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Ratzingers Hirtenbrief
#16
(21-03-2010, 00:11)nidschki schrieb: Wenn man aber an einem Teil des Fundaments dieser Klasse rüttelt, bricht vielleicht diese Arroganz etwas ein. Das Zölibat als heiliges Geschenk Gottes ist ja geradezu normativ für elitäre Denkstrukturen.
Wohl wahr! Ich frage mich, woher diese Leute eine Behauptung nehmen, die aus Prinzip niemand wissen kann, gleichwohl aber eine "normative Wirkung" hat. Ein Glaube? Unter vielen? M. E. muss diese (falsch zu verstehende) "Autorität" weg. Wer unter uns etwas gelten will, soll Diener der anderen sein (Mt. 20,26-28). Von (Tugend-) "Wächter" war nie die Rede.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#17
Sein wir realistisch. Von selbst und aus den eigenen Reihen heraus wird sich bei der katholischen Kirche nichts ändern. Die denkt in größeren Zeiträumen, als dass so eine "Lappalie" ihre Grundfesten erschüttern würde.
Nur Druck seitens der Presse, Öffentlichkeit und Justiz können an den Missständen etwas ändern.
Wie geschehen in den USA, wo es Millionenzahlungen an die Missbrauchsopfer gab.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#18
(21-03-2010, 00:11)nidschki schrieb: Ja, diese gottgegebene Abgehobenheit des Priesterstandes erleichtert den Tätern natürlich auch, ihre Missetaten zu rechtfertigen. Wenn man aber an einem Teil des Fundaments dieser Klasse rüttelt, bricht vielleicht diese Arroganz etwas ein. Das Zölibat als heiliges Geschenk Gottes ist ja geradezu normativ für elitäre Denkstrukturen.
Es ist nicht richtig eine ganze Priesterschaft zu diffamieren.
Dieses sich "einschießen" auf die kath. Kirche, lenkt nur davon ab, daß diese Schandtaten, religionsübergreifend überall stattfinden können wo Kinder, Erwachsenen anvertraut werden.
Und auch dort sorgt "Kollegialität" dafür, daß man "ein Auge zudrückt"
oder Beide.
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#19
(20-03-2010, 22:39)nidschki schrieb: Das ist eben das Schöne an der Kirche, wenn man denn ein Angestellter derselben ist. Da muss man schon extrem viel Mist bauen, um gefeuert zu werden

äh - nein

ein katholischer priester braucht nicht erst mist zu bauen - er muß sich nur zu seiner frau und seinen kindern bekennen, anstatt sie (nicht selten mit wissen seiner vorgesetzten) zu verheimlichen. das reicht in der regel, um den job zu verlieren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#20
(20-03-2010, 23:59)Ekkard schrieb: Diese Strukturen gehören aufgebrochen!

in der tat

ohne jetzt den päpstlichen aufruf zum schuldbekenntnis etc. geringschätzen zu wollen, so bleibt doch alles im rahmen des systems und die strukturen selbst werden nicht hinterfragt. das wird nicht reichen - den nun vom mißbrauchs-tsunami überrollten und daher kritischen gläubigen wie nicht gläubigen wird es sowieso nicht reichen, aber vor allem reicht es nicht, um wirkliche änderungen anzustoßen und so mißbrauch künftig weitgehend zu verhindern
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#21
(21-03-2010, 20:14)indymaya schrieb:
(21-03-2010, 00:11)nidschki schrieb: Ja, diese gottgegebene Abgehobenheit des Priesterstandes erleichtert den Tätern natürlich auch, ihre Missetaten zu rechtfertigen. Wenn man aber an einem Teil des Fundaments dieser Klasse rüttelt, bricht vielleicht diese Arroganz etwas ein. Das Zölibat als heiliges Geschenk Gottes ist ja geradezu normativ für elitäre Denkstrukturen.
Es ist nicht richtig eine ganze Priesterschaft zu diffamieren.
Dieses sich "einschießen" auf die kath. Kirche, lenkt nur davon ab, daß diese Schandtaten, religionsübergreifend überall stattfinden können wo Kinder, Erwachsenen anvertraut werden.
Und auch dort sorgt "Kollegialität" dafür, daß man "ein Auge zudrückt"
oder Beide.

Natürlich findet sowas überall, in jeder Schicht statt. Aber die katholische Kirche bietet mit ihrer "Selbstjustiz" und ihrer Verschlossenheit einen guten Nährboden für solche Taten. Ein Lehrer der seine SchülerInnen belästigt dürfte mehr Angst vorm Gesetz haben als ein Priester, denn dieser wird sich permanent im Schutz der Kirche wähnen (und so ist es ja auch). Wären in jüngster Zeit nicht so dermaßen viele Fälle ans Licht gekommen hätte die Kirche von "bedauerlichen Einzelfällen" reden können, die mit dem System rein gar nichts zu tun haben. Aber angesichts der Fülle an Opfern muss sie eben Zugeständnisse machen, obwohl auch diese nur sehr dürftig ausfallen.

"ein Auge zudrücken" findet auf jeden Fall überall statt, aber das macht die die Taten der Priester nicht weniger schlimm. Ich verteufle sicher nicht jeden Priester, aber bei vielen sorgt eben ihr vermeintlicher Elitestatus dafür, dass sie ihre Autorität ausnutzen. Und die Kirche würde vieleher die Opfer versuchen mundtot zu machen (wie in Irland), als die Schuldigen zu bestrafen - sofern nichts an die Öffentlichkeit dringen würde.
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#22
(21-03-2010, 20:14)indymaya schrieb: Es ist nicht richtig eine ganze Priesterschaft zu diffamieren.
Dieses sich "einschießen" auf die kath. Kirche, lenkt nur davon ab, daß diese Schandtaten, religionsübergreifend überall stattfinden können wo Kinder, Erwachsenen anvertraut werden.
Und auch dort sorgt "Kollegialität" dafür, daß man "ein Auge zudrückt"
oder Beide.

katholische priester und die struktur, in der sie ihren mißbrauch ausleben können, zu kritisieren, bedeutet natürlich keinen freispruch für alle anderen täter auf anderen feldern. natürlich sind falsche solidarität und vertuschungsmanöver, um das image der eigenen istitution nicht zu gefährden, auch anderswo verbreitete und zu kritisieren (was ja auch stattfindet). inwieweit diese jedoch strukturell verfestigt bis institutionalisiert ist, scheint bei der rkk aber doch ein ganz eigenes phänomen zu sein
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#23
(21-03-2010, 20:30)petronius schrieb:
(20-03-2010, 22:39)nidschki schrieb: Das ist eben das Schöne an der Kirche, wenn man denn ein Angestellter derselben ist. Da muss man schon extrem viel Mist bauen, um gefeuert zu werden

äh - nein

ein katholischer priester braucht nicht erst mist zu bauen - er muß sich nur zu seiner frau und seinen kindern bekennen, anstatt sie (nicht selten mit wissen seiner vorgesetzten) zu verheimlichen. das reicht in der regel, um den job zu verlieren

Zählt der Bruch des Zölibats denn nicht zu "Mist bauen"? Wenn er sich zu seiner Familie bekennt fliegt er raus, schön und gut, aber wenn sich jemand an Jüngeren vergreift, versetzt die Kirche ihn kurzerhand - im schlimmsten Fall dann auch noch zu einer Stelle, wo er wieder mit Kindern in Berührung kommt.
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#24
(21-03-2010, 20:44)nidschki schrieb: Zählt der Bruch des Zölibats denn nicht zu "Mist bauen"?

aus rkk-sicht sicher

ich wollte eben darauf hinaus, daß es in diesem sonderfall nicht erforderlich ist, "extrem viel" davon zu bauen, um gefeuert zu werden

anders als "wenn sich jemand an Jüngeren vergreift"...
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