Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Jesus-Märchen?
#61
(21-10-2012, 10:21)Lelinda schrieb: Mein Problem mit der Sintflut-Sage ist nicht, dass es sicher immer wieder große Naturkatastrophen gegeben hat (wie man sich eine solche "Sintflut" vorstellen kann, hat ja der Tsunami in Südostasien gezeigt). Und ich finde es ganz normal, wenn solche Katastrophen, die überall in der Welt passieren können, zur Bildung von Mythen führen, die dann schon allein aufgrund des Themas (und nicht unbedingt, weil sie voneinander abgeschrieben wurden) ähnliche Züge tragen. Mein Problem wäre eher ein moralisches, wenn ich diese Bibelgeschichte wörtlich nehmen müsste. Denn erstens könnte ich mir nicht vorstellen, dass Noah so viel besser war als die Millionen anderer Menschen, die Gott gezielt ertrinken ließ. Und zweitens verstehe ich nicht, wie man einen Gott anbeten und ihm als Überlebender dankbar sein könnte (ja, MÜSSTE), der so wenig Skrupel hat, meinen Nachbarn den Tod zu bringen.
Aber das hat die Menschen damals, als diese Geschichte niedergeschrieben ist, wohl nicht gestört.

exakt

woher solche mythen sachlich kommen, ist absolut klar und nachvollziehbar

was aber daraus gemacht wird, wozu die katastrophe instrumentalisiert wird, welche "moral von der geschicht" der mythos also transportieren soll - das ist das entscheidenede

und da stimme ich dir zu, das wirft - wieder mal - kein gutes bild auf den alles andere als guten alten jahwe
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#62
(21-10-2012, 12:26)indymaya schrieb: Ich glaube, das nur die gestorben sind, die nicht geglaubt haben, dass "die Flut" kommt. Wahrscheinlich nannten sie diese Warnung: Noah - Märchen.

du glaubst, was immer du glauben willst - völlig losgelöst von irgendwelchen fakten. deshalb ist ja, was du glaubst, auch für andere so absolut irrelevant und dient es nur zur allgemeinen erheiterung, wenn du trotz deiner sonst geübten ignoranz fakten gegenüber dann wieder meinst, deinen glauben "faktisch untermauern" zu müssen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#63
(21-10-2012, 13:58)indymaya schrieb:
(21-10-2012, 13:45)Lelinda schrieb: Was wäre dann (tun wir mal so, als wäre die Sintflut wirklich von Gott gewollt und bewusst verursacht) mit den unschuldigen Babys und Kleinkindern, die noch gar nicht in der Lage waren, Noahs Märchen zu glauben oder nicht zu glauben?
Eltern haften für ihre Kinder!
Soweit die Schuldfrage ihres biologischen Todes. Kinder haben ein reines Herz und sind immer bei Gott. In dem Fall, der Flut, hat Gott sie eher gerettet, bevor sie, durch ihre Eltern, auch so wurden wie ihre Eltern.

hier wohl eher die knder für die eltern...

aber du implizierst da eine interessante idee. hätte man dann nicht deine kinder vorsorglich umbringen und damit "retten" sollen, sobald sie geboren waren, bevor sie gefahr liefen, von dir versaut zu werden?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#64
(21-10-2012, 10:21)Lelinda schrieb: Mein Problem wäre eher ein moralisches, wenn ich diese Bibelgeschichte (die Sintflut-Geschichte) wörtlich nehmen müsste. Denn erstens könnte ich mir nicht vorstellen, dass Noah so viel besser war als die Millionen anderer Menschen, die Gott gezielt ertrinken ließ. Und zweitens verstehe ich nicht, wie man einen Gott anbeten und ihm als Überlebender dankbar sein könnte (ja, MÜSSTE), der so wenig Skrupel hat, meinen Nachbarn den Tod zu bringen.
Solche "Geschichten" sind, wenn sie erzählt werden "schon ewig" vorbei, spielen also "vor Zeiten"! Die Frage ist nicht, was sie erzählen, sondern warum.
Diese Gründe sind vielleicht nicht einfach zu durchschauen. Man muss dabei berücksichtigen, dass hier (jüdisches) "Volksgut" tradiert wird nach dem Motto: Wir, "die Gottesfürchtigen" (Juden, Gläubige) sind die, die Gott überleben lässt (früher, heute, in Zukunft). Gewissermaßen handelt es sich um die Dividende für Hören auf und Befolgen von Gottes Wort und einwandfreies Verhalten (gerecht sein und bleiben).

(21-10-2012, 10:21)Lelinda schrieb: Aber das hat die Menschen damals, als diese Geschichte niedergeschrieben ist, wohl nicht gestört.
Wie denn auch?

Lassen wir uns nicht durch unsere, im Wesentlichen neuzeitliche Anschauungsweise täuschen! Früher stand der Souverän über den gesellschaftlichen Regeln, den Gesetzen. Gott natürlich erstrecht!
Dieser "alte Gott" war daher gleichbedeutend mit "Schicksal", "rechnender und rächender Naturgewalt", Herr über Krieg und Frieden, Aufpasser, Geber und Nehmer des Lebens. Kein (menschliches) Maß reicht für den "Ewigen", den "Allgegenwärtigen" usw..
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#65
(21-10-2012, 22:25)petronius schrieb: was aber daraus gemacht wird, wozu die katastrophe instrumentalisiert wird, welche "moral von der geschicht" der mythos also transportieren soll - das ist das entscheidenede

und da stimme ich dir zu, das wirft - wieder mal - kein gutes bild auf den alles andere als guten alten jahwe
Eben! Dieser "gute alte Jahwe" wirft seinerseits soviel "Bild", dass an diesem jedes menschliche Maß abprallt. Die menschliche Wurfrichtung ist einfach falsch. Gott ist der Garant des Wohlverhaltens, notfalls mit Brachialgewalt. >:-/ (Das Teufelchensmily will nicht!)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#66
(22-10-2012, 00:26)Ekkard schrieb:
(21-10-2012, 22:25)petronius schrieb: was aber daraus gemacht wird, wozu die katastrophe instrumentalisiert wird, welche "moral von der geschicht" der mythos also transportieren soll - das ist das entscheidenede

und da stimme ich dir zu, das wirft - wieder mal - kein gutes bild auf den alles andere als guten alten jahwe
Eben! Dieser "gute alte Jahwe" wirft seinerseits soviel "Bild", dass an diesem jedes menschliche Maß abprallt. Die menschliche Wurfrichtung ist einfach falsch. Gott ist der Garant des Wohlverhaltens, notfalls mit Brachialgewalt. >Icon_neutral (Das Teufelchensmily will nicht!)

Wie bitte? Menschliches Fehlverhalten ist göttliches Wohlverhalten, gerne auch mit Gewalt durchgesetzt? So was können sich wirklich nur Religiöse ausdenken ... Von indymaya oder Koon hätte ich das erwartet, aber von dir?
Das Teufelchen-Smiley hat übrigens noch nie funktioniert.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#67
Ich will ja nur verdeutlichen, dass unsere heutige Sichtweise anders ist, als zur Zeit der Mythenentstehung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#68
(22-10-2012, 00:26)Ekkard schrieb: Gott ist der Garant des Wohlverhaltens, notfalls mit Brachialgewalt.

Also Druck, Zwang und Gewalt.
#69
(21-10-2012, 18:41)indymaya schrieb:
(21-10-2012, 17:55)Lelinda schrieb: Jesus war übrigens wohl nicht deiner Meinung, dass Kinder (noch) bessere Menschen sind, denn einmal spricht er von Kindern, die beleidigt sind, weil andere Kinder nicht spielen wollen, was sie wollen.
Zum einen sind Kinder "groß" wenn sie beleidigt sein können und zum anderen sehe ich nichts Böses am beleidigt sein.
Wieso ist man „groß“, wenn man beleidigt sein kann? Jesus sprach in diesem Satz (Matt 11, 16-17) eindeutig von Kindern, die sauer sind, dass andere Kinder nicht nach ihrer Pfeife tanzen wollen. Beleidigt zu sein, weil andere Leute sich nicht meinem Willen unterwerfen wollen, ist sicher eine wichtige Phase in der kindlichen Entwicklung und die Erkenntnis, dass andere Menschen andere Interessen haben können (und dürfen) zeigt sicherlich von einer gewissen Reife. Aber allein der Gedanke, dass alle so zu wollen haben wie ich selbst, finde ich nicht gerade positiv oder „unschuldig“. Die Kinder gelten in diesem Satz auch als negatives Beispiel.
Was Jesus an Kindern besonders (positiv) fand, war eher ihr Urvertrauen. Und das müsste bei extremen Katastrophen wie der Sintflut, bei denen nicht nur sie selbst, sondern auch geliebte Menschen wie Eltern und Geschwister umkommen, ziemlich gestört werden.

(21-10-2012, 18:25)indymaya schrieb: Gibt es wirklich Menschen, die beobachtet haben, wie ein Baby einem anderen Baby, mit seiner Rassel, das Vorderrad des Kinderwagens gelöst hat?
Gewisse Boshaftigkeiten erfordern natürlich gewisse geistige Fähigkeiten, die Babys noch nicht haben können. Es gibt aber viele Babys, die anderen Babys mit der Rassel auf den Kopf hauen, weil sie es so lustig finden, wenn dieses dann weint. Viele Erwachsene mögen das drollig finden. Für mich ist es die erste Stufe auf dem Weg zum Schikanieren anderer als Freizeitbeschäftigung.
#70
(21-10-2012, 22:08)petronius schrieb: was?

du sprichst wirr
Lies mal ein Buch!
#71
(22-10-2012, 08:51)Lelinda schrieb: Es gibt aber viele Babys, die anderen Babys mit der Rassel auf den Kopf hauen
Nur um doch noch ein Argument gegen Jesus zu haben, werden jetzt auch noch Babys kriminalisiert.
#72
(22-10-2012, 11:06)indymaya schrieb: Lies mal ein Buch!

das erklärt auch nicht, warum du im zusammenhang mit dem überlauf des mittelmeers ins schwarze meer von "durchfließendem Wasser" faselst, durch welches "alle Gebiete des Mittelmeerraums geflutet wurden"

(22-10-2012, 11:06)indymaya schrieb: Nur um doch noch ein Argument gegen Jesus zu haben, werden jetzt auch noch Babys kriminalisiert

du sprichst immer wirrer
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#73
(22-10-2012, 08:33)Lelinda schrieb: Also Druck, Zwang und Gewalt.
Druck, Zwang und Gewalt sind menschliches Fehlverhalten, bei dem Gott eingreift wenn das Maß voll ist.
#74
(22-10-2012, 11:10)indymaya schrieb:
(22-10-2012, 08:51)Lelinda schrieb: Es gibt aber viele Babys, die anderen Babys mit der Rassel auf den Kopf hauen
Nur um doch noch ein Argument gegen Jesus zu haben, werden jetzt auch noch Babys kriminalisiert.

Schätzchen, es geht hier nicht um Jesus, sondern um die Verwirrtheit in deinem Kopf. Vielleicht solltest du besser deinem eigenen Rat folgen und dich ein wenig bilden - also ab und zu ein wissenschaftliches Buch lesen?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
#75
(22-10-2012, 11:22)indymaya schrieb: Druck, Zwang und Gewalt sind menschliches Fehlverhalten, bei dem Gott eingreift wenn das Maß voll ist.

Es gibt so viele Grausamkeiten in der Menschheitsgeschichte (gerade auch im Namen von Religionen), in denen Gott keinen Grund zum Eingreifen sah. Wo liegt denn sein Maß?

Und sind die Drohungen mit der Verfolgung späterer Nachkommen wegen der Sünden ihnen unbekannter Vorfahren etwa nicht Zwang und Druck? Und ist das Schicken von Kriegen und Naturkatastrophen etwa keine Gewalt?


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Jesus ergriff bei politischen Themen keine Partei Sinai 2 546 01-08-2025, 00:12
Letzter Beitrag: Sinai
  Sagte Jesus "Liebe deine Feinde" oder "Liebe meine Feinde" ? Sinai 39 9071 14-06-2024, 01:12
Letzter Beitrag: Geobacter
  Wäre Jesus einer der vier apokalyptischen Reiter ? Sinai 79 39846 19-08-2023, 09:02
Letzter Beitrag: Bion

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste