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Yule
#1
Allen Wiccanern und Anhängern älterer Religionen wünsche ich ein wunderschönes Yule Fest bzw eine besinnliche Wintersonnenwende.

Hier ein kleiner Text dazu Icon_lol

Yule - Die Wintersonnenwende
In der Nacht vom 21. zum 22. Dezember
(Das Datum ist abhängig vom Eintritt der Sonne in das Sternzeichen Steinbock.)
Allgemeines

Yule ist eines der neueren Feste im Jahreskreis - gemessen an den anderen alten Feste - und ein Überbleibsel sehr früher Rituale, die das Ende der Winterzeit beschleunigen und den Frühling, mit seinem Licht und seiner Wärme, beschwören sollten.
Yule ist die längste Nacht und der kürzeste Tag des Jahres. Die tiefste Dunkelheit wird geehrt, um sich den Mutterschoß, als Quelle von Licht und Leben wieder ins Bewußtsein zu rufen. Freudig wird die Rückkehr der Sonne mit ihrem zunehmenden Licht erwartet. Yule ist die Erinnerung daran, das jeder Tod zur Wiedergeburt führt. Es ist der Wendepunkt an dem die Tage wieder länger werden und somit das Licht über die Dunkelheit triumphiert. So geht der Übergang vom Winter in den Frühling von statten. Es ist die Zeit in der die Göttin das Sonnenkind gebärt, welches bald zum Sonnengott heranwächst, um Liebhaber und Vater des nächsten Sonnenkindes zu werden, all das im ewigen Kreislauf des Lebens. Diese Geburt steht für den Neuanfang alles Lebens, man regt sich wieder und macht sich auf, Neues zu schaffen. In dieser Nacht betrachtet man alles Vergangene und nimmt Abschied von dem, was alt und verbraucht ist, was nicht mehr zu einem gehört, nicht mehr wichtig erscheint. All dies wird in der besiegten Dunkelheit zurückbleiben.
Mit dem Tag der Wintersonnenwende beginnen die Rauhnächte, die wilde Zeit. Alles ist noch nicht ganz so wie es sein sollte, es ist noch nichts gefestigt. Alles wird durcheinander getrieben und alle Lebewesen reagieren in dieser Zeit besonders empfindlich.
Geschichtliches
In der Zeit vor dem Christentum waren die einzelnen Siedlungen und Dörfer weit auseinander, somit bestand kaum Kontakt zu den Nachbarn. Diese Rolle übernahmen die Druiden, die schon sehr alt waren, also eine lebenslange Ausbildung in Heidentum und Barderei hatten. Sie kleideten sich mit langen roten Gewändern, die Farbe des Lebens, der Sonnenkraft, auch hatten sie lange weiße Bärte. Da der Abstand zwischen den Dörfern sehr groß war und auch viele Reisen Tage dauerten, fuhren sie mit Schlitten, auf denen sich die Geschenke für die Dorfbewohner befanden, meist waren es Heilkräuter oder vitaminreiche Kräuter und Früchte. So reisten die Druiden von Dorf zu Dorf, um Nachrichten zu übermitteln, die Menschen mit ihrer Barderei aufzuheitern, ihnen Geschichten zu erzählen und schenkten ihnen somit Durchhaltevermögen bis zum Frühling. Sie baten um eine Schlafgelegenheit und eine warme Mahlzeit, was man ihnen gerne gewährte.
Wie feiert man Yule?
Yule ist ein Lichterfest, denn wie erwähnt sollen der Frühling herbeigerufen werden mit all seinem Licht und seiner Wärme. Deshalb werden traditionell auch sehr viele Kerzen angezündet. Das zeigt uns zum einen auch unser noch vorhandender Brauch des Adventskranzes. Aber vielleicht möchten Sie dieses Mal auch andere Kerzen entzünden. Lichter, um die Dunkelheit zu vertreiben und den Frühling zu beschwören, schnell zu kommen.
Unsere Tradition des Weihnachtsbaumes kommt auch von diesem alten Brauch Yule. Ein Immergrünerbaum - der uns zeigt, dass auch in der dunkelsten Zeit Leben steckt - wird als Symbol des ewigen Lebens aufgestellt. Früher hingen allerdings wohl rote Äpfel und Strohsterne in diesem Yule-Tannenbaum, als der Christbaumschmuck, wie wir ihn heute kennen. Vielleicht möchten Sie diese Tradition einfach einmal wieder einführen und natürlichen Schmuck für Ihren Weihnachts-, pardon, Yulebaum nehmen. Orientieren Sie sich hierzu an der Natur und was sie zu dieser Jahreszeit hergibt. Backen Sie Plätzchen und hängen Sie hinein, ebenso wie Anisstern, Zimtstangen oder auch selbstgebastelte Strohsterne. Mit Kindern zusammen macht dies bestimmt besonders viel Spaß. Und natürlich dürfen auch Lichter auf dem Baum nicht fehlen.
Alles in allem ist Yule ein besinnliches Fest der Einkehr. Man schaut zurück auf ein altes, vergangenes Jahr. Für Hexen und Wicca ist Yule oft das Neujahrsfest. In dieser Nacht werden Dinge verabschiedet, die im alten Jahr bleiben sollen, die man nicht mit hinüber nehmen möchte. Aber natürlich werden genauso Pläne geschmiedet für das neue, kommende Jahr. Machen Sie sich also Gedanken: Was darf bleiben, was soll gehen? Wie sehen Ihre Pläne für das neue Jahr aus?
Gruß
Motte

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#2
(21-12-2009, 21:11)SchmetterMotte schrieb: Allen Wiccanern und Anhängern älterer Religionen wünsche ich ein wunderschönes Yule Fest bzw eine besinnliche Wintersonnenwende.

Hier ein kleiner Text dazu Icon_lol

schöne zusammenstellung!

geradezu verblüffend, wie sich alles hier genannte in diversen "christlichen" traditionen wiederfindet...

die raunächte haben auch im tiefkatholischen alpenland ihre besondere bedeutung. die tiere bekommen eine extraportion zuneigung und futter (immerhin können sie der sage nach in den raunächten sprechen und sogar die zukunft vorhersagen, jedenfalls fürs kommende jahr), wohnhaus und stall werden ausgeräuchert (heute wird das eher von christlichen segenssprüchen begleitet, ich habs aber auch schon als schamanischen ritus mitgemacht), und in dieser zeit geschlagenes holz ist besonders dauerhaft - man kann sogar kamine daraus zimmern, die nicht brennen oder ankohlen

grundsätzlich ist der gedanke, mal innezuhalten und des kreislaufs der jahreszeiten zu gedenken (was war, was wird sein, welches ende wird sich als anfang wovon noch erweisen?) ja recht sympathisch. und auch jeder von uns nicht gläubigen freut sich, denke ich, darauf, mal den stress ein wenig abzuschalten und zeit für sich und die lieben zu haben - es sei denn, man ist mit halli und galli zur pisten- und hüttengaudi verabredet :icon_wink:
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#3
Das mit den Holzkaminen würde ich lassen, das kann schief gehen!

Aber das mit dem Fest klingt ganz schön!

Fast wie Weihnachten :icon_cheesygrin:

Also ist das Yulefest identisch mit dem germanischen Julfest, das 12 Nächte dauert!?

Frohes Yulefest übrigens, Motte.

Beste Grüße

K - G - B
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#4
(22-12-2009, 18:33)K - G - B schrieb: Das mit den Holzkaminen würde ich lassen, das kann schief gehen!

naja, das ist volksglaube - den kein heizungsbauer mittragen würde :icon_cheesygrin:
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#5
Soviel ich weiß ist Jul (altnord. jόl) in Skandinavien eine Bezeichnung für Weihnachten. Im skandinavischen Jul-Brauchtum (Julbock, Juleber, Julfeuer, Julsingen, etc.) haben sich Elemente des alten germanischen Mittwinter-Opferfests erhalten. Mit dem Julfest wurde früher auch Odin (der den Beinamen Jόlnir trägt) geehrt.

Sehen die Wicca da einen Bezug zu ihrem Yule-Fest?

MfG B.
MfG B.
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#6
Ein schöner Text.
Ich feiere mit Freunden jedes Jahr Sonnwendfeuer mit einem schönen Ritual um den Rückblick in das vergangene, und was darf bleiben, was soll gehen, was wünsch ich mir das ist auch gleichzeit "mein Weihnachtsfest" Jesus als Licht und Atem Gottes.

Gesegnete geruhsame Feiertage wünsch ich allen
Zahira
As Salamu Aleikhum
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#7
Und wieder geht es auf Yule zu.

Und am 13. Dezember feiert Schweden die Lichterkönigin Lucia.

Auch eine schöne Mischung christlicher und heidnischer Traditionen.
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