Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Die Götterstatue im Haus des Gerechten
(31-07-2014, 14:25)Ulan schrieb: Wenn's nicht so spekulativ waere, waer's wohl einen eigenen Thread wert: Was steckt hinter den "Rueckkehr aus dem Exil"-Geschichten? In beiden Faellen, Moses und den babylonischen Exilanten, scheint es dabei mehr darum zu gehen, dass gewisse Eliten aus Aegypten oder Babylon die vergleichbar rueckstaendigen Einheimischen uebernahmen und von da an das Sagen hatten. Bei Moses geht's wohl um die Einfuehrung des Jahwe-Kultes, bei Babylon um die Einfuehrung des Monotheismus.

diese spekulation scheint mir gar nicht so unplausibel
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
(31-07-2014, 14:37)Sinai schrieb: Wie kommst Du auf die absurde Idee, daß die lebensgroße Götterstatue im Hause des David eine Statue des Jahwe gewesen sein konnte ??

wie kommst du darauf, sie müsse partout was anderes gewesen sein?

(31-07-2014, 14:37)Sinai schrieb:
(31-07-2014, 01:07)Ulan schrieb: Der Glaube war damals so. Jahwe wurde, wie alle kanaanitischen Goetter, mit Statue verehrt. Er hatte eine Frau und diverse andere Mitgoetter. Das war so ueblich.
Der Glaube der wahren Israeliten war nicht so

diese "wahren Israeliten" sind ein konstrukt aus späterer zeit
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
(31-07-2014, 22:32)petronius schrieb: wie die geschichte widerlegt...
Im Moment wieder aktuell. Wäre das Volk Israel, seit Jakob, seinen Weg mit Gott gegangen, wäre es bis Heute unbesiegt geblieben.
Zitieren
(31-07-2014, 22:41)indymaya schrieb:
(31-07-2014, 22:32)petronius schrieb: wie die geschichte widerlegt...
Im Moment wieder aktuell. Wäre das Volk Israel, seit Jakob, seinen Weg mit Gott gegangen, wäre es bis Heute unbesiegt geblieben.
Wie soll das gehen, der ist doch überall und nirgends.
Wo ist denn Gott so rumgelaufen , war der mit im Exil und Ägypten
und Auschwitz ?
Dann ist das aber ungesund ihm hinterherzulaufen.

Wenn man die meisten Juden so abzählt ist Gott wohl gerade in "Gods own country".
Zitieren
(31-07-2014, 22:41)indymaya schrieb: Im Moment wieder aktuell. Wäre das Volk Israel, seit Jakob, seinen Weg mit Gott gegangen, wäre es bis Heute unbesiegt geblieben.

ja ja, sicher doch...

wenn einem was angetan wird, ist das immer eine strafe gottes...

selber schuld ist man also sowieso...

nun, dann beschwer dich egal worüber immer nur bei deinem gott, oder halt bei dir selbst, der du ja schließlich an allem selber schuld bist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
(31-07-2014, 23:45)petronius schrieb: wenn einem was angetan wird, ist das immer eine strafe gottes...
Ist doch hier gar nicht gesagt, dass Gott straft. Gott wendet sich einfach ab wenn das Volk sich von ihm abwendet und er wendet sich ihm zu wenn es sich ihm zuwendet.
Wendet es sich ab ist es nicht stärker als es stark ist und das ist bei einem kleinen Volk nicht viel. Aber mit Gott ist es unbesiegbar.
Zitieren
(01-08-2014, 00:10)indymaya schrieb:
(31-07-2014, 23:45)petronius schrieb: wenn einem was angetan wird, ist das immer eine strafe gottes...
Ist doch hier gar nicht gesagt, dass Gott straft. Gott wendet sich einfach ab wenn das Volk sich von ihm abwendet und er wendet sich ihm zu wenn es sich ihm zuwendet.
Wendet es sich ab ist es nicht stärker als es stark ist und das ist bei einem kleinen Volk nicht viel. Aber mit Gott ist es unbesiegbar.
Wenn er sich von einem abwendet muss er sich ja automatisch anderen zuwenden. Stehen ja überall welche rum.
Hat Gott nicht auch hinten Augen ?
So wie der manchmal beschrieben wird, alles zusammengenommen
muss der ziemlich fürchterlich aussehen.
Zitieren
(31-07-2014, 20:30)Sinai schrieb: Indy hat recht, der Pharao kämpfte nicht gegen leere Hügel, sondern gegen eine Menschengruppe

(31-07-2014, 20:43)Sinai schrieb: 1208 v. Chr. war im 13. Jahrhundert. Vgl. die berühmte Merenptah-Stele. Du hast Dich da um 2 Jahrhunderte vertan

Wieso liest Du nicht einfach, was ich geschrieben habe? Da ist kein Widerspruch. Im 13. Jahrhundert gab es einen Zug des Pharao gegen einen Nomadenstamm. Im 11. Jahrhundert gab es eine Ansiedlung kleiner agrarischer Ortschaften im vormals leeren Huegelland. Wo ist da der Widerspruch? Falls es sich dabei um dieselbe Volksgruppe handeln sollte, wurden die Nomaden des 13. Jhdts. im 11 Jhdt. im leeren Huegelland sesshaft und trieben Ackerbau. Die Raeuberbanden des Pharao wurden langsam zu Ackerbauern.
Zitieren
(01-08-2014, 00:15)Ulan schrieb:
(31-07-2014, 20:30)Sinai schrieb: Indy hat recht, der Pharao kämpfte nicht gegen leere Hügel, sondern gegen eine Menschengruppe

(31-07-2014, 20:43)Sinai schrieb: 1208 v. Chr. war im 13. Jahrhundert. Vgl. die berühmte Merenptah-Stele. Du hast Dich da um 2 Jahrhunderte vertan

Wieso liest Du nicht einfach, was ich geschrieben habe? Da ist kein Widerspruch. Im 13. Jahrhundert gab es einen Zug des Pharao gegen einen Nomadenstamm. Im 11. Jahrhundert gab es eine Ansiedlung kleiner agrarischer Ortschaften im vormals leeren Huegelland. Wo ist da der Widerspruch? Falls es sich dabei um dieselbe Volksgruppe handeln sollte, wurden die Nomaden des 13. Jhdts. im 11 Jhdt. im leeren Huegelland sesshaft und trieben Ackerbau.

Das war doch nach dem Exodus, die Steele beschreibt einen Kampf .
Wo haben die Iraeliter den eine ägyptische Provinz befreit,
seht da irgendwas von Prügeleien mit Ägyptern im gelobten Land.
Ich les da nur von einer abgesoffenen Armee vorher.
Zitieren
(01-08-2014, 00:22)Harpya schrieb: Das war doch nach dem Exodus, die Steele beschreibt einen Kampf .
Wo haben die Iraeliter den eine ägyptische Provinz befreit,
seht da irgendwas von Prügeleien mit Ägyptern im gelobten Land.
Ich les da nur von einer abgesoffenen Armee vorher.
Jakob und seine Sohne lebten ein halbes Jahrtausend vor dem Exodus in Kanaan.
Zitieren
(31-07-2014, 22:36)petronius schrieb: diese spekulation scheint mir gar nicht so unplausibel

Das ist auch mehr ein Versuch, die geschichtlichen Befunde mit der Bibelversion anzufreunden. Irgendeinen wahren Kern haben solche Geschichten ja oft, auch wenn der manchmal schwer zwischen all den Ausfabulierungen zu erkennen ist.

Was das Thema des Threads angeht, muss man schon die Bibel mit geschlossenen Augen lesen, um da die Tatsachen zu uebersehen.
Zitieren
(01-08-2014, 00:22)Harpya schrieb: Wo haben die Iraeliter den eine ägyptische Provinz befreit,
seht da irgendwas von Prügeleien mit Ägyptern im gelobten Land.
Ich les da nur von einer abgesoffenen Armee vorher.

Die ganze pastorale und nomadische Kultur spricht auch noch aus dem Richter-Buch. Bei David ist man schon sesshaft, auch wenn die Kultur immer noch pastoral gepraegt ist. Israel musste warten, bis die Aegypter verschwunden waren, um sich zu etablieren. Dann mussten noch die staedtischen Philister besiegt werden. Zum Bau des Tempels wurden dann phoenizische Fachkraefte angefordert (ein kanaanitisches Brudervolk), da es selbst anscheinend an Erfahrung mit festen Bauten mangelte.

Woran man sieht, was Landnahme eigentlich bedeutete: den Uebergang vom Zelt zur Huette.
Zitieren
(01-08-2014, 00:37)Ulan schrieb:
(01-08-2014, 00:22)Harpya schrieb: Wo haben die Iraeliter den eine ägyptische Provinz befreit,
seht da irgendwas von Prügeleien mit Ägyptern im gelobten Land.
Ich les da nur von einer abgesoffenen Armee vorher.

Die ganze pastorale und nomadische Kultur spricht auch noch aus dem Richter-Buch. Bei David ist man schon sesshaft, auch wenn die Kultur immer noch pastoral gepraegt ist. Israel musste warten, bis die Aegypter verschwunden waren, um sich zu etablieren. Dann mussten noch die staedtischen Philister besiegt werden. Zum Bau des Tempels wurden dann phoenizische Fachkraefte angefordert (ein kanaanitisches Brudervolk), da es selbst anscheinend an Erfahrung mit festen Bauten mangelte.

Woran man sieht, was Landnahme eigentlich bedeutete: den Uebergang vom Zelt zur Huette.
die steele ist deutlich nach dem Exodus, da haben die israeliten schon feste
Philister , und sonstwas niedergemacht.
Also zu Zeit der Steele wird ja ein Feldzug beschrieben, kann also durchaus
gegen einen lockeren Staat oder auch seine Bewohner oder beides
aufgefasst werden.
Jedenfalls war ein Pharao beteiligt, die meisten sind ja ägyptisch.
Zitieren
(01-08-2014, 01:04)Harpya schrieb: Also zu Zeit der Steele wird ja ein Feldzug beschrieben, kann also durchaus gegen einen lockeren Staat oder auch seine Bewohner oder beides aufgefasst werden.

Das mit dem Staat ist eher unwahrscheinlich. Das Determinativ hinter "I.si.ri.ar" wird von den Aegyptern nicht fuer Staaten verwendet, sondern meist fuer Nomaden und Raeuberbanden.
Zitieren
(01-08-2014, 01:13)Ulan schrieb:
(01-08-2014, 01:04)Harpya schrieb: Also zu Zeit der Steele wird ja ein Feldzug beschrieben, kann also durchaus gegen einen lockeren Staat oder auch seine Bewohner oder beides aufgefasst werden.

Das mit dem Staat ist eher unwahrscheinlich. Das Determinativ hinter "I.si.ri.ar" wird von den Aegyptern nicht fuer Staaten verwendet, sondern meist fuer Nomaden und Raeuberbanden.

Das meine ich auch eher etwas lockerer. So eine Steele ist ja keine
Doku sondern lobt den Herrscher erstmal.

Wenn halt einen Nomadenstamm Israelis gab, das immer gerade da israelisches Gebiet wo immer die sich rumtrieben.

So wie ISIS, ihr Kalifat ist immer da wo gerade ISIS ist und das wechselt
ständig. ISIS Gebiet eben.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste