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protestantische und katholische sünderInnen
#16
(14-03-2010, 23:27)indymaya schrieb:
(14-03-2010, 21:39)humanist schrieb: Die katholische Kirche versucht mal wieder die Strategie des Aussitzens, statt die Probleme endlich anzugehen.

Ein Mensch der Kinder schändet glaubt nicht an Gott.
Also ist er im Grunde Atheist.
Und jeder Mensch oder Institution der/die diese Taten deckt oder sogar toleriert ist gleich dem Schänder.

deine alte christenleier:

lieber herr, ich danke dir, daß ich nicht so bin wie die anderen...

ob ein mensch an gott glaubt, das kannst du nicht entscheiden. und indem du einfach dekretierst, daß nicht sein könne, was nicht sein dürfe (daß eben christen auch verbrechen begehen), machst du es dir zum einen mehr als einfach und trägst zum zweiten mit deiner verdrängungsstrategie absolut nichts zur problemlösung bei
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#17
(25-02-2010, 11:03)petronius schrieb: aber was mich da noch interessiert: hat das unterschiedliche verhalten von zollitsch und käßmann (ums mal auf die beiden protagonisten zuzuspitzen) auch tatsächlich etwas mit unterschiedlichem theologischen verständnis von sünde, schuld und vergebung zu tun, wie im presseartikel angedeutet wird? wenn ja, inwiefern genau?
Da ich nicht katholisch bin, und zu den Defiziten der rkkk schon genug gesagt wurde, beschränke ich mich auf diese Frage.

Ich denke nicht, dass das unterschiedliche Verhalten etwas mit einem "unterschiedlichem theologischen Verständnis von Sünde, Schuld und Vergebung" zu tun hat. Soweit es da Unterschiede zwischen evangelisch und katholisch gibt, wäre eher das Gegenteil zu erwarten - dass Käßmann mit einem "Gott hat mit vergeben" fröhlich weiter macht und Zollitsch sich in ein Kloster zurückzieht, um seine Schuld durch Bußübungen abzutragen. Aber die Sichtweisen auf das Thema sind in beiden Lagern nicht einheitlich und einander ähnlicher, als mein zugespitzter Vergleich vermuten lässt. Und Käßmann hat so für sich entschieden, ihre Amtskollegen waren wohl (wie zu hören war) eher dafür, dass sie nicht zurücktritt.

Trotzdem könnte es da einen theologischen Unterschied geben, der das unterschiedliche Verhalten erklären kann, aber der liegt nicht beim Thema "Schuld und Vergebung", sondern bei "Kirchenführer und Verantwortung". Dazu ein Bibelzitat, nach der Übersetzung der Kirche Käßmanns (also rev.Luther):
1.Tm 3,1 Das ist gewisslich wahr: Wenn jemand ein Bischofsamt begehrt, der begehrt eine hohe Aufgabe. 2 Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, maßvoll, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, 3 kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, 4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat in aller Ehrbarkeit. 5 Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen? 6 Er soll kein Neugetaufter sein, damit er sich nicht aufblase und dem Urteil des Teufels verfalle. 7 Er muss aber auch einen guten Ruf haben bei denen, die draußen sind, damit er nicht geschmäht werde und sich nicht fange in der Schlinge des Teufels.

Dass die katholische Kirche diesen Text nicht allzu wichtig nimmt, ist offensichtlich, denn die Zahl der katholischen Bischöfe, die eine funktionierende Ehe führen und an deren wohlerzogenen, gläubigen Kindern ihre Qualität als Hirte der Gläubigen zu erkennen ist, ist ja nicht allzu hoch :tard:

Käßmann hat aber offenbar diesen Text ernst genommen und gefolgert, dass sie nicht mehr den "guten Ruf" hat, der da für Kirchenleiter gefordert wird. Und entsprechend ihr Amt als Ratsvorsitzende und Bischöfin zur Verfügung gestellt.

Da ich einige Texte von Käßmann im erf (Sendung "Wir lesen vor") gehört habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass sie das sola gratia ("nur durch die Gnade", bzw. im Lutherdeutsch "allein aus Gnaden") ernst nimmt, deshalb gehe ich davon aus, dass sie die Vergebung Gottes für ihren Leichtsinn in Anspruch genommen hat. Nur auch wenn das Thema "Sünde" erledigt ist, gibt es immer noch das Thema "Verantwortung".
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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#18
(14-03-2010, 23:43)nidschki schrieb:
(14-03-2010, 23:27)indymaya schrieb:
(14-03-2010, 21:39)humanist schrieb: Die katholische Kirche versucht mal wieder die Strategie des Aussitzens, statt die Probleme endlich anzugehen.

Ein Mensch der Kinder schändet glaubt nicht an Gott.
Also ist er im Grunde Atheist.
Und jeder Mensch oder Institution der/die diese Taten deckt oder sogar toleriert ist gleich dem Schänder.

Was für eine abstruse Ansicht ist das denn? Abgesehen davon dass die Aussage, ein Pädophiler (Priester) glaube nicht an Gott nie im Leben stimmt, scheinst du hier einen richtig harten - und absolut lächerlichen - Angriff gegen Atheismus zu starten. Denkst du wirklich ein Mensch, der in ein Kloster oder in welche religiöse Institution auch immer geht, ist kein Gläubiger sondern in Wahrheit ein Atheist?

Das heißt: Nicht überall wo Christ drauf steht, ist Christ drin.
Wer glaubt, hört auf das Wort Gottes. Wer das Wort nicht achtet , glaubt nicht. So wie es kein "bisschen schwanger" gibt, gibt es auch kein "bisschen glauben" aber das, möchte ich auch den Atheisten nicht absprechen.
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#19
(11-04-2010, 17:23)indymaya schrieb: Das heißt: Nicht überall wo Christ drauf steht, ist Christ drin.
Das stimmt schon, nur ist nicht jeder, der kein Christ ist, gleich Atheist. Die meisten Nazis waren z.B. "gottgläubig" - ein Wort, das dann nach 45 außer Mode gekommen ist.

Oder um harmlosere Beispiele zu nennen: jemand kann auch Agnostiker, Buddhist, Deist, Hindu, Jude, Muslim oder Polytheist sein. Sind alles keine Atheisten (obwohl es allmählich Mode wird, Agnostiker als Atheisten zu bezeichnen).

Und was genau meinst du, wenn du "Christ" schreibst? Anscheinend mehr als "jemand, der die christliche Lehre für wahr hält uind zu einer christlichen Kirche gehört"?
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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#20
(11-04-2010, 22:17)helmut schrieb: Und was genau meinst du, wenn du "Christ" schreibst? Anscheinend mehr als "jemand, der die christliche Lehre für wahr hält uind zu einer christlichen Kirche gehört"?
Christ ist, wer glaubt das Jesus der Christus ist, auf seine Worte hört und danach handelt. Jeder der gegen das Wort handelt ist Antichrist.
Also wimmelt es in allen Kirchen von Antichristen. Aber Jeder der noch
einen Funken Christ in sich hat kann "umkehren", denn Jesus löscht den glimmenden Dort nicht aus.
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#21
Christ ist kein "eingetragener Markenname". Jeder kann sich so nennen wenn er will. Ob er wörtlich an die Bibel glaubt oder sich mit der Metaphysik von Himmel und Hölle angefreundet hat.

Du, Indy, kannst gerne deine Definition von Christ haben, aber diese ist nicht verbindlich!
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#22
(15-03-2010, 12:23)petronius schrieb: Ein Mensch der Kinder schändet glaubt nicht an Gott.
Also ist er im Grunde Atheist.
Und jeder Mensch oder Institution der/die diese Taten deckt oder sogar toleriert ist gleich dem Schänder.

Das ist eine Frechheit gegenüber jedem Atheisten, der Beitrag wird gemeldet. Halt dich gefälligst zurück. Wenn ein christlicher Pfarrer/Priester etc. ein Kind schändet wird er automatisch zum Atheisten? Kinderschänden ist deiner Meinung nach den Atheisten vorbehalten? Du bewegst dich auf sehr dünnem Eis.
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#23
(11-04-2010, 17:23)indymaya schrieb: Nicht überall wo Christ drauf steht, ist Christ drin.
Wer glaubt, hört auf das Wort Gottes. Wer das Wort nicht achtet , glaubt nicht. So wie es kein "bisschen schwanger" gibt, gibt es auch kein "bisschen glauben" aber das, möchte ich auch den Atheisten nicht absprechen.

da ja wir alle "sünder sind" (also "das Wort Gottes nicht achten), gibt es nach deinen strengen maßstäben auch keine christen - nirgendwo
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#24
(14-03-2010, 23:27)indymaya schrieb: Ein Mensch der Kinder schändet glaubt nicht an Gott.
Also ist er im Grunde Atheist.
Und jeder Mensch oder Institution der/die diese Taten deckt oder sogar toleriert ist gleich dem Schänder.

Hallo indymaya,

da dieses Statement ja den ein oder anderen Aufreger erzeugte, würde ich gerne mal wissen wie du das konkret meinst?
Ich hätte dich jetzt so verstanden, dass wenn jemand wirklich überzeugt glaubt, er solche Verbrechen nicht begeht, da dies seinem Glauben wiederspricht. Tut er es aber dennoch dann kann er sich zwar Christ nennen, ist aber in wirklichkeit keiner, da er ja gegen die Lehre Christus handelt. Und da er dann nicht wirklich glaubt ist er Atheist. Denn würde er wirklich glauben würde er so etwas nicht tun, da er ja an die Richtigkeit seines Glaubens glaubt (und weiß was ihm passiert wenn er Verbrechen begeht). Richtig?
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#25
Ich kann dir schon sagen wie das gemeint ist, wir hatten schon viele Fundis im Forum, die genau dasselbe geschrieben hatten. Meist läuft es auf folgende, hirnverbrannte Punkte raus:

1. Christen sind alle grundsätzlich GUT
2. Atheisten sind grundsätzlich egoistisch, materialistisch, leben nach dem Motto "jeder ist sich selbst der nächste", leben polygam, halten daher nichts von der Ehe, die - nebenbei bemerkt - eine Erfindung der Christen ist.
3. Ist ein Mensch nicht gut, ist er kein Christ sondern automatisch ein Atheist


Da das alles nichts weiter, als ein Zeugnis grosser Dummheit ist, haben die meisten, die dieser Meinung waren, hier im Forum nicht überlebt, ich erinnere an Maik oder Kyrios oder die Bibelkreistussi, deren Username ich verdrängt habe.

Ob Indy das alles auch so sieht, oder nur Ansatzweise, möge er/sie selbst beantworten.
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#26
(12-04-2010, 10:53)Gundi schrieb: Richtig?
Richtig!
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#27
(12-04-2010, 09:48)petronius schrieb: da ja wir alle "sünder sind" (also "das Wort Gottes nicht achten), gibt es nach deinen strengen maßstäben auch keine christen - nirgendwo

Es gibt Sünden die vergeben werden und welche die zum Tod führen.
Jemand der sich Christ nennt, mordet, vergewaltigt oder Kinder schändet ist für mich "tot".
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#28
(12-04-2010, 12:17)indymaya schrieb:
(12-04-2010, 10:53)Gundi schrieb: Richtig?
Richtig!

non sequitur
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#29
(12-04-2010, 12:28)indymaya schrieb:
(12-04-2010, 09:48)petronius schrieb: da ja wir alle "sünder sind" (also "das Wort Gottes nicht achten), gibt es nach deinen strengen maßstäben auch keine christen - nirgendwo

Es gibt Sünden die vergeben werden und welche die zum Tod führen.
Jemand der sich Christ nennt, mordet, vergewaltigt oder Kinder schändet ist für mich "tot".

das war nicht die frage

ich habs satt, wie du ständig ausweichst bzw. daß du dir immer was neues aus den fingern saugst

gibt es nun überhaupt "christen" für dich (die müßten ja fehlerlos sein bzw. immer und überall "das wort achten") oder nicht, weil ja keiner immer und überall "das wort achtet"?

wer für dich "tot" ist, spielt ebensowenig eine rolle wie, wen ich für was-auch-immer (ich hab keine lust auf eine verwarnung) halte

oder referierst du hier sowieso nur deine privatreligion als prophet indimaya, welche mit dem, was gemeinhin unter "christentum" verstanden wird, im zweifelsfall sowieso nichts zu tun hat?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#30
(12-04-2010, 12:41)petronius schrieb:
(12-04-2010, 12:28)indymaya schrieb:
(12-04-2010, 09:48)petronius schrieb: da ja wir alle "sünder sind" (also "das Wort Gottes nicht achten), gibt es nach deinen strengen maßstäben auch keine christen - nirgendwo

Es gibt Sünden die vergeben werden und welche die zum Tod führen.
Jemand der sich Christ nennt, mordet, vergewaltigt oder Kinder schändet ist für mich "tot".

das war nicht die frage

ich habs satt, wie du ständig ausweichst bzw. daß dir immer was neues aus den fingern saugst

gibt es nun überhaupt "christen" für dich (die müßten ja fehlerlos sein bzw. immer und überall "das wort achten") oder nicht, weil ja keiner immer und überall "das wort achtet"?

wer für dich "tot" ist, spielt ebensowenig eine rolle wie, wen ich für was-auch-immer (ich hab keine lust auf eine verwarnung) halte

oder referierst du hier sowieso nur deine privatreligion als prophet indimaya, welche mit dem, was gemeinhin unter "christentum" verstanden wird, im zweifelsfall sowieso nichts zu tun hat?

Hast Du wirklich einen Schraubenschlüssel?
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