prozent? fünf? zehn?
vor allem, wenn er eben - siehe oben - ohnehin zur arbeit gezwungen werden kann - und wohl auch wird, wie ich meine?
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(19-08-2010, 21:37)Schmettermotte schrieb: Indy, ich war Hartz 4 Bezieherin, habe meinen zeitarbeitsjob trotz mehrerer Angebote nicht wieder aufgenommen und habe auf den Tag Hartz 4 weiter bezogen und da gab es keinerlei Diskussion bei Amt. Das ist Fakt. Egal wie du die Bezüge nennst, was hier auch garkeinen Bezug zu der Situation aufweist, die ich beschreibe.
Vieleicht liegt es ja auch an den jeweiligen Sachbearbeitern der ARGEn
oder daran, das sie wissen was das für Firmen sind. Gibt ja auch liebe Menschen.
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(19-08-2010, 22:05)petronius schrieb: entscheidet sich aber ein hartz4er mit entsprechender zielvereinbarung dagegen, kriegt er ein drittel weniger kohle
Es gibt aber keine "entsprechenden Zielvereinbarungen", dass Arbeitsangebote von Zeitarbeitsfirmen bewerbungstechnisch wahrgenommen werden MÜSSEN. Das ist doch die ganze Zeit das Faktum.
Es gibt hier bisher auch niemanden, der durch persönliche Erfahrung oder Fachwissen das Gegenteil belegen könnte. Dass die Arge Leute zur Zeitarbeit zwingen ist hier eine bloße Behauptung und nur durch die "Möglichkeit" belegt, dass das dazugehörige Gesetz diese Möglichkeit offen läßt. Praktisch gibt es dafür keine Beispiele, eher das Gegenteil, was meine eigene persönliche Erfahrung darstellt und die besagt: Kein Bewerbungszwang bei Stellenanzeigen von Zeitarbeitsfirmen, kein Zwang, Stellen über Zeitarbeitsfirmen fortzuführen oder aufgrund der Möglichkeit wieder aufzunehmen.
Gruß
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(19-08-2010, 21:27)Einherjer schrieb: sry, wenn das so rüber kam. ich beziehe mich ausschliesslich auf die hartz IV empfänger die gar nicht vorhaben wieder arbeit zu finden. ich dachte es ist verständlich :)
Nee, war es nicht. Aber akzeptiert... ;)
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(19-08-2010, 22:18)Schmettermotte schrieb: (19-08-2010, 22:05)petronius schrieb: entscheidet sich aber ein hartz4er mit entsprechender zielvereinbarung dagegen, kriegt er ein drittel weniger kohle
Es gibt aber keine "entsprechenden Zielvereinbarungen", dass Arbeitsangebote von Zeitarbeitsfirmen bewerbungstechnisch wahrgenommen werden MÜSSEN. Das ist doch die ganze Zeit das Faktum
und das weißt du woher so genau und mit sicherheit?
berichtet wird anderes
(19-08-2010, 22:18)Schmettermotte schrieb: Praktisch gibt es dafür keine Beispiele, eher das Gegenteil, was meine eigene persönliche Erfahrung darstellt und die besagt: Kein Bewerbungszwang bei Stellenanzeigen von Zeitarbeitsfirmen, kein Zwang, Stellen über Zeitarbeitsfirmen fortzuführen oder aufgrund der Möglichkeit wieder aufzunehmen.
das ist eben deine persönliche erfahrung
sei froh darüber
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Petronius schrieb:entscheidet sich aber ein hartz4er mit entsprechender zielvereinbarung dagegen, kriegt er ein drittel weniger kohle Stimmt so auch nicht! Ist eine Ablehnung schlüssig, passiert nichts mit Kürzung!
Warum werden hier solche falschen Behauptungen aufgestellt?
Gruß
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-08-2010, 23:03 von Schmettermotte.)
Ne Petro, du bist hier derjenige, der behauptet, man würde zur Zeitarbeit gezwungen und das Gesetz als Beweis angeführt, das lediglich die Freiheit lässt, zu zwingen. Mein Beweis liegt in der Tatsache, dass ich bis 2007 selbst Hartz 4 Empfängerin war, wenn auch nicht gefährlich lang, über Zeitarbeitsfirmen beschäftigt war, gekündigt und wieder eingestellt wurde, zwischendurch Hartz 4 bezog und auf mich hier kein Druck ausgebübt wurde und ich dort insofern mündlich informiert wurde, dass ich nicht gezwungen werde, mich bei Zeitarbeitsfirmen zu bewerben, sonst hätte ich den Job ja nicht so ohne weiteres ablehnen können, der mir einen Tag vorher noch gekündigt und dann wieder angeboten wurde.
Und jetzt komm du mir doch bitte mit einem glaubhaften Beweis, dass die ARGE Stellenanzeigen von Zeitarbeitsfirmen raus schickt, bei denen sich zB gelernte Bürofachkräfte bewerben müssen. Ansonsten hake ich deine Posrtings als schlicht geraten ab und widme mich dem nicht mehr. So einfach ist das. Sollten sich faktisch andere Dinge ergeben kann man da weiter diskutieren, dann lohnt es sich auch, aber auf dieser Ebene ist das vertane Zeit.
Meine "Persönliche Erfahrung" entspricht dem Jahr 2005 bis 2007 im Münsterland und war dort einheitliche Regelung. Daran ist nichts persönlich.
Gruß
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Also mir ist in meiner Übergangszeit, vom Studium zum Job, Hartz IV um 30% gekürzt worden.
Man hat mich in eine Maßnahme gesteckt (lernen, wie man richtig Bewerbungen schreibt lol).
Ich bin dann nach einer Woche nicht mehr hingegangen, weils mir zu blöd war und ich schon längst Bewerbungen abgeschickt hatte.
Prompt wurde mir gekürzt. Ich hab schriftlich Widerspruch eingelegt, Recht bekommen und mir wurde die Kürzung rückwirkend bezahlt.
Hab einfach argumentiert, dass ich für die Maßnahme überqualifiziert bin, was ich auch belegen konnte.
Kürzungen sind also Fakt und wirken wie Zwang - muss ich Petro bestätigen. Interessant ist, dass die Kürzungen gegen die Grundsicherung des Lebensunterhaltes verstößt. Diese Kürzungen sind im Grunde gesetzeswidrig. Wenn man dagegen sogar klagt, hat man gute Chancen Recht zu bekommen.
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Wir haben ja nicht davon gesprochen, dass generell gekürzt wird, sondern haben hier ein konkretes Beispiel.
Gruß
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(19-08-2010, 19:33)alwin schrieb: petronius schrieb:"alles falsch, aber warum und inwiefern, sag ich euch nicht - sucht es euch selbst heraus" Wo habe ich das? Einfach nur die Beitragsnummer(n) aufzeigen, das würde mir reichen!
gerne: 60 und 65
schon vergessen, worüber du mit dem humanisten aneinander geraten bist?
und, alwin: "sinngemäß" - ich schrieb, du hättest "sinngemäß" dich so geäußert (auch wenn du das im zitat unterschlagen hast)
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(19-08-2010, 22:55)alwin schrieb: Petronius schrieb:entscheidet sich aber ein hartz4er mit entsprechender zielvereinbarung dagegen, kriegt er ein drittel weniger kohle Stimmt so auch nicht! Ist eine Ablehnung schlüssig, passiert nichts mit Kürzung!
Warum werden hier solche falschen Behauptungen aufgestellt?
jetzt reichts mir aber langsam!
ich hab im unterschied zu dir die rechtslage zitiert - und die ist nun mal so, daß bei nichteinhaltung der zielvereinbarung kürzung erfolgen kann und das auch geschieht
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(19-08-2010, 22:57)Schmettermotte schrieb: Ne Petro, du bist hier derjenige, der behauptet, man würde zur Zeitarbeit gezwungen und das Gesetz als Beweis angeführt, das lediglich die Freiheit lässt, zu zwingen. Mein Beweis liegt in der Tatsache...
daß du zu nichts gezwungen wurdest, beweist im hinblick auf andere gar nichts
lies dich mal durch die entsprechenden foren (einfach "zu leiharbeit gezwungen" googeln), und du hast entsprechende erfahrungsberichte in fülle
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Dein Bewerbertraining war eine Maßnahme zur Unterstützung einer möglichen Arbeitsaufnahme. Solche verordneten Kurse sind tatsächlich verpflichtend, haben aber nichts mit einer Arbeitsaufnahme bei einer Firma als solches zu tun.
Gruß
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Schmettermotte,
wie interpretierst Du dann die Erfahrungen meines Neffens, der drei Monate gesperrt wurde, weil er so einen Job abgelehnt hast. Ich sage die Wahrheit und sauge mir das nicht aus den Fingern.
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