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30-11-2023, 20:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-11-2023, 20:45 von Sinai.)
(30-11-2023, 12:18)petronius schrieb: (30-11-2023, 08:58)Sinai schrieb: Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein finaler Entscheidungstag am Ende eines jahrelangen Schulbesuches mit hunderten Prüfungen wenig sinnvoll scheint
begründung?
Nach der Begründung solltest du den Politiker fragen, der das sagte:
Beitrag #1
(18-11-2023, 21:39)Sinai schrieb: Viele Meldungen im Google: Wiener SPÖ beschloss Antrag gegen die Matura
Zitat:
"Unser Bildungssystem muss endlich im 21. Jahrhundert ankommen, dabei bestehe auch bei der Matura Handlungsbedarf. Wer mindestens zwölf Jahre lang alle Prüfungen bestanden hat, braucht keinen finalen Entscheidungstag."
Mir erscheint diese Aussage plausibel, dass es nicht von der Hand zu weisen ist, dass ein finaler Entscheidungstag am Ende eines jahrelangen Schulbesuches mit hunderten Prüfungen wenig sinnvoll scheint
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30-11-2023, 22:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-11-2023, 22:19 von Geobacter.)
Dabei wäre es auch durchaus möglich und um Vieles gerechter, wenn der österreichische Staat es den angehenden Maturanten ermöglicht, die Maturaprüfung nach berufsspezifischen Studienfächern abzulegen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-12-2023, 00:16 von Sinai.)
(30-11-2023, 22:15)Geobacter schrieb: Dabei wäre es auch durchaus möglich und um Vieles gerechter, wenn der österreichische Staat es den angehenden Maturanten ermöglicht, die Maturaprüfung nach berufsspezifischen Studienfächern abzulegen.
Was bedeutet Deiner Meinung nach eine "Maturaprüfung nach berufsspezifischen Studienfächern" ??
Ist deiner Meinung nach Latein mit all der verästelten Grammatik der mittelalterlichen Sorbonne oder Salerno heute berufsspezifisch ?
Man sehe nach Amerika
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(30-11-2023, 20:44)Sinai schrieb: (30-11-2023, 12:18)petronius schrieb: (30-11-2023, 08:58)Sinai schrieb: Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein finaler Entscheidungstag am Ende eines jahrelangen Schulbesuches mit hunderten Prüfungen wenig sinnvoll scheint
begründung?
Nach der Begründung solltest du den Politiker fragen, der das sagte
ich frage aber dich, weil du das hier behauptet hast
also?
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01-12-2023, 19:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-12-2023, 20:03 von Sinai.)
Ich wiederhole nochmal Vorgeschichte, Frage und Antwort von Beitrag #31
(30-11-2023, 20:44)Sinai schrieb: (30-11-2023, 12:18)petronius schrieb: (30-11-2023, 08:58)Sinai schrieb: Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ein finaler Entscheidungstag am Ende eines jahrelangen Schulbesuches mit hunderten Prüfungen wenig sinnvoll scheint
begründung?
Nach der Begründung solltest du den Politiker fragen, der das sagte:
Beitrag #1
(18-11-2023, 21:39)Sinai schrieb: Viele Meldungen im Google: Wiener SPÖ beschloss Antrag gegen die Matura
Zitat:
"Unser Bildungssystem muss endlich im 21. Jahrhundert ankommen, dabei bestehe auch bei der Matura Handlungsbedarf. Wer mindestens zwölf Jahre lang alle Prüfungen bestanden hat, braucht keinen finalen Entscheidungstag."
Mir erscheint diese Aussage plausibel, dass es nicht von der Hand zu weisen ist, dass ein finaler Entscheidungstag am Ende eines jahrelangen Schulbesuches mit hunderten Prüfungen wenig sinnvoll scheint
Meinetwegen kann ich mein Statement, dass ich die wiener Aussage plausibel finde, mittels eines Beispiels etwas ausschmücken:
Peter war fleißig und gut in der Elementarschule und kommt dann aufs Gymnasium. Acht Jahre lang lernt er Mathematik, schreibt Hausübungen, hat alle Monate eine Schularbeit, wird laufend zur Tafel gerufen - und steigt jedes Jahr eine Klasse auf. Mit 18 Jahren - am Ende der Fahnenstange - ist Peter nun wohl berechtigt, sein Maturazeugnis zu bekommen. Aber Nein, er muss sich einer Prüfung - einer Momentaufnahme - unterziehen.
Schlechte Tagesverfassung, unkonzentriert, Zufall, blöde Prüfungsbeispiele
Wozu dieser Stress nach den vielen vielen Jahren? Eine letzte Gelegenheit, dem Schüler ein Hackl ins Kreuz zu hauen? Ihm den Lebensweg zu versauen? Ihm noch einmal gehörige Angst zu machen? Oder um die Fünfzehnjährigen einzuschüchtern ? . . . "Freut Euch nicht zu früh, a kommt noch was arges am Ende"
Eine Abschlussprüfung am Ende soll dem Schüler keine Angst verursachen, sondern eine Ehre sein - so wie die Anfertigung eines Meistersücks durch den jungen Handwerker
Die "Matura abschaffen" - das Maturazeugnis abschaffen - will ja wohl keiner. Aber die alte, längst verstimmte Geige neu stimmen, ist eie gute Idee
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(01-12-2023, 19:56)Sinai schrieb: Meinetwegen kann ich mein Statement, dass ich die wiener Aussage plausibel finde, mittels eines Beispiels etwas ausschmücken
du sollst nichts ausschmücken, du sollst deine aussage begründen
kannst du nicht?
klar - ist halt wieder mal nur blödsinn
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(18-11-2023, 21:39)Sinai schrieb: Am Vormittag zeigt der Lehrer den Schülern den Prüfungsstoff, am Nachmittag kassiert die Lehrerschaft sehr viel Geld für den erforderlichen Privatunterricht. Da ist doch System dahinter!
Hallo
Kann es sein, dass du einen Hass auf Lehrer hast?
Gruß
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-12-2023, 14:27 von Sinai.)
In Österreich sind die Lehrer offenbar zu mächtig geworden
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(01-12-2023, 00:11)Sinai schrieb: (30-11-2023, 22:15)Geobacter schrieb: Dabei wäre es auch durchaus möglich und um Vieles gerechter, wenn der österreichische Staat es den angehenden Maturanten ermöglicht, die Maturaprüfung nach berufsspezifischen Studienfächern abzulegen.
Was bedeutet Deiner Meinung nach eine "Maturaprüfung nach berufsspezifischen Studienfächern" ??
Ist deiner Meinung nach Latein mit all der verästelten Grammatik der mittelalterlichen Sorbonne oder Salerno heute berufsspezifisch ?
Latein ist die Sprache der Wissenschaft. Wer Latein gelernt hat, arbeitet sich im Studium schnell in die entsprechende Fachsprache ein. Das Latinum ist immer noch eine Voraussetzung für zahlreiche Studiengänge (abhängig von der Universität z.B. für Geschichte, Romanistik, Theologie, Kunstgeschichte, Germanistik u.a.).
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Ja, auch die Ergebnisse der Maturaprüfung (Reifeprüfung) sind ein wichtiges Ausweisdokumente dafür, wie geeignet jemand für seine zukünftige berufliche Laufbahn ist. Es gibt viele Maturanten, die gerade noch die Mindestanforderungen erfüllen, um überhaupt zur Maturaprüfung zugelassen zu werden. Solche, die es über Jahre hinweg gerade mal noch so irgendwie geschafft haben, in die nächsthöhere Schulklasse versetzt zu werden, um dann auch bei der Maturaprüfung gerade mal mit der Benotung "Genügend" ihren Abschluss zu machen. Das ist ein deutlicher Unterschied gegenüber denen, die da einiges an besseren Leistungen erbringen. Um dann halt eben auch die besseren Auslese-Voraussetzungen für die Berufswelt mit zu bringen. Das ist allemal ein gerechtes Verfahren.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-12-2023, 16:45 von Sinai.)
Oh wie viele Wissenschaftler waren nur mittelmäßige Schüler.
Und wie viele brave Auswendiglerner erwiesen sich als nicht selbständig denkfähig
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-12-2023, 14:12 von Sinai.)
Die Diskussion geht in die nächste Runde:
derStandard.at
Neuer Rektoren-Chef Vitouch: "Matura hat als Schwarz-Weiß-Kriterium ausgedient"
vor 19 Stunden
Vitouch: "Derzeit übernimmt diese Funktion großteils die Matura und damit die Schule."
Vitouch meint, es wäre den Unis im Prinzip lieber, stärker selbst entscheiden zu können, wen sie in ein Studium aufnehmen. In Medizin und Jus gibt es ja bereits Aufnahmsprüfungen trotz Matura
Wozu also das ganze Paket Matura ?
Ich denke, die Matura soll erhalten bleiben, aber reduziert auf echte Kernfächer: Deutsch, Latein im Ausmaß des für das Studium verlangten Latinums, Geschichte, Geographie. Matura nach 7 Klassen Gymnasium so wie in der Monarchie. Oder schon am Ende der 6. KLasse. Keine Zeit vergeuden!
Und daneben freiwillige Wahlfächer ohne Prüfung: Mathematik, lebende Fremdsprache(n), Physik, Chemie, Biologie, Religion, Musik, Zeichnen, Darstellende Geometrie
Je nach Interesse und Begabung
Die Matura in Österreich (und das Abitur in der Bundesrepublik und die Maturität in der Schweiz) ist ja eine gute Idee, aber bereits zu Viel des Guten
Allgemeinbildung ist zweifellos wichtig, aber wenn man sich so manche Schulbücher der Gymnasium anschaut, kommen Zweifel an der Notwendigkeit des konkreten Lehrstoffs auf
Die Eltern eines Zwölfjährigen wissen doch schon genau, dass der Sohn mathematisch desinteressiert ist und niemals Technik oder Wirtschaft studieren wird. Wird vielleicht einmal ein Richter oder Deutschlehrer. Wozu das Kind jahrelang mit Wurzelziehen und Intergralrechnen quälen?
In D gibt es allgemeine Gymnasien, solche mit Schwerpunkten (Sprachen, NaWi, Wirtschaft...) und das Fachabitur. Es kann also jeder seinen Fähigkeiten entsprechend ein Abitur erlangen.
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13-12-2023, 14:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-12-2023, 14:51 von Sinai.)
Höhere Mathematik ist in Österreich in allen Gymnasien Pflichtfach!
Da hilft es nichts, wenn der junge Mensch - seiner Begabung entsprechend - auch andere Fächer (Sprachen, Musik, Naturwissenschaft, Sport im Skigymnasium, . . . ) wählen kann, das Schreckgespenst Mathematik bleibt!
Ich kann gut verstehen, wenn viele Eltern in Österreich das abschaffen wollen. Sie müssen ein Vermögen für teuren Nachhilfeunterricht ausgeben
Anderes Beispiel: das Kind ist in Mathe interessiert, ist gut in Englisch, könnte ein guter Techniker werden, aber die zweite Fremdsprache (Spanisch, Französisch) macht Schwierigkeiten. Wozu das Kind damit quälen?
Die Idee der Allgemeinbildung ist ja sehr gut, aber man kann alles übertreiben
Eine Diskussion über den Fächermix und die detaillierten Anforderungen in diesen Fächern ist sinnvoll!
Es muss die Frage gestattet werden, ob der Subjonctif im Französischen zur Allgemeinbildung gehört
(03-12-2023, 08:12)Geobacter schrieb: Latein ist die Sprache der Wissenschaft. Wer Latein gelernt hat, arbeitet sich im Studium schnell in die entsprechende Fachsprache ein. Das Latinum ist immer noch eine Voraussetzung für zahlreiche Studiengänge (abhängig von der Universität z.B. für Geschichte, Romanistik, Theologie, Kunstgeschichte, Germanistik u.a.).
Ich denke die Bedeutung von Latein hat deutlich abgenommen. In den wenigen geisteswissenschaftlichen Fächern, welche das Latinum erfordern, kann dies in der Regel auch noch während des Studiums erlangt werden. Biologie und andere Nawi-Bereiche mit lateinischer Taxonomie verlangen meines Wissens auch keine Lateinkenntnisse von ihren Studenten.
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