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Die Energieblindheit der Menschheit und die Zukunft der Zivilisation
(13-09-2025, 21:33)Ekkard schrieb: Ich denke, niemand will auf Elektrizität verzichten.

Es wurde hier aber thematisiert, dass wir einen technologischen Rückfall ins Mittelalter haben könnten:

Beitrag #1
(17-11-2024, 17:51)subdil schrieb: Ich denke, man kann ohne Übertreibung davon ausgehen, dass - wenn dieses Szenario tatsächlich eintritt - wir in den nächsten 100 bis 200 Jahren eine Rückkehr der Menschheit so in etwa auf den Stand des späten Mittelalters erleben werden.

Dem widerspreche ich, aber einen Rückfall auf Stand kurz vor der "industriellen Revolution" hielte ich für nicht unrealistisch.
Man kannte schon moderne Medizin, die Äthernarkose 1846, erste kommerzielle Fotographien, z.B. Daguerreotypien ab 1839, die Chemie und die Technik waren im Aufbruch

Ein Rückfall in diese Zeit wäre jedenfalls eine Zeit ohne Elekrizität (obwohl Samuel Morse 1837 den Morsecode entwickelt hat und um 1840 die ersten Telegrafenlinien gebaut wurden, allerdings war das Schwachstromtechnik) und damit ohne Aufzüge !

Dennoch würde Wissen nicht verlorengehen! Das Periodensystem der Elemente ist in zig Millionen Schulbüchern abgedruckt - diese liegen weltweit in den Haushalten auf
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Der verlinkte Artikel von Subdil geht von einer "Zwangsfolge" der technologischen Entwicklung nach einem Scheitelpunkt aus. Doch das ist nicht unbedingt zutreffend. Es mag die harte Tour werden, aber schließlich wird die Menschheit das Recyceln lernen und Verfahren entwickeln, ohne großen Raubbau auszukommen. Dass das geht, macht uns die Biologie vor.
Die Frage ist nur, ob wir endlich lernen, Ressourcen zu schonen, oder es darauf ankommen lassen, dass uns Klima und Biosphäre "um die Ohren fliegen".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(13-09-2025, 22:32)Ekkard schrieb: Es mag die harte Tour werden, aber schließlich wird die Menschheit das Recyceln lernen

Du bist ein unglaublicher Optimist! Wenn die Menschheit nicht einmal gelernt hat, ohne Kriege auszukommen, wie soll sie dann das Recyceln lernen ?
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Nehmen wir einfach mal dich, @Sinai,  selbst als Beispiel. Weil halt auch das schlechteste Beispiel das man sich nur denken kann. Du bist weder ein friedliebender Mensch, du lästerst mit Vorliebe (Hetze) über alles und jeden der deinen Bauchgefühlen nicht genug schmeichelt usw. usf.  Ausreden dafür finden sich freilich immer und überall. Nur Du selber bist niemals schuld.....  Recyceln ist heutzutage halt fast schon Christenpflicht... Einfach aus Rücksicht auf unsere Nächsten..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Auslese: Entweder die Menschheit lernt in Kreisläufen zu denken (und zu handeln) oder sie stirbt aus. Ja, und für Christenpflicht halte ich Recycling auch, wenn man den Schöpfungsgedanken wirklich ernst nimmt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(13-09-2025, 22:32)Ekkard schrieb: Es mag die harte Tour werden, aber schließlich wird die Menschheit das Recyceln lernen und Verfahren entwickeln, ohne großen Raubbau auszukommen.


Wenn aufgrund der Klimakatastrophe die kritische Infrastruktur zusammenbricht, wird es nicht mehr möglich sein, im großen Stil Recycling und sonstige Verfahren zu entwickeln. Das ist das, was die Leute immer vergessen, die denken, man könne sich um das Problem dann kümmern, wenn es wirklich ernst wird. 

Denn wenn es wirklich ernst wird, wird es die Organisationsstrukturen, die wir heutzutage für selbstverständlich halten, nicht mehr geben. Keine Staaten und erst recht keine überstaatlichen Organisationen können ohne den Bestand der kritischen Infrastruktur funktionieren. 

Das heißt: Entweder wird das Problem vorher gelöst, wobei da eh nur noch Schadensbegrenzung möglich ist, oder es wird gar nicht gelöst bzw. eben auf die ganz harte Tour, durch den Zusammenbruch der kritischen Infrastruktur durch die Katastrophe selber. 

Dann wird die Menschheit in der Tat ihr Verhalten ändern, weil sie dann durch die Umweltkatastrophen und die Folgeerscheinungen ganz automatisch in eine Welt ohne Elektrizität usw. zurückversetzt wird.
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(28-09-2025, 18:53)subdil schrieb:
(13-09-2025, 22:32)Ekkard schrieb: Es mag die harte Tour werden, aber schließlich wird die Menschheit das Recyceln lernen und Verfahren entwickeln, ohne großen Raubbau auszukommen.

Wenn aufgrund der Klimakatastrophe die kritische Infrastruktur zusammenbricht, wird es nicht mehr möglich sein, im großen Stil Recycling und sonstige Verfahren zu entwickeln. Das ist das, was die Leute immer vergessen, die denken, man könne sich um das Problem dann kümmern, wenn es wirklich ernst wird

"die kritische Infrastruktur" bricht ja nicht über nacht zusammen. das ist ein schleichender wandel, also wir haben schon etwas zeit, zu reagieren - wenn etwa der druck gar zu hoch geworden ist

es ist allerdings richtig, daß die ganze sache umso aufwendiger und teurer wird, je länger wir damit warten. abzuwarten ist daher alles andere als klug

alarmismus und doomsday-prophezeihungen sind da eher destruktiv, weil sie zu achselzuckender resignation führen: "ist eh schon zu spät, wir können eh nix mehr machen. also tanzen wir lieber weiter auf dem vulkan, bis der schampus endgültig alle ist"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(28-09-2025, 18:53)subdil schrieb: Dann wird die Menschheit in der Tat ihr Verhalten ändern, weil sie dann durch die Umweltkatastrophen und die Folgeerscheinungen ganz automatisch in eine Welt ohne Elektrizität usw. zurückversetzt wird.


Eine Welt ohne Elektrizität hört sich spannend an. Da werden dann die Amish als best angepasste Survival-Weltmeister aufblühen, die leben schon jetzt gut ohne Elektrizität, so wie um 1910 - na gut, dann werd ich halt ein Amish. Die studieren gerne die Bibel und sind sehr freundlich

Im Falle des Zusammenbruchs der Stromnetze werden die Amish sicher auch in Deutschland erfolgreich missionieren, da bin ich dann dabei
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(28-09-2025, 21:20)Sinai schrieb: Im Falle des Zusammenbruchs der Stromnetze werden die Amish sicher auch in Deutschland erfolgreich missionieren, da bin ich dann dabei

per rauchzeichen quer über den atlantik?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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Ha, Ha der war gut!

So wie die Mission des Christentums lange vor 1900 per Schiff über den Großen Teich nach Amerika kam . . .

Dann halt in umgekehrter Richtung per Segelschiff und Dampfschiff oder Dieselschiff . . . funktioniert bekanntlich alles ohne Strom
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(28-09-2025, 21:20)Sinai schrieb: Eine Welt ohne Elektrizität hört sich spannend an.
Hirnströme werden von Nichtreligiösen einfach überschätzt.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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(29-09-2025, 14:46)Sinai schrieb: Ha, Ha der war gut!

So wie die Mission des Christentums lange vor 1900 per Schiff über den Großen Teich nach Amerika kam . . .

Dann halt in umgekehrter Richtung per Segelschiff und Dampfschiff oder Dieselschiff . . . funktioniert bekanntlich alles ohne Strom

nein, tut es nicht. außer im museum

willst du so einen schiffsdiesel mit der hand ankurbeln?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(29-09-2025, 19:08)exkath schrieb:
(28-09-2025, 21:20)Sinai schrieb: Eine Welt ohne Elektrizität hört sich spannend an.
Hirnströme werden von Nichtreligiösen einfach überschätzt.
Icon_cheesygrin
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(29-09-2025, 19:16)petronius schrieb:
(29-09-2025, 14:46)Sinai schrieb: Ha, Ha der war gut!

So wie die Mission des Christentums lange vor 1900 per Schiff über den Großen Teich nach Amerika kam . . .

Dann halt in umgekehrter Richtung per Segelschiff und Dampfschiff oder Dieselschiff . . . funktioniert bekanntlich alles ohne Strom

nein, tut es nicht. außer im museum

willst du so einen schiffsdiesel mit der hand ankurbeln?

Früher startete man - ganz ohne Elektrizität - die großen Schiffsdieselmotoren durch ein separates Druckluftsystem mit Kompressoren (die ihrerseits oft von Hilfsmaschinen oder kleineren Motoren angetrieben wurden) welches Luft in Druckluftflaschen (200–300 bar) speicherte.

Über Ventile wurde die Druckluft direkt in die Zylinder geleitet, sodass der Motor wie von "unsichtbarer Hand" in Bewegung gesetzt wurde. Sobald er genug Umdrehungen hatte, schaltete man auf Einspritzung von Diesel um.

Diese Hilfsmaschinen zum Antrieb der Druckluftkompressoren waren entweder kleine Hilfsdampfmaschinen oder auch kleine Hilfsdiesel, die ohne batteriebetriebenen Starter mittels einer gasbetriebenen Lötlampe zum vorwärmen und kurbeln mit der Hand gestartet wurden.

Und glaubst du, vor 1912 gab es keinen Schiffsverkehr über den Atlantik ? Da wurden Dampfmaschinen und auch Dampfturbinen eingesetzt

Und bereits zur Zeit der Pilgrim Fathers 1620 fuhren Segelschiffe über den Atlantik - oder glaubst du die Leute sind hinübergeflogen ?

Und wie gesagt - im Falle des Zusammenbruchs der Stromnetze, wie von Subdil in Beitrag #216 angedroht - wird es dennoch weiterhin regen Schiffsverkehr für Personen zwischen Amerika und Europa geben, wie etwa zur Zeit des Sezessionskrieges

Da werden halt wieder Dampfschiffe gebaut werden und auch Schiffe mit Dieselmotoren

Selbst das Worst Case Szenario von Subdil brächte den Personenverkehr über den Atlantik nicht zum Erliegen Icon_cheesygrin

Die Amish wären also nicht auf das Vorhandensein von Elektrizität angewiesen, um in Europa zu missionieren
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Da das anscheinend ueberlesen wurde: es gibt keine "Welt ohne Erlektrizitaet".
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