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16-12-2025, 20:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-12-2025, 20:51 von Geobacter.)
(16-12-2025, 19:05)bellevue schrieb: (16-12-2025, 18:30)Sinai schrieb: Hast Du eine neue Religion erfunden?
Nicht alles, was man nicht versteht, hat deshalb gleich etwas mit "Religion" zu tun.
Sinai hofft halt, dass ihm allein nur ob seines einzig rechten und wahren Glaubens wegen alle Sünden erlassen werden. Den Armen im Geiste sei das Himmelreich. Eine neue Religion würde bedeuten.. dass es dann für ihn nicht mehr genug Platz geben könnte. Weil ein so wirklich im Herzen reiner, aufrechter und gerechter Christ.... ist er ja ansonsten keiner.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(14-12-2025, 17:32)...exkath schrieb: (14-12-2025, 16:04)Reklov schrieb: Sich über den Begriff "Gott" Gedanken zu machen, ist schon deswegen nicht unvernünftig, weil der Kosmos eben nicht als "Menschenwerk" betrachtet werden kann! Blödsinn, den Kosmos als Menschenwerk betrachten, wer macht denn sowas?
(14-12-2025, 16:04)Reklov schrieb: ..., relig. Phänomene rational zu untersuchen. Mit welchem Sinn nimmt man denn rel. Phänomene war?, mit dem Blödsinn.
... wie jeder sehen kann, hast du meine Zeilen gar nicht verstanden, - oder aber falsch aufgefasst?
Zum Mitdenken: Gerade, weil dem Bewusstsein des Menschen schon recht früh klar gewesen sein dürfte, dass er weder sich, noch den Kosmos "gemacht" hat, kamen die unterschiedlichsten Vorstellungen (Schriften und Sagen) über eine "Schöpferkraft" unter die einzelnen Völker.
Daran hat sich bis heute wenig geändert - trotz all der Erkenntnisse, welche uns die moderne Forschung vorlegt ...
Gruß von Reklov
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(16-12-2025, 20:42)Geobacter schrieb: (16-12-2025, 19:05)bellevue schrieb: (16-12-2025, 18:30)Sinai schrieb: Hast Du eine neue Religion erfunden?
Nicht alles, was man nicht versteht, hat deshalb gleich etwas mit "Religion" zu tun.
Sinai hofft halt, dass ihm allein nur ob seines einzig rechten und wahren Glaubens wegen alle Sünden erlassen werden. Den Armen im Geiste sei das Himmelreich. Eine neue Religion würde bedeuten.. dass es dann für ihn nicht mehr genug Platz geben könnte. Weil ein so wirklich im Herzen reiner, aufrechter und gerechter Christ.... ist er ja ansonsten keiner.
... meine Erfahrung ist, dass es weder Strafen für, noch ein Erlassen der Sünden gibt, sondern nur Konsequenzen, welche sich aus Handlungen ergeben. - Verblüffend dabei ist, dass auch passive Untätigkeit Folgen nach sich ziehen kann! Wer also bestimmte Signale am Weg nicht beachtet, also nichts tut, der muss ebenfalls entsprechende Folgen in kauf nehmen, nicht selten sogar Leid erfahren!
Und wer aufrecht, rein und gerecht ist, zeigt sich meistens erst dann, wenn eine Notlage auftritt, eine Prüfung zu bewältigen ist, oder wenn uneigennützige Hilfe erforderlich wird ... etc.
Zu deiner Anmerkung, über Sinai wie auch über andere user, sage ich nur: "Wer von euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein."
Nachsicht ist also oft wichtiger als ein Urteil, welches sowieso oft nur persönlich gefärbt ist!
Gruß von Reklov
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(14-12-2025, 17:32)exkath schrieb: Mit welchem Sinn nimmt man denn rel. Phänomene war?, mit dem Blödsinn.
... auf deine schwierige Frage antworte ich mal "einfach": Es kommt darauf an, wie blöd eine Person ist, denn auf diese Weise wird sie alles beurteilen, was ihren Sinnen (Gehirnwindungen) "erscheint".
So hat z.B. 2011 eine Putzfrau im Dortmunder Museum eine Kunstwerk im Wert von 800.000 EUR mit einem Wisch weggemacht! Leider gehörte der "schmutzige Trog" (eine Gummiwanne) zu einer Installation des Künstlers Martin Kippenberger.
Religionen und ihre Phänomene sind eine Tatsache in unserer Welt, mit der sich u.a. Psychologen, Historiker und Theologen beschäftigen. Ob die nun alle "blöd" sind, würde ich nicht behaupten wollen!
Gruß von Reklov
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 16:35 von Geobacter.)
(Gestern, 14:00)Reklov schrieb: (16-12-2025, 20:42)Geobacter schrieb: (16-12-2025, 19:05)bellevue schrieb: (16-12-2025, 18:30)Sinai schrieb: Hast Du eine neue Religion erfunden?
Nicht alles, was man nicht versteht, hat deshalb gleich etwas mit "Religion" zu tun.
Sinai hofft halt, dass ihm allein nur ob seines einzig rechten und wahren Glaubens wegen alle Sünden erlassen werden. Den Armen im Geiste sei das Himmelreich. Eine neue Religion würde bedeuten.. dass es dann für ihn nicht mehr genug Platz geben könnte. Weil ein so wirklich im Herzen reiner, aufrechter und gerechter Christ.... ist er ja ansonsten keiner.
... meine Erfahrung ist, dass es weder Strafen für, noch ein Erlassen der Sünden gibt, sondern nur Konsequenzen, welche sich aus Handlungen ergeben.
Deine Erfahrung.. Ich lach mich wieder mal krumm. Jedwede Strafe ist EINE Konsequenz. Sünden sind falsche Handlungen die der Mensch unter Missachtung gesellschaftlich getroffener Vereinbarungen seinen Mitmenschen gegenüber begeht. Dem Universum selbst ist es absolut wurscht, ob du Rumpelheinzchen um die Ecke bringst, oder lieber mit mit ihm gemeinsam eine Bank ausraubst.
Du selber willst glauben, dass das Universum auf uns hernieder schaue.... usw. usf. Aber das ist nichts weiter als magisches Denken..
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 19:32 von exkath.)
(14-12-2025, 17:32)...exkath schrieb: (14-12-2025, 16:04)Reklov schrieb: ..., relig. Phänomene rational zu untersuchen. Mit welchem Sinn nimmt man denn rel. Phänomene war?, mit dem Blödsinn.
(Gestern, 14:22)Reklov schrieb: ... auf deine schwierige Frage antworte ich mal "einfach": Religionen und ihre Phänomene sind eine Tatsache in unserer Welt, mit der sich u.a. Psychologen, Historiker und Theologen beschäftigen. Ob die nun alle "blöd" sind, würde ich nicht behaupten wollen! Die Kombination "rel. Phänomene" ist von Ihnen gedrechselt worden. Zu Phänomen schreibt Der Große Duden: "mit den Sinnen wahrnehmbare Erscheinung"
Psychologen, Historiker und Theologen u.a. nehmen "rel. Phänomene" mit dem Geschäftssinn wahr. Doch wie sieht es mit den Leuten aus, die Geld für Religion ausgeben? Welcher Sinn wird da aktiviert? Da wird doch eindeutig der Sinn fürs Blöde angesprochen.
(Gestern, 14:22)Reklov schrieb: Es kommt darauf an, wie blöd eine Person ist, denn auf diese Weise wird sie alles beurteilen, was ihren Sinnen (Gehirnwindungen) "erscheint".
So hat z.B. 2011 eine Putzfrau im Dortmunder Museum eine Kunstwerk im Wert von 800.000 EUR mit einem Wisch weggemacht! Leider gehörte der "schmutzige Trog" (eine Gummiwanne) zu einer Installation des Künstlers Martin Kippenberger. Es wäre schön, wenn man religiöse Installationen, die man als Kind implantiert bekommt, auch so einfach loswerden könnt.
Kein Mensch mit Humor hat jemals eine Religion gegründet.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 21:12 von bellevue.)
(16-12-2025, 18:33)Sinai schrieb: Aber Johannes hat über Jesus geschrieben: "Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht"
Dies hat mit Kaiser Konstantin nichts zu tun.
Zur Beachtung: sogar die Zeugen Jehovas, die Kaiser Konstantin bekanntlich ablehnen, schreiben in ihrer Neue-Welt-Übersetzung:
"Kein Mensch hat Gott jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der an der Seite des Vaters ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben."
Also mit Kaiser Konstantin hat dies wohl nichts zu tun.
Doch, das hat sehr wohl etwas mit dem Kaiser Konstantin zu tun!
Denn die holde Christenheit war sich auch am Anfang in der allenthalben bekannten trauten Mehrtracht keineswegs darüber einig, was der liebe Jesus denn nun genau sein soll/gewesen sein soll. Der Kaiser Konstantin, der seine neu erlangte Alleinherrschaft mit einer Einheitsreligion absichern wollte, brauchte hierzu natürlich auch eine halbwegs einheitliche Theologie. Um das permanente "theologische" Gestreite und Gezetere zu beenden, und weil man bei bloßen, unerweislichen Hirngespinsten nun eben mal keinerlei empirische Verifikationsmöglichkeiten hat, berief der Kaiser ein Konzil ein - eben das von Reklov erwähnte Konzil von Nicäa im Jahre 325 - um ein für allemal "Klarheit" zu schaffen anzuordnen.
Der endgültige Kanon des "Neuen Testamentes" (aus dem du zitiertest) - also die Entscheidung, welche der zahllosen damals kursierenden Evangelien und Apostelbriefe denn nun "Wort Gottes" seien und welche nicht - fiel allerdings erst über 70 Jahre später in der Synode von Karthago im Jahre 397, als wo somit wieder mal Menschen zum "Worte Gottes" erklärten, was andere Menschen zuvor irgendwann mal aus ihren Hirnwindungen abgesondert hatten.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 22:16 von Sinai.)
(Gestern, 21:09)bellevue schrieb: (16-12-2025, 18:33)Sinai schrieb: Aber Johannes hat über Jesus geschrieben: "Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht"
Dies hat mit Kaiser Konstantin nichts zu tun.
Zur Beachtung: sogar die Zeugen Jehovas, die Kaiser Konstantin bekanntlich ablehnen, schreiben in ihrer Neue-Welt-Übersetzung:
"Kein Mensch hat Gott jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der an der Seite des Vaters ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben."
Also mit Kaiser Konstantin hat dies wohl nichts zu tun.
Doch, das hat sehr wohl etwas mit dem Kaiser Konstantin zu tun!
( . . . )
Der endgültige Kanon des "Neuen Testamentes" (aus dem du zitiertest) - also die Entscheidung, welche der zahllosen damals kursierenden Evangelien und Apostelbriefe denn nun "Wort Gottes" seien und welche nicht - fiel allerdings erst über 70 Jahre später in der Synode von Karthago im Jahre 397
Der oben zitierte Satz " Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht" war schon seit je her Teil des Johannesevangeliums!
Johannes 1,18
Das Johannesevangelium war bereits kurz nach der Niederschrift verbreitet - dies sieht man am Rylands-Papyrus. Datierung: ca. 125–150 n. Chr.
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(Gestern, 22:08)Sinai schrieb: Das Johannesevangelium war bereits kurz nach der Niederschrift verbreitet - dies sieht man am Rylands-Papyrus. Datierung: ca. 125–150 n. Chr.
Fuer p52 ist 2. bis fruehes 3. Jhdt. wahrscheinlich, Engere Datierungen ueberschaetzen die Moeglichkeiten der Palaeographie. Da es nur ein winziger Schnipsel ist, laesst sich der tatsaechliche Text schwer rekonstruieren; klar ist nur, dass was fehlt, was wir heute im Johannes-Evangelium sehen.
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(Gestern, 21:09)bellevue schrieb: Der endgültige Kanon des "Neuen Testamentes" (aus dem du zitiertest) - also die Entscheidung, welche der zahllosen damals kursierenden Evangelien und Apostelbriefe denn nun "Wort Gottes" seien und welche nicht - fiel allerdings erst über 70 Jahre später in der Synode von Karthago im Jahre 397, als wo somit wieder mal Menschen zum "Worte Gottes" erklärten, was andere Menschen zuvor irgendwann mal aus ihren Hirnwindungen abgesondert hatten.
Einen verbindlichen Kanon legte die Roemische Kirche uebrigens erst beim Konzil von Trient, also im 16. Jhdt., fest. Wirklich eng wurde das nur gesehen, nachdem Luther den Bibelkanon thematisiert hatte. In der Antike waren auch andere Buecher sehr beliebt, wie z.B. der sehr viele alte Textzeugen hinterlassende "Hirte des Hermas", der sich auch im Codex Sinaiticus wiederfindet. Aber klar, solche Text verschwanden dann schon im fruehen Mittelalter aus dem generellen Gebrauch.
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(Gestern, 22:08)Sinai schrieb: Das Johannesevangelium war bereits kurz nach der Niederschrift verbreitet - dies sieht man am Rylands-Papyrus. Datierung: ca. 125–150 n. Chr.
"Verbreitet" waren, wie bereits festgestellt, nebst dem Johannes-"Evangelium" und den anderen, heute als "Neues Testament" geführten Schriften zahllose weitere "Evangelien", Briefe und dergleichen Schriften mehr. Zum verbindlichen "Wort Gottes" erklärt - in welcher Eigenschaft du dies hier ja zitierst - wurde jene kleine Auswahl aber eben erst viel später. Alle sonstigen dieser kursierenden christlichen Schriften hingegen fielen unter den heiligen Tisch. Und entschieden wurde dies - VON MENSCHEN! Von genau solchen Menschen wie denen, die jenes Geschreibsel verfasst haben.
Die eifrigen Bibel-Eiferer hingegen hantieren damit - wie du ja auch - seit dem so, als seien jene Schriften quasi vom Himmel herab diktiert ("inspiriert") worden und vom Jehova urkundlich-notariell und höchstpersönlich per Unterschrift autorisiert worden.
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Aus Sicht der Priester und Herrscher absolut pfiffig. Jetzt weiß jeder, wie Macht geht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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