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Was soll das sein, das "Reich Gottes"?
Jesus hatte am Sabbat einen Kranken geheilt. Dafür wurde er angeklagt.

Wäre interessant, ob es bei Orthodoxen Juden heute verboten ist, am Sabbat Kranke zu behandeln. Beispielsweise in einem orthodox jüdischen Krankenhaus in Jerusalem oder New York.

Vermutlich wird es verboten sein. Es werden Schabbesgoi (Ärzte, Krankenschwestern) dort angestellt sein, die das erledigen.
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(08-10-2013, 19:35)eddyman schrieb:
(08-10-2013, 14:54)Harpya schrieb: Aber die Möglichkeit, das es dich selbst gibt räumst du ein, oder ?

Es geht jetzt nicht darum was ich einräume, sondern was Jesus gemeint hat. Die Diskrepanz aus "ist" und "ist nicht" scheint aber in dieser munteren Diskussion nicht weiter zu stören... Icon_lol
Wenn man meint in einer Matrix zu leben schon.
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(08-10-2013, 19:28)Sinai schrieb: - - -
Aber immerhin wurde Jesus zum Tode verurteilt, und einer der Anklagepunkte war, daß er am Sabbat tätig war.
Also davon weiß ich nichts. Der jüdische Sabbat dürfte den Römern auch ziemlich gleichgültig gewesen sein.
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(08-10-2013, 19:38)Harpya schrieb:
(08-10-2013, 19:35)eddyman schrieb:
(08-10-2013, 14:54)Harpya schrieb: Aber die Möglichkeit, das es dich selbst gibt räumst du ein, oder ?
Es geht jetzt nicht darum was ich einräume, sondern was Jesus gemeint hat. Die Diskrepanz aus "ist" und "ist nicht" scheint aber in dieser munteren Diskussion nicht weiter zu stören... Icon_lol
Wenn man meint in einer Matrix zu leben schon.

Jaja, aber Dr. House anschauen Icon_smile
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Matthäus 12:1-2
Jesus und seine Jünger gingen am Sabbat durch ein Kornfeld. Die Jünger waren hungrig und rissen einige Körner aus den Ähren. Die Pharisäer stellten die Gruppe und natürlich vor allem den Meister Jesus wegen Sabbatbruch zur Rede !
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Markus 3:1-6
Jesus heilte einen Leprakranken am Sabbat.

Matthäus schildert uns die Reaktion der Pharisäer auf diese Heilung am Sabbat:
"Die Pharisäer aber gingen hinaus und fassten den Beschluss, Jesus umzubringen."
(Matthäus 12:14) Einheitsübersetzung

Übrigens war der jüdische Sabbat den Römern völlig gleichgültig.
Gleichgültig, wie alle anderen jüdischen Regeln, für deren behauptete Übertretung Jesus angeklagt wurde.

Jesus wurde nicht von den Römern zum Tode verurteilt, weil er etwa römisches Recht verletzt hätte. Sagte doch Pontius Pilatus "Ich sehe keine Schuld an diesem Mann"

Die Juden mußten Jesus nur deshalb zu den Römern schleppen, weil ihnen – wohl aus gutem Grund – das Recht entzogen worden war, Todesurteile zu fällen.

Bevor die Römer kamen, wurde man bei den Juden wegen jeder mittleren Verfehlung gesteinigt: zB Ehebrecherinnen
Da waren die Römer viel toleranter.

Auf Antrag des jüdischen Hohepriesters fällte Pontius Pilatus – widerstrebend – das Todesurteil.
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Joh 18,36:"......Mein Reich ist nicht von dieser Welt......." (Jesus)
So ist selbst das spätere "Heilige römische Reich" nicht gemeint.
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(08-10-2013, 22:32)indymaya schrieb: Joh 18,36:"......Mein Reich ist nicht von dieser Welt......." (Jesus)
So ist selbst das spätere "Heilige römische Reich" nicht gemeint.

Was für ein Reich ist den nun gemeint, irgendwie kommt
da nichts, einer muss das doch wissen/ahnen und wie's
da aussieht oder doch nur leere Versprechungen ?

Nicht mal in der Bibel steht was Konkretes.
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Sinai schrieb:Auf Antrag des jüdischen Hohepriesters fällte Pontius Pilatus – widerstrebend – das Todesurteil.

P. Pilatus hat während seiner Amtszeit rund 6000 Juden hinrichten lassen.

Wenn er es aus Gründen der Staatssicherheit für nötig hielt, ging er gegen Aufrührer oder vermeintliche Aufrührer im Rahmen seiner Polizeigewalt (coercitio) vor. Das heißt, sie wurden ohne ordentliches Verfahren umgebracht.

Jesus wird es ebenso ergangen sein. Die Prozessberichte der Evangelien sind Legende.

Der Aufwand, der nach Zeugnis der Evangelisten beim Prozess getrieben wurde, räumt Jesu eine Bedeutung ein, die er zu Lebezeiten nicht hatte.
MfG B.
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Richtig, exakt so kenne ich dies auch von unseren (evangelischen Universitäts-) Theologen. Etwas anderes ist der "verkündete Christus" des Glaubens, dem die genannte Bedeutung - eigentlich Deutung - von seinen Jüngern so zugesprochen wurde, wie es in den Evangelien steht.

Ich nehme an, dass auch die Reich Gottes - Aussagen Jesu von Seiten der Evangelisten interpretiert und "zugeordnet" worden sind. So kommen auch die diversen Meinungen zustande: Mal innerweltlich, mal "nach dem Tode" (als Belohnung für Opferbereitschaft).

(08-10-2013, 22:35)Harpya schrieb: Was für ein Reich ist den nun gemeint, irgendwie kommt da nichts, einer muss das doch wissen/ahnen und wie's da aussieht oder doch nur leere Versprechungen?
Nicht mal in der Bibel steht was Konkretes.
Wie denn auch? Das Reich Gottes ist eine Idealisierung dessen, was man gemeinhin als erstrebenswert gehalten hat: Ein Reich der Gerechtigkeit, Mitmenschlichkeit und Gottesnähe. Heute würde man die Vokabel: Sozial-Utopie verwenden.
Nur zur Zeit Jesu herrschte die Erwartung, dass die bekannte Welt in Kürze enden, der Messias (Jesus) wiederkommen und dessen "gute" Herrschaft anbrechen werde. Und so sind die Dinge im Neuen Testament auch formuliert.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(09-10-2013, 10:57)Ekkard schrieb: Ich nehme an, dass auch die Reich Gottes - Aussagen Jesu von Seiten der Evangelisten interpretiert und "zugeordnet" worden sind.
Diese "Interpretation" gibt es aber schon lange vor den Evangelisten, z.B. in Dan 7,27: "Und das Reich und die Herrschaft und die Größe der Reiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden.
Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen.
Zitat:Nur zur Zeit Jesu herrschte die Erwartung, dass die bekannte Welt in Kürze enden, der Messias (Jesus) wiederkommen und dessen "gute" Herrschaft anbrechen werde.
Jesus sagt u.a. in (Mt 3,2): "Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen!"

Jesus sagt aber auch, dass er und auch sonst niemand die "Stunde" kennt,
nur der "Vater". (Mt 24,36) Deshalb sollte jeder so leben als ob sie morgen wäre.
Bei den Heiligen ist es so, das sie mit ihrem irdischen Tod schon Bürger des Himmelreichs geworden sind. Ausserdem ist die Herrschaft Jesu schon angebrochen, in den Menschen, die tun, was ihr König (Jesus) sagt.
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Psalm 2:9
"Erbitte von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe, zu deinem Besitz die Grenzen der Erde. Mit eisernem Stabe magst du sie leiten, sie zerschlagen wie Töpfergeschirr."

Hier ist von einem irdischen Reich die Rede.
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(09-10-2013, 12:35)indymaya schrieb:
(09-10-2013, 10:57)Ekkard schrieb: Ich nehme an, dass auch die Reich Gottes - Aussagen Jesu von Seiten der Evangelisten interpretiert und "zugeordnet" worden sind.
Diese "Interpretation" gibt es aber schon lange vor den Evangelisten, z.B. in Dan 7,27: "Und das Reich und die Herrschaft und die Größe der Reiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden.
Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen.
Die Erwartung, dass der Schöpfer zu einem unbekannten Zeitpunkt die Herrschaft über die Welt persönlich übernehmen wird, ist alt. Meines Wissens wussten die Ureinwohner Amerikas davon, zumindest einige Völker, und auch Himalaja-Stämme. Im Grunde ist das auch in 1. Mose 3,15 angedeutet.
(09-10-2013, 12:35)indymaya schrieb:
Zitat:Nur zur Zeit Jesu herrschte die Erwartung, dass die bekannte Welt in Kürze enden, der Messias (Jesus) wiederkommen und dessen "gute" Herrschaft anbrechen werde.
Jesus sagt u.a. in (Mt 3,2): "Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen!"

Jesus sagt aber auch, dass er und auch sonst niemand die "Stunde" kennt,
nur der "Vater". (Mt 24,36) Deshalb sollte jeder so leben als ob sie morgen wäre.
Bei den Heiligen ist es so, das sie mit ihrem irdischen Tod schon Bürger des Himmelreichs geworden sind. Ausserdem ist die Herrschaft Jesu schon angebrochen, in den Menschen, die tun, was ihr König (Jesus) sagt.
Jedenfalls war in der Schrift bis zur Apokalypse der für die Menschheit vorgesehene Großzyklus nur schemenhaft zu erkennen. Aus der Vorhersage des Tausendjährigen Reiches für die Zeit nach dem Ende des gegenwärtigen Systems und dem Umstand, dass die bis heute gem. der Schrift verflossene Zeit ca. sechstausend Jahre beträgt, darf der Schluss gezogen werden, dass der dem Menschen gesetzte Zeitrahmen sieben mal tausend Jahre beträgt. Im Übrigen bestätigen einige spezielle Schriftstellen diesen Rhythmus, den die meisten Endzeitgruppen offenbar ignorierten.
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(09-10-2013, 13:14)Sinai schrieb: Psalm 2:9
"Erbitte von mir, und ich gebe dir die Völker zum Erbe, zu deinem Besitz die Grenzen der Erde. Mit eisernem Stabe magst du sie leiten, sie zerschlagen wie Töpfergeschirr."

Hier ist von einem irdischen Reich die Rede.
Sicher doch spielt die Musik hier auf der Erde. Die Vorhersagen sind so eindeutig, dass man wohl Theologe sein muss, um ihre Erfüllung ins “Innerweltliche” zu verlegen.
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(09-10-2013, 13:14)Sinai schrieb: Hier ist von einem irdischen Reich die Rede.
Ein irdisches Reich kann erst "Reich Gottes" sein, wenn der Wille Gottes, durch die Menschen, auf der Erde geschieht. Wahrscheinlich muß Gott wirklich erst die ganzen Gewalttäter und Kriegstreiber wie Tongeschirr zerschlagen damit der Rest in Frieden leben kann.
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