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Weibliche Kardinäle . . .
#16
Das Wort Kardinal ist lateinischen Ursprungs, Jesus predigte nicht auf Lateinisch
Das macht aber nichts, da wir die Predigten Jesu in der Originalsprache nicht haben

Kardinal
Lateinisch: cardo, cardinis = "Drehpunkt, Achse, Türangel"
Davon abgeleitet: cardinalis = "wesentlich, grundlegend, zum Drehpunkt gehörig"
Mit der Bedeutung: Jemand, der "zentral" ist, wie die Scharniere an einer Tür. In "entscheidender" Position

Die Katholische Kirche nennt die höchsten Würdenträger nach dem jeweiligen Nachfolger Petri daher "Kardinal"
Also Geistliche, die fest an die Kirche "angescharnierte" (incardinati) sind

Wenn man nicht an Gott glaubt, ist das natürlich kein Thema
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#17
Im Neuen Testament finden wir mehrere sogenannte Lehr- oder "Lehrbriefe" (Episteln), die von Aposteln und apostolischen Männern an die frühen Gemeinden geschrieben wurden.

Und ich vermute, diese Aufsichtspersonen waren das Vorbild für die Bischöfe und Kardinäle

In frühchristlicher Zeit gab es sicher schon unterschiedliche Größen von Diözesen.
Kleine mit drei oder vier Gemeinden (Bischof) und große (ganze römische Provinzen)

Jedenfalls wurde die Urchirche männlich geführt und es gab keine weiblichen Ältesten, Bischöfe, Kardinäle, Päpste


Die Idee, Frauen zu Kardinälen zu ernennen, wird neuerdings diskutiert
Was mir surreal erscheint, ist, dass es keinerlei Kritik am Vorschlag des ehemaligen Abtes von Einsiedeln gibt, Frauen zu Kardinälen zu ernennen.
Alle - Gläubige, Priester und Bischöfe - scheinen dem Vorschlag jubelnd zuzustimmen. Gerade bei einem so kontroversen Thema hätte ich mit lebhaften Debatten und Widerstand gerechnet
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#18
Big Grin 
(26-08-2025, 12:33)Sinai schrieb: ...  und es gab keine weiblichen Ältesten, Bischöfe, Kardinäle, Päpste
Argentinische, deutsche, polnische und US-amerikanische Älteste, Bischöfe, Kardinäle, Päpste gab es in der Urkirche höchstwahrscheinlich auch nicht.
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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#19
Es gab weibliche Apostel, und den Briefen des Paulus entnehmen wir auch, dass viele der fuehrenden Christen seiner Zeit Frauen waren.
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#20
Woher hast Du diese interessante Ansicht ?

Ich lese leider etwas anderes:

Im 1. Brief des Apostels Paulus an die Korinther 14,34f steht:

Einheitsübersetzung
"Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist, sollen die Frauen in der Versammlung schweigen; es ist ihnen nicht gestattet zu reden. Sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz es fordert.
Wenn sie etwas wissen wollen, dann sollen sie zu Hause ihre Männer fragen; denn es gehört sich nicht für eine Frau, vor der Gemeinde zu reden."

Lutherbibel 2017
"Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen schweigen in den Gemeindeversammlungen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. Wollen sie aber etwas lernen, so sollen sie daheim ihre Männer fragen."
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#21
Soviel ich weiß, sind diesbezügliche Paulus-Aussagen spätere Einfügungen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#22
Hier in diesem Thread geht es um das Thema: Kardinalserhebungen von Frauen in der Katholischen Kirche

Hier ist selbstverständlich die offizielle Bibel maßgeblich und nicht irgendeine Sektenbibel !

Und Du bist ja Lutherisch, ich lade Dich ein zum kontroll-Lesen in der Lutherbibel 2017:
"Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen schweigen in den Gemeindeversammlungen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. Wollen sie aber etwas lernen, so sollen sie daheim ihre Männer fragen."
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#23
(26-08-2025, 20:43)Sinai schrieb: Woher hast Du diese interessante Ansicht ?

Das weisst Du ganz genau, da wir uns ueber diese Stellen in den Paulusbriefen schon oft unterhalten haben.

Roemer 16, EU:
"1 Ich empfehle euch unsere Schwester Phöbe, die auch Dienerin (diakonos) der Gemeinde von Kenchreä ist:[1] 2 Nehmt sie im Namen des Herrn auf, wie es Heilige tun sollen, und steht ihr in jeder Sache bei, in der sie euch braucht; denn für viele war sie ein Beistand, auch für mich selbst. 3 Grüßt Prisca und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, 4 die für mein Leben ihren eigenen Kopf hingehalten haben; nicht allein ich, sondern alle Gemeinden der Heiden sind ihnen dankbar. 5 Grüßt auch die Gemeinde, die sich in ihrem Haus versammelt! Grüßt meinen lieben Epänetus, der die Erstlingsgabe der Provinz Asien für Christus ist! 6 Grüßt Maria, die für euch viel Mühe auf sich genommen hat! 7 Grüßt Andronikus und Junia, die zu meinem Volk gehören und mit mir zusammen im Gefängnis waren; sie sind angesehen unter den Aposteln und haben sich schon vor mir zu Christus bekannt."

Und so weiter. Da werden mehrere Frauen genannt, mal als Mitarbeiter bezeichnet, mal als Apostel. Die Apostelin wurde erst im 13. Jhdt., und auch dann nur im Bereich der Westkirche, zum Mann veraendert. Im griechischsprachigen Osten blieb die Apostelin, genau wie bei den Kirchenvaetern, Frau.

Zitat:„Ein Apostel zu sein ist etwas Großes. Aber berühmt unter den Aposteln – bedenke, welch großes Lob das ist. Wie groß muß die Weisheit dieser Frau gewesen sein, daß sie für den Titel Apostel würdig befunden wurde.“
– Johannes Chrysostomos (344-407)

Auch Hieronymus, Origenes oder Theophylakt bezeugen das so.
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#24
(26-08-2025, 21:27)Sinai schrieb: Hier in diesem Thread geht es um das Thema: Kardinalserhebungen von Frauen in der Katholischen Kirche

Hier ist selbstverständlich die offizielle Bibel maßgeblich und nicht irgendeine Sektenbibel !

Wie im Thread schon mehrfach angemerkt wurde, sagt die Bibel rein gar nichts ueber Kardinaele.
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#25
(27-08-2025, 01:00)Ulan schrieb: "1 Ich empfehle euch unsere Schwester Phöbe, die auch Dienerin (diakonos) der Gemeinde von Kenchreä ist:[1] 2 Nehmt sie im Namen des Herrn auf, wie es Heilige tun sollen, und steht ihr in jeder Sache bei, in der sie euch braucht; denn für viele war sie ein Beistand, auch für mich selbst. 3 Grüßt Prisca und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, 4 die für mein Leben ihren eigenen Kopf hingehalten haben; nicht allein ich, sondern alle Gemeinden der Heiden sind ihnen dankbar. 5 Grüßt auch die Gemeinde, die sich in ihrem Haus versammelt! Grüßt meinen lieben Epänetus, der die Erstlingsgabe der Provinz Asien für Christus ist! 6 Grüßt Maria, die für euch viel Mühe auf sich genommen hat! 7 Grüßt Andronikus und Junia, die zu meinem Volk gehören und mit mir zusammen im Gefängnis waren; sie sind angesehen unter den Aposteln und haben sich schon vor mir zu Christus bekannt."

Ja, da werden mehrere Frauen lobend erwähnt. Mehr aber nicht
Phöbe war Dienerin (was auch immer das bedeutet hat, wahrscheinlich wusch sie die liturgischen Gewänder)
Sie hatten keine Führungsaufgaben
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#26
Vielleicht solltest Du doch mal die Paulusbriefe lesen, dann wuerde Dir klar, dass selbst Paulus so etwas wie ein Laufbursche fuer weibliche Arbeitgeber war. Die waren oft auch in den Hauskirchen die treibenden Kraefte.
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#27
(27-08-2025, 01:07)Ulan schrieb: Vielleicht solltest Du doch mal die Paulusbriefe lesen, dann wuerde Dir klar, dass selbst Paulus so etwas wie ein Laufbursche fuer weibliche Arbeitgeber war. Die waren oft auch in den Hauskirchen die treibenden Kraefte.

Ich weiß nicht, warum Du alles auf den Kopf stellen willst mit deinen Behauptungen ("Laufbursche fuer weibliche Arbeitgeber")
Wenn du unbedingt willst, dann zitier hier halt solche Stellen . . .

Jedenfalls hatten die im Beitrag #23 von dir erwähnten Frauen keine Führungsaufgaben

Ich will mich nicht für oder gegen die Frauenemanzipation in der Katholischen Kirche einsetzen - wozu auch ?
Aber als interessierter Beobachter poche ich schon darauf, dass die offizielle Bibel verwendet wird und nicht irgendwelche private Spielereien
wie die erst kürzlich aufgebrachte Mär, dass da plötzlich im 13. Jhdt eine angebliche weibliche "Apostelin" als Mann bezeichnet worden wäre

Es gab angeblich bereits einmal sogar eine Päpstin:
(09-08-2025, 16:54)Sinai schrieb: Es gab angeblich bereits einmal im 9. Jahrhundert eine Päpstin Johanna, die als Mann verkleidet Papst wurde. Angeblich wäre das nicht aufgefallen wegen der weiten, bodenlangen Messgewänder

Dies ist historisch nicht gesichert, die katholische Kirche hat dieses alte Gerücht nie anerkannt

Es gibt keine zeitgenössischen Beweise dafür, dass eine Frau jemals das Papstamt innehatte.

( . . . )
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#28
Alles, was man zum Amt eines Kardinals sagen kann, ist unbiblisch.
Und das Schweigegebot für Frauen in der Gemeinde ist eine spätere Einfügung mit einem Geruch nach männlichem Interesse!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#29
(27-08-2025, 21:31)Ekkard schrieb: Alles, was man zum Amt eines Kardinals sagen kann, ist unbiblisch.

Gewiss.
Das Wort Kardinal ist lateinischen Ursprungs, Jesus predigte nicht auf Lateinisch
Das macht aber nichts, da wir die Predigten Jesu in der Originalsprache nicht haben

Kardinal
Lateinisch: cardo, cardinis = "Drehpunkt, Achse, Türangel"
Davon abgeleitet: cardinalis = "wesentlich, grundlegend, zum Drehpunkt gehörig"
Mit der Bedeutung: Jemand, der "zentral" ist, wie die Scharniere an einer Tür. In "entscheidender" Position

Die Katholische Kirche nennt die höchsten Würdenträger nach dem jeweiligen Nachfolger Petri daher "Kardinal"
Also Geistliche, die fest an die Kirche "angescharnierte" (incardinati) sind

Wie der Geistliche nun heißt (Evangelischer Superintendent, Kardinal, Pope, Patriarch) ist sekundär
Sofern man an Gott glaubt, ist die Bibel hier Leitschnur
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#30
(27-08-2025, 21:31)Ekkard schrieb: Und das Schweigegebot für Frauen in der Gemeinde ist eine spätere Einfügung mit einem Geruch nach männlichem Interesse!

Klingt verdammt nach Rosa Luxemburg

Aber zurück zum Thema: ich will keineswegs gegen die Ernennung von Weiblichen Kardinälen in der Kirche des Vatikan polemisieren - da gibt es viel größere Probleme!

Es gab angeblich bereits einmal im 9. Jahrhundert eine Päpstin Johanna, die als Mann verkleidet Papst wurde. Angeblich wäre das nicht aufgefallen wegen der weiten, bodenlangen Messgewänder

Dies ist historisch nicht gesichert, die katholische Kirche hat dieses alte Gerücht nie anerkannt

Es gibt allerdings keine zeitgenössischen Beweise dafür, dass eine Frau jemals das Papstamt innehatte.


In früheren Zeiten war das christliche Abendland noch nicht so maskulin, man denke an die Hochschule von Salerno, wo Frauen studierten

Berühmte Frauen, die dort gelehrt oder studiert haben:

Trotula von Salerno: eine der bekanntesten Medizinerinnen des Mittelalters, die sich auf Frauenheilkunde spezialisierte

Adelheid von Salerno: eine andere bekannte Medizinerin

Diese Frauen trugen wesentlich zur Entwicklung der Medizin bei und zeigten, dass die Schola Medica Salernitana ein Ort war, an dem Frauen eine aktive Rolle im akademischen Leben einnehmen konnten - eine Besonderheit im mittelalterlichen Europa

Wie dem auch sei - eine Bibelfälschung zulasten der Frauen ist hirnrissig
Wann sollte denn das erfolgt sein ?? Glaubst du allen Ernstes, eine Einfügung wäre das nicht aufgefallen ??

Das hätten sich die Frauen doch nie gefallen lassen, dass da irgendwer plötzlich ins Evangelium einfügt, dass die Frauen zu schweigen haben Evil5 Icon_cheesygrin Heart

Königinnen, Fürstinnen, die waren doch schon immer sehr selbstbewusst, streitsam und aggressiv

Man denke an adelige Damen im Alten Rom, an Kriemhild

Und auch das erwähnte Beispiel Salerno zeigt, dass adelige Frauen wesentlich zur Entwicklung der Medizin beitrugen und zeigten, dass die Schola Medica Salernitana ein Ort war, an dem Frauen eine aktive Rolle im akademischen Leben einnehmen konnten

Und ich ermutigte ja in Beitrag #2:
(08-08-2025, 01:08)Sinai schrieb: Und wenn Kardinal der höchste katholische Würdenträger nach dem Papst ist, warum dann keine Päpstin zur Abwechslung ?



Was mir allerdings surreal erscheint, ist, dass es keinerlei Kritik an dem in Domradio.de erwähnte Vorschlag gibt, Frauen zu Kardinälen zu ernennen.
Alle - Gläubige, Priester und Bischöfe - scheinen dem Vorschlag jubelnd zuzustimmen. Gerade bei einem so kontroversen Thema hätte ich mit lebhaften Debatten und Widerstand gerechnet
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