Wir können ja mal einen gespielten Dialog versuchen.
Du Papst, ich Iman.
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31-03-2013, 00:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-03-2013, 00:50 von Meryem.)
(31-03-2013, 00:21)Harpya schrieb: Das ist der Koranvertrag, steht da alles so drin und noch viel mehr...
Sicher. Ist genauso wahr, wie das Jesus an Ostern geboren ist. Jetzt wissen alle Bescheid^^
(31-03-2013, 00:21)Harpya schrieb: Ich hab nichts gegen den Islam und alle anderen solange sie
mir nicht im Weg rumstehen, Zahlungen fordern und meine Kinder
in der Schule und überhaupt in Ruhe lassen bis sie alt genug sind
sich ein umfassendes Bild zu machen ob sie sich so sinnleer
und unselbständig empfinden, das sie vielleicht in einer Herde mittraben
wo der Schäfer den Ton , den Tag und das Leben bestimmt,
bis zum Schlachttag. Das sind wohl die kleine Vorurteile des Alltags.
(31-03-2013, 00:21)Harpya schrieb: Bin da wohl Waldorfschulen mitgeprägt. Ich lass es jetzt eine Diskussion über Steiner und seinen Glauben in Atlantis sei die Welt entstanden anzufangen.
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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(31-03-2013, 00:23)Harpya schrieb: Wir können ja mal einen gespielten Dialog versuchen.
Du Papst, ich Iman.
Gerne wird bestimmt lustig^^
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-03-2013, 10:27 von petronius.)
(30-03-2013, 04:50)Harpya schrieb: Von oben sehe ich da wenig Erfolgsaussichten, es gibt einfach zuviele
Glaubensausprägungen, da müssen die Menschen vor Ort sich
erstmal einig werden.
Also bottom-up !
zumindest hierzulange funktioniert das in der regel ja auch sehr gut
in sachen praktisch gelebter ökumene sind die einfachen mit-bürger ihren religiösen großkopfeten vielfach weit voraus
"Russland ist groß, und der Zar ist weit"
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Ich denke, dass, wenn sich normale Menschen treffen nicht direkt und unbedingt über
Religion, Ökumene oder Interrelgiösem Dialog gesprochen wird.
Meiner Erfahrung nach kommt das Thema Religion igend wann später mal ins Gespräch.
Ob man es dann als Ökumene oder interreligiöser Dialog bezeichnen kann weis ich nicht ...
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31-03-2013, 15:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-03-2013, 15:18 von Gerhard.)
Was brauchen wir im Dialog, was brauchen wir in der Ökumene scheint hier die Frage zu sein.
Mir scheint, dass wir auf allen ebenen brauchen, das wir auf uns gegenseitig viel besser einander zuhören.
(31-03-2013, 15:17)Gerhard schrieb: Was brauchen wir im Dialog, was brauchen wir in der Ökumene scheint hier die Frage zu sein.
Mir scheint, dass wir auf allen ebenen brauchen, das wir auf uns gegenseitig viel besser einander zuhören.
Brauchen wir die Ökumene ?
Einander zuhören ist so nichtssagend, sollte auch was folgen.
Alle hören zu :
Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Ist ergebnisoffen auch die Abschaffung einer Glaubensrichtung denkbar ?
Keine Religion, keine Probleme, Dialog perfekt.
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(31-03-2013, 15:17)Gerhard schrieb: Was brauchen wir im Dialog, was brauchen wir in der Ökumene scheint hier die Frage zu sein.
Mir scheint, dass wir auf allen ebenen brauchen, das wir auf uns gegenseitig viel besser einander zuhören. Ja das finde ich auch. Austausch ist der erste Schritt für ein gemeinsames Zusammenleben.
Nach meiner Meinung brauchen wir auch einen interreligiösen Unterricht.
Viellleicht sogar in einen separaten und einen interreligiösen.
Nach meiner Meinung ist es für jedes Kind, egal ob es später religiös ist oder nicht wichtig, die Anderen un du eigene Religion zu kennen
Folgende Gründe:
1.Vorurteile werden abgebaut
2. Kinder können sich bewusster für einen Weg entscheiden z.B. ob sie Christ oder Atheist werden wollen etc.
3. Religiöse Bildung schützt vor Rattenfängern- Fundamentalisten.
Wenn man unbedarft ist können die einem nämlich viel erzählen, ohne das man vllt. Hintergrundinformationen hat die einen schützen können.
Natürlich spielen hier auch Faktoren eine Rolle, wie kein Halt in einer Familie etc.
Das ist auch nur ein Faktor von vielen.
Das heißt nicht das alle auf einen Nenner kommen müssen oder religiöse Menschen sein müssen und gemeinsame Messen zu feiern. Sondern das es darum geht das ein zusammen.
(31-03-2013, 19:36)Harpya schrieb: Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Es geht ja nicht da rum das jeder einen Glauben haben muss, sondern das man sich respektiert und sich kennt
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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um mal etwas wasser in den wein zu gießen:
(31-03-2013, 19:48)Meryem schrieb: Nach meiner Meinung brauchen wir auch einen interreligiösen Unterricht.
Viellleicht sogar in einen separaten und einen interreligiösen.
Nach meiner Meinung ist es für jedes Kind, egal ob es später religiös ist oder nicht wichtig, die Anderen un du eigene Religion zu kennen
das dürfte kaum zu gewährleisten sein
es gibt, je nach definition, wohl tausende verschiedene religionen auf der erde. alle gleichberechtigt in einem "interreligiösen Unterricht" zu vermitteln, ist schlicht ein ding der unmöglichkeit. und schließt man einige aus, bevorzugt man dadurch andere und vermittelt so schon wieder eine wertung
warum nicht einfach generell die achtung der überzeugung des anderen vermitteln - egal, welche inhalte diese hat?
(solange und inwieweit sie sich nicht gegen andere richtet)
1.Vorurteile werden abgebaut
das geht auch ohne vermittlung der inhalte - welche umgekehrt ja auch erst recht welche aufbauen könnte ("wähhh - was der für einen unsinn glaubt...")
2. Kinder können sich bewusster für einen Weg entscheiden z.B. ob sie Christ oder Atheist werden wollen etc.
allerdings nur für die ihnen vermittelten wege
3. Religiöse Bildung schützt vor Rattenfängern- Fundamentalisten
inwiefern?
das klingt mir ein wenig gar zu blauäugig
gegen solches schützt wohl am ehesten ein gesunder skeptizismus
(31-03-2013, 19:48)Meryem schrieb: Wenn man unbedarft ist können die einem nämlich viel erzählen, ohne das man vllt. Hintergrundinformationen hat die einen schützen können
umso mehr, wenn einem von vornherein vermittelt wird, religionen seien etwas wertvolles und gutes
(31-03-2013, 19:48)Meryem schrieb: Sondern das es darum geht das ein zusammen.
das hat man problemlos, wenn religion als private vorliebe gilt, die man sich im wege einer geschmacksentscheidung wählt
den wer würde als freund von gurkensalat auf die idee kommen, seinen nachbarn abzulehnen oder gar zu bekämpfen, weil der keine gurken mag und lieber tomatensalat ißt?
keiner
also, einfach das ganze nicht zu solcher bedeutung aufblasen, und es gibt kein problem
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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(31-03-2013, 19:48)Meryem schrieb: Nach meiner Meinung brauchen wir auch einen interreligiösen Unterricht.
Viellleicht sogar in einen separaten und einen interreligiösen.
Meinst Du bekenntnisorientierten Religionsunterricht oder wertneutrale Religionskunde?
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(31-03-2013, 20:57)petronius schrieb: um mal etwas wasser in den wein zu gießen:
das dürfte kaum zu gewährleisten sein
es gibt, je nach definition, wohl tausende verschiedene religionen auf der erde. alle gleichberechtigt in einem "interreligiösen Unterricht" zu vermitteln, ist schlicht ein ding der unmöglichkeit. und schließt man einige aus, bevorzugt man dadurch andere und vermittelt so schon wieder eine wertung
Ich weiß was du meinst, aber für eine Wertung vermittelt man, wenn amn weiterhin nur einen christlichen Religionsunterricht anbietet?
Ich würdem ich auf die entsprechen fünf Weltreligionen beschränken und dann nach Bedarf andere mit einbringen.
Das ist zwar auch nicht gerecht, aber ich fände es gerechter als ds jetzige System.
Leider ist es schwer bis unmöglich wirklich alles gerecht zu werden.
Siehe Naturreligionen.
(31-03-2013, 20:57)petronius schrieb: warum nicht einfach generell die achtung der überzeugung des anderen vermitteln - egal, welche inhalte diese hat?
(solange und inwieweit sie sich nicht gegen andere richtet) Ethikunterricht ist auch eine Variante, wo man vllt einfach verschiedene Religiöse Inhalte kurz vermittelt, aber halt auch zwischenmenschliche Werte.
Dann sit aber die Frage welche religiösen Werte bekommen Kinder zu Hause vermittelt?
(31-03-2013, 20:57)petronius
das geht auch ohne vermittlung der inhalte - welche umgekehrt ja auch erst recht welche aufbauen könnte ("wähhh - was [i' schrieb: der [/i]für einen unsinn glaubt...") Ja, leider ist die Welt nicht immer so einfach.
(31-03-2013, 20:57)petronius schrieb: inwiefern?
das klingt mir ein wenig gar zu blauäugig
gegen solches schützt wohl am ehesten ein gesunder skeptizismus
umso mehr, wenn einem von vornherein vermittelt wird, religionen seien etwas wertvolles und gutes Ich finde eher, das es schützt, weil jmd. der keine Ahnung von Religionen hat und einmal in ihnen seine Erfüllung findet, hat keinen Schutz das mit irgendeinem Wissen abzugleichen.
Natürlich passiert das mit den wenigsten Menschen.
Die Meisten würden gar nicht so leichtsinnig auf solche Menschen reinfallen.
Natürlich muss man auch darüber reben, wie manchen Menschen ihre Religion ausleben und sich damit kritisch auseinandersetzen.
Und Religionen auch so gelebt negative Auswirkungen auf die Menshcen habe
(31-03-2013, 20:57)petronius schrieb: das hat man problemlos, wenn religion als private vorliebe gilt, die man sich im wege einer geschmacksentscheidung wählt
den wer würde als freund von gurkensalat auf die idee kommen, seinen nachbarn abzulehnen oder gar zu bekämpfen, weil der keine gurken mag und lieber tomatensalat ißt?
keiner
also, einfach das ganze nicht zu solcher bedeutung aufblasen, und es gibt kein problem?
Schön wärs, wenn es so wäre. Ich wünsche mir nur das wir den Weg dahin finden.
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
(31-03-2013, 22:01)Vitoria schrieb: (31-03-2013, 19:48)Meryem schrieb: Nach meiner Meinung brauchen wir auch einen interreligiösen Unterricht.
Viellleicht sogar in einen separaten und einen interreligiösen.
Meinst Du bekenntnisorientierten Religionsunterricht oder wertneutrale Religionskunde?
Ich würde auch denken, das Unterricht über Religionen im allgemeinen
sinnvoller ist als religiöser Unterricht.
Anfangen könnte man ja mit universeller Erkenntnis, das Religion etwas verkaufen will, wofür man lebenslang hart arbeiten muss
die Belohnung bis jetzt aber keiner gesehen hat.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-03-2013, 22:25 von Lelinda.)
(31-03-2013, 20:57)petronius schrieb: wer würde als freund von gurkensalat auf die idee kommen, seinen nachbarn abzulehnen oder gar zu bekämpfen, weil der keine gurken mag und lieber tomatensalat ißt?
Was aber, wenn der Gurkensalat-Esser sich einbildet, dass man unbedingt Gurken essen müsse, um nicht an Mangelerscheinungen zu sterben? Wenn dieser sich deshalb Sorgen um den Nachbarn macht, weil der nie Gurken isst, und ihn darum unbedingt überreden und notfalls mit Gewalt zwingen will, Gurken zu essen? Mit der zwar unsinnigen, aber aus seiner Sicht verständlichen Annahme, dass der Nachbar sonst sterben würde und er ihn hätte retten können, weil er angeblich genau Bescheid wusste?
Wenn der Nachbar genauso überzeugt vom Gesundheitswert seiner Tomaten sein sollte und aus dem gleichen Grund den Gurken-Nachbarn dazu drängen wollte, Tomaten zu essen, die nun dieser nicht mag, kann aus von beiden Seiten gut gemeinten Rettungsversuchen schnell ein richtiger Kleinkrieg entstehen. Tatsächlich bekämpfen sich ja manche Nachbarn wegen Lappalien wie Zäunen oder Gartenzwergen.
In einem solchen Fall hilft eben nur die Aufklärung beider durch einen dritten, der ihnen klar machen kann, dass man sowohl Gurken, als auch Tomaten essen kann, dass man aber auch problemlos ohne sie leben kann. Und dann könnten sie sich vielleicht sogar bei einem Nachbarschaftsfest treffen, und jeder bringt seinen Salat mit.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31-03-2013, 22:25 von petronius.)
(31-03-2013, 22:08)Meryem schrieb: Ich weiß was du meinst, aber für eine Wertung vermittelt man, wenn amn weiterhin nur einen christlichen Religionsunterricht anbietet?
das ist ein anderes paar schuh
von einem solchen im staatsauftrag halte ich natürlich auch nichts
(31-03-2013, 22:08)Meryem schrieb: Leider ist es schwer bis unmöglich wirklich alles gerecht zu werden
klar ist es das
ich habs doch vorgeschlagen
(31-03-2013, 22:08)Meryem schrieb: Dann sit aber die Frage welche religiösen Werte bekommen Kinder zu Hause vermittelt?
das ist immer die frage
du wirst doch nicht so naiv sein, zu meinen, religionsunterricht könne gegen sekteneltern anstinken?
(31-03-2013, 22:08)Meryem schrieb: Ich finde eher, das es schützt, weil jmd. der keine Ahnung von Religionen hat und einmal in ihnen seine Erfüllung findet, hat keinen Schutz das mit irgendeinem Wissen abzugleichen
ja -aber warum sollte er das tun?
zumal, wenn man ihm beigebracht hat, selber zu denken?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
@Meryem:
Meine Frage danach, welche Form von Religionsunterricht Du meinst, ist offenbar untergegangen. Von Deiner Argumentation her gehe ich jetzt mal einfach davon aus, dass Du konfessionsorientierten Unterricht meinst.
In diesem Fall muss ich widersprechen, was seinen angeblichen Segen angeht.
Zuallererst: Ich meine, dass er in einer öffentlichen Schule nichts zu suchen hat. Es sollte Sache der einzelnen Religionsgemeinden sein, ihren Nachwuchs zu unterrichten, um nicht zu sagen: zu indoktrinieren. Das ist ganz sicher nicht die Aufgabe des Staates und damit des Steuerzahlers (in Deutschland immerhin zu einem Drittel konfessions- bzw. religionslos). Außerdem betont allein die Tatsache des unterschiedlichen Unterrichts die Unterschiede innerhalb der Schülerschaft, und ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, wie ich auf die katholischen Mitschüler herabgesehen habe, weil sie den falschen Glauben hatten. Das ist einige Jahrzehnte her, aber ich glaube nicht, dass das heute ganz anders ist, besonders hinsichtlich der viel größeren Unterschiede zwischen Christentum und Islam (denn darum geht es ja in erster Linie). Eher noch stärker. Ich glaube übrigens auch nicht, dass Religionsunterricht vor Bauernfängern bewahrt. Christliche fundamentalistische Sekten bekommen ihren Zulauf von "Religionsunterrichteten" ebenso wie Salafisten.
Wohl aber halte ich Religionskunde für sehr sinnvoll. Allerdings damit zusammenhängend auch Religionskritik.
Wenn etwas die Menschen religiöse Schranken überwinden lässt, dann sind das nach meiner Meinung gemeinsame Werte. Einen sehr wichtigen Teil dieser Werte kann man unter Ethik subsumieren - und dieses Fach sollte als Pflichtfach an sämtlichen Schulen unseres Landes unterrichtet werden!
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