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16-05-2024, 21:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-05-2024, 22:04 von Geobacter.)
(16-05-2024, 19:37)Sinai schrieb: (16-05-2024, 16:24)Geobacter schrieb: Hast du dir nie die Frage gestellt, warum intelligente Menschen die vom religiösen Glauben her bekennende Atheisten sind, gerne auch aktive Mitglieder so mancher Kirchengemeinde sind?
Hast du das wieder frei erfunden oder kannst du wenigstens drei Namen nennen ?
Ich erfinde nie etwas frei.... wie z.B. DU. Kirchengmeinden sind vielerorts auch "Dorfgemeinschaften" in die vielleicht nicht immer alle, aber über die seinen oder die ihren jeweiligen sozialen Beziehungsgeflechte so ziemlich jeder und jede eingebunden ist.
Mir ist schon klar warum du es nicht verstehen kannst und auch nicht willst, dass ungläubige Atheisten die oft weitab besseren Christen sind. Gerade auch und ganz besonders im Vergleich mit dir.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-05-2024, 22:53 von Sinai.)
Also kannst du nicht einmal drei Namen von solchen "bekennenden Atheisten" nennen
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Muss er auch nicht! Wer aufmerksam mitgelesen hat kennt sie auch hier.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(16-05-2024, 21:53)Geobacter schrieb: (16-05-2024, 19:37)Sinai schrieb: (16-05-2024, 16:24)Geobacter schrieb: Hast du dir nie die Frage gestellt, warum intelligente Menschen die vom religiösen Glauben her bekennende Atheisten sind, gerne auch aktive Mitglieder so mancher Kirchengemeinde sind?
Hast du das wieder frei erfunden oder kannst du wenigstens drei Namen nennen ?
Ich erfinde nie etwas frei.... wie z.B. DU. Kirchengmeinden sind vielerorts auch "Dorfgemeinschaften" in die vielleicht nicht immer alle, aber über die seinen oder die ihren jeweiligen sozialen Beziehungsgeflechte so ziemlich jeder und jede eingebunden ist.
Mir ist schon klar warum du es nicht verstehen kannst und auch nicht willst, dass ungläubige Atheisten die oft weitab besseren Christen sind. Gerade auch und ganz besonders im Vergleich mit dir.
... da kann ich "teilweise" zustimmen! - Dazu passt auch der alte jüd. Spruch: Es ist Gott egal, ob einer an ihn glaubt oder nicht. Vielmehr ist entscheidend, ob denn einer so lebt, dass es Gott gefallen könnte!
Gruß von Reklov
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(16-05-2024, 15:29)petronius schrieb: (16-05-2024, 13:58)Reklov schrieb: über Jesus kann man, wie z.B. das Judentum, durchaus unterschiedlicher Ansicht/Meinung sein
ach nein!?
meinungen sind wie astlöcher - jeder hat eins
Zitat:Der in Deinen Beiträgen wiederholt aufgeführte Slogan: "Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht", ist allerdings bereits sprachlich ein Widerspruch!
nein, echt jetzt?
was du nicht sagst!
Zitat:Denn: etwas, das Menschen nicht als beweisbar "erfassen" können, muss deswegen noch lange nicht ohne Existenz sein!
so, so. und was hat das mit bonhoeffer und/oder seinem ausspruch zu tun?
Zitat:Der einfachste gedankliche Einstieg hierzu wäre z.B.: Nichts kann zu existieren anfangen, es sei denn durch etwas, das existiert!
das mit dem infiniten regreß hatten wir doch schon siemtausendmümfhundertaxtunddrölfzig mal durchgekaut...
Zitat:Egal, wie weit nun eine Person die Kette der Existenzen gedanklich zurückgehen mag oder kann, - sie wird an der Ur-Quelle (als Bild) ankommen und zwar jeweils auf ihre "spezielle Weise", welche wiederum mit ihren so entwickelten/gebildeten Vorstellungen über Kosmos und Mensch verbunden ist
die "urquelle" deines wortchiffren-schöpfwerks ist deine recht "spezielle" fantasie. auch das hatten wir schon
... >> Wiederholung ist die Mutter des Lernens << und das sogar auch für jemanden, der keine "Geschäftsgrundlage" für seinen Glauben finden konnte ...
Gruß von Reklov
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(16-05-2024, 13:57)petronius schrieb: (16-05-2024, 12:49)Reklov schrieb: amders gefragt: welche Gründe reichten Dir aus, um der Kirche den Rücken zu kehren?
die fehlende geschäftsgrundlage: glaube an einen gott
... dazu fällt mir die seltsame >Pascalsche Wette< ein, welche einst vom franz. Agnostiker B. Pascal vorgeschlagen worden war. Er meinte im 17. Jahrh., es wäre vernünftiger sicherheitshalber doch an Gott zu glauben, da dieser den Glauben belohnt, den Unglauben aber bestraft.
Zu solch psychologischem Unsinn kann ich nur sagen, dass dem Philosophen an sich in den Sinn hätte kommen müssen, dass eine Verstellung im Glauben (nur um der Bestrafung zu entgehen) rein gar nichts bringen kann! Denn - man kann zwar vielen Menschen etwas vormachen, aber wohl sicher nicht dem "Schöpfer"!
Ein Gottesglaube muss also schon aus tiefster innerer Überzeugung gelebt werden und darf sich zudem auch um Stufen über die Texte religiöser Dogmen erheben ...
Gruß von Reklov
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(18-05-2024, 12:55)Reklov schrieb: Wiederholung ist die Mutter des Lernens
bei dir leider nicht, darin besteht ja die tragik
aber was hat das mit dem threadthema zu tun?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-05-2024, 22:44 von Sinai.)
Die Fragestellung des Threads lautet: "Wie kann die Kirche in der heutigen Zeit erfolgreich sein?"
Wäre ich Papst, so würde ich logisch agieren: ich würde mir die Tipps in einem Atheistenforum ansehen und dann genau das Gegenteil davon tun
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Der Papst ist nicht die Kirche, und Du bist nicht derjenige, der geworben werden soll.
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(19-05-2024, 00:10)Ulan schrieb: Der Papst ist nicht die Kirche, und Du bist nicht derjenige, der geworben werden soll.
Die Frage ist tatsächlich: Soll jemand "geworben" werden oder woraus besteht "Erfolg". Aus meiner persönlichen Erfahrung mit (meiner protestantischen) Kirche hat diese große Erfolge im caritativen Bereich z. B. in Beratungsleistungen, palliativer und Trauer-Arbeit. Aber dies erzeugt weder Kirchenbesuche noch Konversion (bzw. eher selten). Die wenigsten Gemeindeglieder wissen überhaupt etwas über diese Aktivitäten; es sei denn sie nutzen diese Dienste nach einer meist schwierigen Vorgeschichte. Das leisten auch nur die gemeindeübergreifenden "Gebietskörperschaften" der jeweiligen Kirche.
Hingegen ist die Gestaltung traditioneller Gottesdienste eher "etwas zum Abgewöhnen". Ich wüsste auch nichts, was ich unseren Pfarrern hätte raten können. Denn eins ist sicher: Führt man etwas Neues ein, stehen einem die ansonsten indifferenten Traditionalisten eifernd im Weg!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-05-2024, 00:23 von Sinai.)
(19-05-2024, 22:23)Ekkard schrieb: Hingegen ist die Gestaltung traditioneller Gottesdienste eher "etwas zum Abgewöhnen".
Gottesdienste sind aber keine Zirkusveranstaltung (panem et circenses) zur Volksbelustigung und waren dies auch nie.
Gottesfürchtige Menschen bringen Gott ein Meßopfer dar. Sie opfern wertvollste Zeit dafür, den Sonntag Vormittag
Die Fragestellung des Threads lautet: "Wie kann die Kirche in der heutigen Zeit erfolgreich sein?"
Wenn die Kirche wieder aufblühen wollte, müsste sie zuerst dementsprechende Bischöfe installieren und diese könnten sich umhören, welche "Tipps" die Kirchengegner der Kirche geben - und dann logischerweise zur Rettung der Kirche genau das Gegenteil davon tun
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-05-2024, 00:31 von Sinai.)
(18-05-2024, 13:17)Reklov schrieb: >Pascalsche Wette<
" Pascalsche Wette
- Man glaubt an Gott, und Gott existiert – in diesem Fall wird man belohnt (Himmel – man hat gewonnen).
- Man glaubt an Gott, und Gott existiert nicht – in diesem Fall gewinnt man nichts (verliert aber auch nichts).
- Man glaubt nicht an Gott, und Gott existiert nicht – in diesem Fall gewinnt man ebenfalls nichts (verliert aber auch nichts).
- Man glaubt nicht an Gott, und Gott existiert – in diesem Fall wird man bestraft (Hölle – man hat verloren).
Aus seiner ursprünglichen Analyse der Möglichkeiten folgerte Pascal nun, dass es besser sei, bedingungslos an Gott zu glauben."
Pascalsche Wette - Wikipedia
Diese vier Möglichkeiten atmen keinen christlichen Geist, sie sind ein rein logisches Konstrukt
Sie sind auch auf die anderen monotheistischen Religionen anwendbar
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20-05-2024, 09:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-05-2024, 09:39 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Satzbau
)
(20-05-2024, 00:16)Sinai schrieb: Wenn die Kirche wieder aufblühen wollte, müsste sie zuerst dementsprechende Bischöfe installieren und diese könnten sich umhören, welche "Tipps" die Kirchengegner der Kirche geben - und dann logischerweise zur Rettung der Kirche genau das Gegenteil davon tun Das halte ich für "Pfeifen im Wald"! Der Glaube beruht auf gemeinschaftlichen (meistens impliziten) Vereinbarungen, was als "gesellschaftskonform" gelten soll. Weitgehend verloren gegangen ist das magische Denken in den Formen von irgendwelchen Mythen über Personen, Verhaltensweisen (Riten) und Dinge, die angeblich "wirkmächtig" sind. Die simple, alltägliche Erfahrung zeigt jedoch, dass sie es nicht sind.
Der Sinn von Kirche ist also ein anderer. Vermutlich ist der Sinn eher so etwas wie eine geistliche Heimat, eine Art erweiterter Freundeskreis. Bloß: Dazu sind die kirchlichen Partialgesellschaften viel zu groß, zu wenig authentisch, zu unpersönlich und bürokratisch. Da hat die simple Nachbarschaftshilfe mehr Erfolg.
Ob deine Idee gut ist, "das Gegenteil dessen zu veranlassen, was Kirchengegner" anregen, halte ich für kontraproduktiv. Aber Bitte, Ideen sind "zollfrei" ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-05-2024, 12:35 von Sinai.)
(20-05-2024, 09:37)Ekkard schrieb: Der Glaube beruht auf gemeinschaftlichen (meistens impliziten) Vereinbarungen, was als "gesellschaftskonform" gelten soll.
Wer bestimmt dann, was als gesellschaftskonform gelten soll?
Mann-Frau Ehe als heiliges Sakrament nach Art der Katholiken?
Mann-Frau Ehe als "weltlich Ding" nach Art des Luther?
Mann-mehrere Frauen Gemeinschaft nach Art des Islam?
Mann-Mann Gemeinschaft nach Art von LBGT ?
(20-05-2024, 09:37)Ekkard schrieb: Weitgehend verloren gegangen ist das magische Denken in den Formen von irgendwelchen Mythen über Personen, Verhaltensweisen (Riten) und Dinge, die angeblich "wirkmächtig" sind.
Ich lese aus Deinen Zeilen heraus, dass Du die negative Wertung "magisches Denken" verwendest.
So eine Pfarrgemeinde, wo Ungläubige und Gläubige gemeinsame Aktivitäten machen, wird nicht lange halten und sich sehr bald spalten.
Die einen wollen am Karfreitag einen Schweinebraten essen und veranstalten eine dementsprechende Party in der Pfarre wo sie auch Obdachlose einladen, den anderen ist das ein Frevel und sie werden die Party sofort entrüstet verlassen und sie werden zu einem der Ihren nach Hause gehen und dort Käsebrote zu Mittag essen.
Und dann werden sie Pläne schmieden, wie sie nächstes Jahr in der Pfarre den Karfreitag ohne die Fleischesser und den Bratengeruch feiern können
Ein Freundeskreis hat nur auf Dauer Bestand, wenn er keine allzu divergierenden oder gar gegensätzlichen Werte vereinigen will, sonst zerfällt er. Das was Dir als "kleinster gemeinsamer Nenner" vorschwebt (Geld sammeln für Arme, Pflege von Kranken und Alten) ist zwar eine lobenswerte Tätigkeit, aber für eine Gemeinschaft, die sich in einem Saal der Kirche trifft, zu wenig. Und dafür gibt es ja ohnehin karitative Organisationen, die Räume, Infrastruktur und Geld vom Staat bekommen und professionell agieren. Da braucht es Krankenschwestern, psychologisch ausgebildete Berater, ... und keine Mutterln, die Selbstmordgefährdeten oder Alkoholkranken zureden
Dir schwebt aber vielleicht auch eine Art von "Nachbarschaftshilfe" vor, aber das ist viel zu zufällig, ob da Krankenschwestern in der Gruppe sind
und auch Zeit haben (die haben heutzutage sehr "fordernde" Dienstpläne und sind froh, wenn sie einmal Freizeit haben)
Ich habe gehört, dass es hier eine derartige karitativ tätig sein wollende Pfarre gab, aber der Betrieb kam nie so richtig ins laufen, eine Hand voll Rentner und alten Witwen, die helfen wollten, aber letztlich völlig überfordert waren. Hier kann man nicht sagen "der Wille geht fürs Werk". Hier ist echte, gut organisierte Hilfe erforderlich und nicht nur die gute Absicht allein
Gutgemeintes dilettieren ist hier gefährlich
Und das Thema dieses Threads lautet: "Wie kann die Kirche in der heutigen Zeit erfolgreich sein?"
Von welcher Kirche ist überhaupt die Rede? Römisch Katholisch, Altkatholisch, Lutherisch, Calvinistisch, Anglikanisch, Orthodoxe
Alle in einen Hut zu werfen um sie so zu retten, wird schwer funktionieren, da werden deren Gläubige nicht mitmachen. Für den Threadstarter, der ja ein bekennender Buddhist ist und ostasiatische Meditationstechniken empfiehlt, erscheinen die vielen christlichen Glaubensgemeinschaften als einzelne Glaubensrichtung oder gar "Kirche", aber ist das so? Katholiken und Lutherische haben das Kreuz am Kirchturm, Calvinisten lehnen das Kreuz ab
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(20-05-2024, 00:16)Sinai schrieb: Gottesdienste sind aber keine Zirkusveranstaltung (panem et circenses) zur Volksbelustigung und waren dies auch nie.
Gottesfürchtige Menschen bringen Gott ein Meßopfer dar. Sie opfern wertvollste Zeit dafür, den Sonntag Vormittag
gottesdienst ist für dich also eine zumutung (und muß das, deinem verständnis nach, wohl auch sein) - und dann fragst du dich, warum sich das immer weniger antun wollen?
Zitat:Wenn die Kirche wieder aufblühen wollte, müsste sie zuerst dementsprechende Bischöfe installieren und diese könnten sich umhören, welche "Tipps" die Kirchengegner der Kirche geben - und dann logischerweise zur Rettung der Kirche genau das Gegenteil davon tun
und dann?
sind doch diejenigen, die es zu gewinnen gilt, eben die, die nichts mit der kirche anzufangen wissen - und die du dafür als "kirchengegner" denunzierst
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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