Beiträge: 19365
Themen: 156
Registriert seit: Oct 2009
(24-11-2013, 13:48)Mustafa schrieb: Das Thema dieses Threads ist Gott als naturwissenschaftliche Hypothese
richtig
und zwar, dem allgemeinen sprachgebrauch folgend, der personale "gott", an den die gläubigen glauben, weil sie das wollen
die kulturhistorischen auswirkungen der tatsache, daß sie glauben, was und weil sie wollen, ist etwas anderes und steht hier klar nicht zur debatte
(24-11-2013, 13:48)Mustafa schrieb: Ich habe mich dazu stets eindeutig geäussert
nein, eben nicht
wenn du z.b. die oben genannten zwei dinge durcheinander bringst
(24-11-2013, 13:48)Mustafa schrieb: und verstehe nicht, wieso du immer wieder meine Aussagen verdrehst und mir Unterstellungen machst.
ich verdrehe und unterstelle gar nichts - anders als du in deiner antwort auf ulan
für den personalen gott, an den die gläubigen glauben, und der ihrem glauben zufolge auf die welt einfluß nimmt, gbt es real kein indiz. er ist daher - auf jeden fall für die wissenschaft - irrelevant
die tatsache, daß gläubige so was glauben, wurde von ulan mit keiner silbe angesprochen oder als irrelevant erklärt. du bist es, der hier (ich nehme an: vorsätzlich, weil zum wiederholten male) einen kategorienfehler begeht und damit mittelbar anderen unterstellt
(24-11-2013, 13:48)Mustafa schrieb: So kann ich deine beiden letzten Fragen oben einfach nicht mehr ernst nehmen, da ich genau diese immer wieder völlig eindeutig beantwortet habe.
Also was soll das?
du weichst aus
immer wieder
ein schelm, der dabei böses denkt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(24-11-2013, 16:31)Ulan schrieb: Und das soll uns jetzt warum genau zu denken geben? Wenn die halbe Welt an Gott, als den Erschaffer des "Lebens" glaubt, kann man es ruhig Gottesteilchen nennen , wenn man den Ursprung des Lebens in der Materie sucht. Und auch die Materie ist Gottes Schöpfung. In sofern besteht alles aus Gottesteilchen.
(24-11-2013, 17:06)indymaya schrieb: Wenn die halbe Welt an Gott, als den Erschaffer des "Lebens" glaubt, kann man es ruhig Gottesteilchen nennen , wenn man den Ursprung des Lebens in der Materie sucht. Gott besteht ja sicherlich auch aus Gottesteilchen, meinst du jetzt
der Bursche ist entdeckt worden ?
(24-11-2013, 17:19)Harpya schrieb: Gott besteht ja sicherlich auch aus Gottesteilchen, meinst du jetzt
der Bursche ist entdeckt worden ? Gott ist Geist und die Materie seine Schöfung. Die "Krone" der Schöpfung ist der Mensch. Geschaffen um den Geist darin "wohnen" zu lassen.
"Und die Vögel des Himmels nisten in ihren Zweigen"
Beiträge: 2933
Themen: 20
Registriert seit: May 2007
24-11-2013, 17:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-11-2013, 17:50 von Mustafa.)
(24-11-2013, 17:06)petronius schrieb: wenn du z.b. die oben genannten zwei dinge durcheinander bringst
Da du mir das immer wieder unterstellst, kannst du mir denn zeigen, wo ich das gemacht haben soll?
Ich habe garnichts durcheinandergebracht.
Deine Einschätzung dessen, was "Gläubige" unter Gott verstehen, teile ich nicht.
Ebensowenig deine Beurteilung von "Realität".
Aber um diese Fragen geht es ja nicht.
(24-11-2013, 17:06)petronius schrieb: du weichst aus
Inwiefern? Welcher Frage soll ich ausgewichen sein?
Wozu habe ich mich nicht klar geäussert?
Kannst du deine Vorwürfe denn endlich mal auch belegen?
Beiträge: 19365
Themen: 156
Registriert seit: Oct 2009
(24-11-2013, 17:47)Mustafa schrieb: (24-11-2013, 17:06)petronius schrieb: wenn du z.b. die oben genannten zwei dinge durcheinander bringst
Da du mir das immer wieder unterstellst, kannst du mir denn zeigen, wo ich das gemacht haben soll?
das hat dir ulan in beitrag 57 http://religionsforum.de/showthread.php?tid=6766&pid=143712#pid143712 erklärt
er redet von gott, du weist seine aussage zurück, weil du sie auf die gottesvortellung beziehst
wenn du dabei nichts durcheinander gebracht haben willst, hast du wohl vorsätzlich gehandelt
(24-11-2013, 17:47)Mustafa schrieb: Deine Einschätzung dessen, was "Gläubige" unter Gott verstehen, teile ich nicht
Ebensowenig deine Beurteilung von "Realität"
ersteres kannst du halten wie ein dachdecker, es ändert aber nichts an der realität, daß die meisten gläubigen an einen personalen gott glauben und nicht an eine kulturleistung
(24-11-2013, 17:47)Mustafa schrieb: Welcher Frage soll ich ausgewichen sein?
Wozu habe ich mich nicht klar geäussert?
na, genau der:
"ist also nun " "gott" nur eine abstrakte idee" für die gläubigen, die du danach gefragt hast?
oder nicht doch als solche empfundene realität?"
stand doch so geschrieben
deine antwort war:
"So kann ich deine beiden letzten Fragen oben einfach nicht mehr ernst nehmen, da ich genau diese immer wieder völlig eindeutig beantwortet habe"
kopier mir doch bitte einfach diese "immer wieder völlig eindeutige antwort" hier herein, ich weiß etzt grade nicht, wo ich sie suchen sollte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Stimmt doch eigentlich beides.
Gott ist eine abstrakte Idee , welche man teils personifiziert hat
damit er im täglichen Handling etwas fluffiger ist.
Beiträge: 2933
Themen: 20
Registriert seit: May 2007
25-11-2013, 21:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-11-2013, 21:30 von Mustafa.)
(25-11-2013, 21:05)petronius schrieb: er redet von gott, du weist seine aussage zurück, weil du sie auf die gottesvortellung beziehst
Ich habe seine Aussage zurückgewiesen, weil er naturwissenschaftliche Methodik auf die ganze Wissenschaft angewandt hat.
Weiterhin habe ich darauf hingewiesen, dass Gott sehr wohl von Interesse für Geisteswissenschaften ist.
Natürlich in Form von Kulturbetrachtung über Religion und Glauben, aber natürlich auch direkt als Thema wie in Philosophie und Theologie.
Ich habe ja mehrfach die philosophischen Ideen den naturwissenschaftlichen Hypothesen gegenübergestellt.
(25-11-2013, 21:05)petronius schrieb: "ist also nun " "gott" nur eine abstrakte idee" für die gläubigen, die du danach gefragt hast?
oder nicht doch als solche empfundene realität?"
Wie ich mehrfach geschrieben habe, ist Gott natürlich "nur" eine abstrakte Idee.
Und ja, die meisten Gläubigen aus meinem Umkreis sehen das genauso.
An einen Alm-Öhi mit weißem Bart, der über den Wolken schwebt, glaubt niemand. Viel eher geht es um abstrakte Ideen von Ideal- und Absolutvorstellungen.
Allerdings verstehe ich nicht, wieso das ein Gegensatz zu empfundener Realität sein sollte.
Beiträge: 19365
Themen: 156
Registriert seit: Oct 2009
(25-11-2013, 21:29)Mustafa schrieb: (25-11-2013, 21:05)petronius schrieb: er redet von gott, du weist seine aussage zurück, weil du sie auf die gottesvortellung beziehst
Ich habe seine Aussage zurückgewiesen, weil er naturwissenschaftliche Methodik auf die ganze Wissenschaft angewandt hat
das hat er nicht, und du hast ihm das auch nicht vorgehalten
(25-11-2013, 21:29)Mustafa schrieb: Weiterhin habe ich darauf hingewiesen, dass Gott sehr wohl von Interesse für Geisteswissenschaften ist
der (personale) "gott", der "sich jeder erkenntnis entzieht"?
come on
(25-11-2013, 21:29)Mustafa schrieb: Natürlich in Form von Kulturbetrachtung über Religion und Glauben, aber natürlich auch direkt als Thema wie in Philosophie und Theologie
die gottesvorstellung, wie ich ja sagte, und was nicht ulans gegenstand war
aber beenden wir das sinnlose drehen weiterer runden
(25-11-2013, 21:29)Mustafa schrieb: Wie ich mehrfach geschrieben habe, ist Gott natürlich "nur" eine abstrakte Idee.
Und ja, die meisten Gläubigen aus meinem Umkreis sehen das genauso
da ist unser umfeld wohl sehr verschieden
daß die ansicht, "Gott natürlich "nur" eine abstrakte Idee", auch im widerspruch zur religionslehre steht, sei nur nebenbei erwähnt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Der "abstrakten Idee" werden aber ziemlich oft reale Personifizierungen zugeordnet.
Nicht nur im Christentum.
Beiträge: 2933
Themen: 20
Registriert seit: May 2007
25-11-2013, 22:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-11-2013, 22:09 von Mustafa.)
(25-11-2013, 21:40)petronius schrieb: daß die ansicht, "Gott natürlich "nur" eine abstrakte Idee", auch im widerspruch zur religionslehre steht, sei nur nebenbei erwähnt
Das sehe ich anders, aber du darfst dir Religionslehre und Gottesvorstellung natürlich so definieren, wie du magst.
Beiträge: 19365
Themen: 156
Registriert seit: Oct 2009
(25-11-2013, 22:09)Mustafa schrieb: (25-11-2013, 21:40)petronius schrieb: daß die ansicht, "Gott natürlich "nur" eine abstrakte Idee", auch im widerspruch zur religionslehre steht, sei nur nebenbei erwähnt
Das sehe ich anders, aber du darfst dir Religionslehre und Gottesvorstellung natürlich so definieren, wie du magst.
ich definier mir da gar nichts - ich höre und sehe, was gepredigt wird
geh du doch einfach mal hin und erzähle mahmut normalmuslim, "allah" sei " "nur" eine abstrakte Idee"
eod
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Die Germanen hatten nur personifizierte Götter.
Wie alles in der Religion kann man sich Götter beliebig hindefinieren.
SO etwa
"Dalai Lamas gelten als Emanationen Avalokiteshvaras (tib. spyan ras gzigs; Chenresig), des Bodhisattva des Mitgefühls, der auf der Erde als Mensch auftritt (siehe dazu auch: Nirmanakaya)." wiki
"In der kognitiven Religionswissenschaft werden Götter zu den übernatürlichen Akteuren gezählt.[16] Als Akteur wird in der Philosophie und Psychologie ein Wesen mit geistigen Fähigkeiten bezeichnet, dem bewusste Ansichten und Wünsche zugesprochen werden, oder dessen Verhalten durch mentale Zustände hervorgerufen wird.[17] Aus natürlichen Konzepten können übernatürliche gebildet werden, indem intuitive, alltägliche Auffassungen der ihnen zugehörigen ontologischen Kategorien verletzt werden. Beispiele für solche Konzepte sind Bäume, die sich nirgendwo befinden, Steine, die Gefühle empfinden, und eben auch Wesen, die unsichtbar sind.[18]
Die geistigen Fähigkeiten des Akteurs sind die einzige anthropomorphe Eigenschaft, die von Gläubigen und Theologen gleichermaßen akzeptiert wird." (wiki)
Auffassungen von Menschen sind manchmal auch gewöhnungsbedürftig.
"Sex macht
den Menschen gemein mit allen anderen Tieren. Ich bin ein Mensch,
der für gewisse moralische Prinzipien steht. Das Zölibat ist
etwas, was mich vom gewöhnlichen Tier unterscheidet.“ (dalai Lama)
Scharf aufs Aussterben was ?
An anderer Stelle erläutert er später mal, das ab einer gewissen Vergeistigung,
der intime Umgang mit Frauen das Zölibat nicht mehr verletzt.
Beiträge: 2933
Themen: 20
Registriert seit: May 2007
25-11-2013, 22:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-11-2013, 22:37 von Mustafa.)
(25-11-2013, 22:31)petronius schrieb: ich definier mir da gar nichts - ich höre und sehe, was gepredigt wird
geh du doch einfach mal hin und erzähle mahmut normalmuslim, "allah" sei " "nur" eine abstrakte Idee"
Du unterschätzt die "abstrakte Idee".
Das "nur" ist nicht wirklich angebracht.
Und einen vor-aufklärerischen "Volksglauben" sollte man doch auch lieber nicht zum allgemeinen Diskussionsstandard setzen.
Beiträge: 16070
Themen: 109
Registriert seit: Oct 2013
25-11-2013, 22:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-11-2013, 22:48 von Ulan.)
(25-11-2013, 21:29)Mustafa schrieb: (25-11-2013, 21:05)petronius schrieb: er redet von gott, du weist seine aussage zurück, weil du sie auf die gottesvortellung beziehst
Ich habe seine Aussage zurückgewiesen, weil er naturwissenschaftliche Methodik auf die ganze Wissenschaft angewandt hat.
Weiterhin habe ich darauf hingewiesen, dass Gott sehr wohl von Interesse für Geisteswissenschaften ist.
Natürlich in Form von Kulturbetrachtung über Religion und Glauben, aber natürlich auch direkt als Thema wie in Philosophie und Theologie.
Ich habe ja mehrfach die philosophischen Ideen den naturwissenschaftlichen Hypothesen gegenübergestellt.
Nun, das mag damit zusammenhaengen, dass es nicht etwa "die naturwissenschaftliche Methode" heisst, sondern "die wissenschaftliche Methode" (wobei das im Deutschen zugegebenermassen meist schwammiger gehalten wird; im Englischen ist das ganz klar). Wobei Philosophie und Theologie (mit Ausnahme von Gebieten wie historische Forschung) Schwierigkeiten haben, als Geisteswissenschaften durchzugehen, weil sie der wissenschaftlichen Methode eben nicht folgen. Alle Wissenschaften, die die wissenschaftliche Methode nicht verwenden, haben in sich einen schweren Stand, valide Aussagen zu produzieren (im Sinne von nachpruefbar). Wobei man dazu sagen muss, dass die Methodik in den Geisteswissenschaften sich in den letzten Jahrzehnten sehr gebessert hat und Standards allgemein gestiegen sind.
Das heisst jetzt natuerlich nicht, dass ein Fach wie Philosophie keinen Sinn macht. Mathematik macht ja auch Sinn, selbst wenn es keine Realwissenschaft ist. Von einem hypothetischen Ausgangspunkt aus eventuelle Folgen zu ueberlegen, indem man konsequent Logik anwendet, ist durchaus interessant. Wobei es natuerlich um so interessanter wird, wenn man das dann irgendwann an tatsaechliche Augangs- und Endpunkte anknuepfen kann. In dem Moment wird es dann aber (Real-)Wissenschaft.
Aber um hier mal beim Thema zu bleiben, geht es in diesem Thread (i) um Gott als Wesen und (ii) naturwissenschaftliche Betrachtungen. Gott als abstrakte Idee ist hier nicht gefragt, und was die Soziologie dazu sagt auch nicht.
|