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Tempelreinigung durch Jesus
(09-04-2014, 12:55)Sinai schrieb: Zur Thematik "Tempelreinigung durch Jesus" muß man schon sagen:

Die Apokalypse ist im Kanon des Neuen Testaments.
Wenn Christen es in Ordnung finden, daß Jesus in der Apokalypse die Hälfte der Menschheit umbringen wird, dann ist es kein Problem, wenn Jesus eine Handvoll Händler verprügelte


(09-04-2014, 13:09)Lelinda schrieb: Wie du richtig sagst, hat sich Jesu Charakter in der Apokalypse sehr ins Negative verändert

Ich verstehe nicht, warum die Apokalypse überhaupt in die Bibel aufgenommen wurde - in die Schrift einer Religion, die doch eine Religion der Liebe sein will.


Ich glaube, Jesus hat mit der Apokalypse überhaupt nichts zu tun.

Wie dieses brutale Zeug ins neue Testament aufgenommen wurde – ich kann mir das so vorstellen: Das Urchristentum durchlief mehrere Phasen.

1. Phase: Die ersten drei Jahre gab es auschließlich Judenchristen, das heißt es wurden nur Juden ins Christentum aufgenommen.

2. Phase: Später wurden auch Nichtjuden ins Christentum aufgenommen, sie mußten sich aber beschneiden lassen und das "Gesetz" (Thora) lernen und einhalten. Aber es gab noch immer zahlreiche echte Judenchristen, das heißt Juden von Geburt.

3. Phase: Es wurden nun auch Goi direkt ohne Beschneidung aufgenommen. Heidenmission. Aber es gab noch immer einige echte Judenchristen, das heißt Juden von Geburt.

4. Phase: Nach dem gescheiterten Bar Kochba Aufstand der Juden kam es zur Spaltung Christen-Juden, denn die Juden warfen in ihrer Verbitterung die im Aufstand untätig gebliebenen (da gewaltlosen) Judenchristen aus den Synagogen raus. Nun gab es keine Doppelzugehörigkeiten mehr.

Ich will damit zum Ausdruck bringen, daß das Urchristentum anfänglich eine jüdische Sekte war, aber nach 150 Jahren war es eine Religion ohne jüdische Kultur.

In den ersten paar Generationen wachten noch Juden darüber, daß sich da keine Fremdkulte im Christentum einnisteten.

Aber nach dem Jahre 150 waren die Christen ohne jüdische Wächter. Sie hatten wenig Ahnung und konnten nicht unterscheiden was sinnvoll und was schädlich ist.

Es war ein ahnungsloser römischer Kaiser, der ein Konzil einberief. Er beschickte das Konzil mit Vertrauensleuten – die allesamt zwar dem Kaiser gegenüber loyal waren, aber vom Christentum wenig und vom Judentum gar keine Ahnung hatten. Sie nahmen kritiklos die Apokalypse in den Bibelkanon auf.

Da sie keinerlei jüdische Wurzeln hatten und keinerlei jüdische Bildung genossen hatten, fiel ihnen aber nicht auf, daß die Apokalypse unjüdisch ist ! Das ist uralte Religion aus dem Euphrattal aus der Zeit, als Abraham noch gar nicht geboren war, das hier ein Mann Namens Johannes ins Christentum eingeschleppt hatte. Johannes hießen damals viele . . .

Wer 4000 Jahre alte religiöse Schriften aus dem Euphrattal liest und mit der Apokalypse vergleicht, erkennt die Ähnlichkeit sofort. Diese großkotzige Sprache !
"Und inmitten des Thrones und rings um den Thron sind vier lebende Geschöpfe, die vorn und hinten voller Augen sind."

Hätte Jesus die Apokalypse gelesen, er hätte sie ins Feuer geschmissen.

Wozu eine Religion der Liebe aufbauen, wozu jahrelang eine Gehirnwäsche mit den Jüngern machen, sie mühsam zur Feindesliebe erziehen, warum den Petrus schelten, weil er einem Häscher ein Ohr abgehauen hat, wenn dann die Hälfte der Menschheit ausgerottet werden soll ?
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Ich melde mal Zweifel an dieser Darstellung an, ohne jetzt Literatur dazu gelesen zu haben. Aber ich halte die Offenbarung für das Machwerk eines Verfolgten oder Gefangenen (auf einer Insel), der eine Schmähschrift gegen das Imperium Romanum verfasst hat. Die ganze Darstellung atmet "Apokalyptische Literatur", wie sie auch im AT vorkommt. Verfolgte Menschen haben ja nichts zu verlieren. Für sie sind solche Gewalt-Phantasien "Entschleierung" des "Bösen dieser Welt" - eine Hoffnung!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Zitat:Ich glaube, Jesus hat mit der Apokalypse überhaupt nichts zu tun.

Sicherlich nicht. Aber du warst es doch, der geschrieben hat:
Zitat:Die Apokalypse ist im Kanon des Neuen Testaments.
Wenn Christen es in Ordnung finden, daß Jesus in der Apokalypse die Hälfte der Menschheit umbringen wird, dann ist es kein Problem, wenn Jesus eine Handvoll Händler verprügelte

Demnach gehst du zumindest davon aus, dass Christen beide Texte für wahr halten müssen. Was aber (heute) nicht (mehr) unbedingt der Fall sein muss.
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Zurück zum Thema.


Ich glaube, da hat sich ein Mißverständnis breitgemacht.
Viele Leute glauben, daß Jesus so ein Art Rotkreuz-Samariter war, der mit dem Fallschirm zur Erde kam, um auszuhelfen, Kranke zu behandeln, ein wenig Wasser zu Wein zu verwandeln, bei einem Fest Brote und Fische zu vermehren . . .

Die Realität sieht anders aus !
Es gibt einen sehr strengen Gott. Er verjagte Adam und Eva wegen einem einmaligen Ungehorsam aus dem Paradies, er forderte von Abraham seinen Sohn zu opfern, er rottete Sodom und Gomorrah mit brennendem Schwefel aus, schonte dabei nicht einmal die kleinen Kinder, er ersäufte 99 % der Menschheit in der großen Flut . . . etc. etc.

Dann sandte Gott seinen Sohn auf Erden, um nach dem Rechten zu sehen.

Wie kann man da auch nur die Idee haben, daß es Gott nicht wohlgefällig war, daß sein Sohn die Händler mit der Peitsche aus dem Tempel trieb ??
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Wenn Du über eine "uralte Religion aus dem Euphrattal" referieren oder diskutieren willst, "die Johannes ins Christentum eingebracht hat, indem er die Offenbarung niederschrieb", mach ein Thema dazu auf.

Gleiches gilt für Maharadschasöhne, die in London studierten, für geiselnehmende Römer und für Maßnahmen, die die Römer nach dem Bar-Kochba-Aufstand gesetzt haben.

Hier ist das OT. Die Beiträge wurden entfernt.
MfG B.
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Wahrscheinlich war der Grund, warum Jesus die Händler und die Geldwechsler mit der Peitsche aus dem Tempel trieb, daß diese Leute römische Münzen mit dem Abbild des göttlich verehrten Herrschers in den Tempel einschleppten und ihn damit kultisch verunreinigten. Diese Leute hatten noch ein riesen Glück, daß sie nicht zur Zeit Moses lebten, denn da wären sie glatt gesteinigt worden

Das jüdische Establishment (die Sadduzäer und die Pharisäer) zeigten Jesus wegen dieser Gewalttat nicht an, obwohl sie ihn sonst wegen jeder Kleinigkeit anzeigten. Offenbar war ihnen bewußt, daß der Tempel durch die Kaisermünzen tatsächlich laufend entweiht wurde und daß Jesus recht gehandelt hatte. Sie wollten den Vorfall nicht gerichtlich thematisieren, da sie wußten, daß Jesus im Recht war.
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Wer auf andere einprügelt, ist nie im Recht.
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Zitat:Wer auf andere einprügelt, ist nie im Recht.

Doch, die Polizei . . . so sagt sie zumindest, und das ist gesetzlich gedeckt. Sie trägt sogar ganz offiziell einen Schlagstock

Und damals vor 2000 Jahren war jemand in Recht, wenn er Frevler aus dem jüdischen Tempel hinausprügelte. Wohlgemerkt . . . hier ist die Rede vom alten jüdischen Recht, ein Recht wo Ehebrecherinnen noch gesteinigt wurden

Du kannst einem Jesus nicht vorhalten, daß er gegen heutige (manchmal ebenso unverständliche) Rechtsnormen verstieß, die das deutsche Parlament erließ. Dann müßtest Du ihn wegen Kurpfuscherei anzeigen, da er kein Arzt war und dennoch Kranke heilte – und falls Du in Österreich lebst, müßtest Du ihn ebenso anzeigen wegen eines schweren Steuerdelikts, denn er erzeugte Wein aus Wasser ohne Alkoholsteuer zu zahlen
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Das Jesus vion irgendjemand gebeten wurde sich wie eine wilde Sau
aufzuführen ist nirgends belegt.
Er hatte auch kein Hausrecht.

Auch damals konnte man nicht einfach in Häuser eindringen
und eine Schlägerei mit Sachbeschädigung anfangen.

Was sowieso unwahrscheinlich ist, die Geldwechsler dürften ihre Bodyguards
gehabt haben und eine Gruppe handfester Viehtreiber haut man nicht so einfach raus.

Ein echter Jesus wäre wahrscheinlich als der arg Verprügelte in die Geschichte eingegangen.
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(09-05-2014, 19:37)Harpya schrieb: Was sowieso unwahrscheinlich ist, die Geldwechsler dürften ihre Bodyguards
gehabt haben und eine Gruppe handfester Viehtreiber haut man nicht so einfach raus.

Ein echter Jesus wäre wahrscheinlich als der arg Verprügelte in die Geschichte eingegangen.



Wenn man der Bibel trauen kann, dann hatte Jesus als 'Sohn Gottes' übernatürliche Kräfte.

Wenn man dem Bibelbericht nicht glaubt, braucht man nicht mitdiskutieren
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Gerade dann muss man hinterfragen, da Bibelberichte parteiisch sind.
Wenns da sonst keine Bestätigungen gibt kann an auch schon mal
von gestörter Wahrnehmung oder Schönfärberei ausgehen.

Zumindest über Tempelvandalismus wird es doch irgendwas gegeben haben,
Beschwerde der Geldwechsler für Wiedergutmachung verlorener Gelder,
Beschwerde bei den Römern vom Tempelherren,
Anforderungen der Viehhändler wegen Verdienstausfall,
Abrechnung der Reinigungsfirma , irgendwas.

Wo ist Jesus nach dem Anfall hingegangen, feiern, Zeugen, war er nüchtern ?
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Zitat:
(09-05-2014, 17:30)Lelinda schrieb: Wer auf andere einprügelt, ist nie im Recht.

Lelinder,
nimm doch entlich mal zur Kenntnis das Jesus auf niemanden eingeprügelt hat.
Er hat die Händler aus dem Tempel hinausgetrieben.
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Oh, dann sind Peitschenhiebe bei der Geiselung Jesu
nur so als Wellnessmassage zu Förderung der Durchblutung aufzufassen.

Gibt ja auch manche Hobbyisten, die Peitschenhiebe als
äußerst erogen betrachten, wollt Jesus die nur befriedigen ?
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Zitat:
(09-05-2014, 16:52)Sinai schrieb: Wahrscheinlich war der Grund, warum Jesus die Händler und die Geldwechsler mit der Peitsche aus dem Tempel trieb, daß diese Leute römische Münzen mit dem Abbild des göttlich verehrten Herrschers in den Tempel einschleppten und ihn damit kultisch verunreinigten. Diese Leute hatten noch ein riesen Glück, daß sie nicht zur Zeit Moses lebten, denn da wären sie glatt gesteinigt worden

Das jüdische Establishment (die Sadduzäer und die Pharisäer) zeigten Jesus wegen dieser Gewalttat nicht an, obwohl sie ihn sonst wegen jeder Kleinigkeit anzeigten. Offenbar war ihnen bewußt, daß der Tempel durch die Kaisermünzen tatsächlich laufend entweiht wurde und daß Jesus recht gehandelt hatte. Sie wollten den Vorfall nicht gerichtlich thematisieren, da sie wußten, daß Jesus im Recht war.

Sinai,
ich glaube im Joh.Ev, steht das dort auch (unsinnigerweise) Geldwechsler saßen,nur mal so am Rande.

Jesus ging es nicht um kultische Verunreinigung,
das sieht man z.B. daran das er die Pharisäer zurückwies als sie sich darüber mokierten das seine Jünger sich nicht rituell wuschen
oder das sie nicht fasteten....etc.

Jesus ging es immer um die innere Haltung eines Menschen,
insofern war er auch ein Reformer
indem er die Fehlentwicklung anprangerte!
er hat die Pharisäer und Schriftgelerten dafür verurteilt das sie eine "äusere Religion" predigten und lehrten.

„Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, innen aber sind sie voller Raub und Gier! ... Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch aussehen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat! So auch ihr: von außen scheint ihr vor den Menschen fromm, aber innen seid ihr voller Heuchelei und Unrecht“ (Matthäus 23,25. 27-28).

Gott ging es schon immer darum das das Äußere mit dem Inneren übereinstimmte.

Es ging ihm also nicht darum,kulische Reinheit einzuhalten
sondern,er war zornig darüber,das die Händler eine räuberische ,innere Haltung hatten.
Das Innere verunreinigt den Tempel.

Das Innere verunreinigt auch den Menschen
egal wie schön und sauber er äußerlich herumläuft.
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(09-05-2014, 22:56)Harpya schrieb: Beschwerde der Geldwechsler für Wiedergutmachung verlorener Gelder,

Damals war man noch nicht so deppert, den Gaunern Geld hinten reinzuschieben . . .
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