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(24-05-2025, 20:14)Sinai schrieb: Wie jeder sehen kann: Es war von Petrus die Rede
wie jeder lesen kann: dann gilt das gleiche
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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26-05-2025, 10:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-05-2025, 10:16 von Reklov.)
sorry, mir ist ein Fehler unterlaufen...
Reklov
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(22-05-2025, 17:57)Sinai schrieb: Gestern stellte Vatican News die vierzehnte der 18 Episoden von „Gesichter der Evangelien“ ins Internet (noch von Papst Franziskus +)
Ein allgemeingültiger Aufruf zu Zivilcourage
Da wäre doch Petrus ein besseres Beispiel: ein Christ, der nicht den "Mut der Freiheit" hat und Jesus gleich drei Mal verleugnet: "Ich kenne ihn nicht"
Was wäre ihm denn geschehen, wenn er zugegeben hätte, ein Freund Jesu zu sein ?
Bei der Verhaftung Jesu geschah ja den Jüngern auch nichts
Ohne in wirklicher Gefahr zu sein, verleugnete Petrus seinen Herrn Jesus
Aber dieses Beispiel gefiel Papst Franziskus - der auf dem Stuhl Petri saß - wohl nicht so gut
und daher die Nennung von Pontius Pilatus als mahnendes Beispiel
@ Sinai,
dem Papst Franziskus mag Petrus nicht als gutes Beispiel gefallen haben, weil dieser später in Rom seinem Schicksal nicht entgehen konnte.
Er soll ja während der Christenverfolgung unter Kaiser Nero (welcher die Christen als Brandstifter Roms beschuldigte) vor den Toren Roms gekreuzigt worden sein. Sein 3-maliges Leugnen Jesu in Jerusalem holte ihn also später ein. Angeblich soll er, auf eigenen Wunsch, mit dem Kopf nach unten gekreuzigt worden sein, weil er sich nicht für würdig hielt, auf die gleiche Weise wie Jesus zu sterben.
Gruß von Reklov
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26-05-2025, 18:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-05-2025, 18:54 von Sinai.)
(26-05-2025, 10:31)Reklov schrieb: (22-05-2025, 17:57)Sinai schrieb: Gestern stellte Vatican News die vierzehnte der 18 Episoden von „Gesichter der Evangelien“ ins Internet (noch von Papst Franziskus +)
Ein allgemeingültiger Aufruf zu Zivilcourage
Da wäre doch Petrus ein besseres Beispiel: ein Christ, der nicht den "Mut der Freiheit" hat und Jesus gleich drei Mal verleugnet: "Ich kenne ihn nicht"
Was wäre ihm denn geschehen, wenn er zugegeben hätte, ein Freund Jesu zu sein ?
Bei der Verhaftung Jesu geschah ja den Jüngern auch nichts
Ohne in wirklicher Gefahr zu sein, verleugnete Petrus seinen Herrn Jesus
Aber dieses Beispiel gefiel Papst Franziskus - der auf dem Stuhl Petri saß - wohl nicht so gut
und daher die Nennung von Pontius Pilatus als mahnendes Beispiel
@ Sinai,
dem Papst Franziskus mag Petrus nicht als gutes Beispiel gefallen haben, weil dieser später in Rom seinem Schicksal nicht entgehen konnte. Er soll ja während der Christenverfolgung unter Kaiser Nero (welcher die Christen als Brandstifter Roms beschuldigte) vor den Toren Roms gekreuzigt worden sein.
Na ja, aber auch Pontius Pilatus starb keines natürlichen Todes:
"Unter Berufung auf das Zeugnis griechischer Chronisten bzw. Olympiadenschreiber schrieb Eusebius von Caesarea Anfang des 4. Jahrhunderts, Pilatus sei unter Caligula in solche Bedrängnis geraten, dass er im Jahr 39 Selbstmord begangen habe.[7] Laut Orosius zwang ihn der Kaiser sogar dazu.[8] Beide Autoren erblickten darin die strafende Hand Gottes. Früheren kirchlichen Schriftstellern war von einem Suizid des Pilatus nichts bekannt. Als beispielsweise Origenes den Einwand des Philosophen Kelsos, dass Jesu Richter nichts dem Schicksal des Pentheus Ähnliches erlitten habe, entkräften wollte, argumentierte er, Pilatus sei gar nicht Jesu Richter gewesen, die Juden seien von dem Fluch getroffen worden.[9]"
Pontius Pilatus - Wikipedia
[7] Eusebius von Caesarea: Historia Ecclesiastica 2, 7 (BKV) und Chronik, S. 178 ed. Helm
[8] Orosius: Historiae adversus paganos 7, 5
[9] Origenes: Contra Celsum 2, 34 (BKV); dazu Alexander Demandt: Pontius Pilatus. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63362-1, S. 92f
Der von Dir erwähnte Brand von Rom war im Jahre 64 n. Chr.
Rom schickte im Jahre 70 viele Truppen nach Judäa. Der Stadt Jerusalem und ihren Einwohnern ging es besonders schlecht:
"Die Eroberung von Jerusalem durch die Römer im Jahr 70 im Jüdischen Krieg war ein wichtiges Ereignis in der Geschichte des jüdischen Volkes. Der Jerusalemer Tempel wurde zerstört, seine Kultgeräte erbeutet und später im Triumphzug in Rom mitgeführt...
Die innere Stadt und der Tempel hielten bis Anfang August der Belagerung stand. Nachdem die Soldaten den äußeren Hof des Tempels erreicht hatten, brannten sie das Bauwerk nieder und töteten alle, die nicht schon vorher aus Nahrungsmangel oder durch Selbstmord gestorben waren...
Am 7. September 70 war die Stadt vollkommen in römischer Hand. Nach Flavius Josephus kamen bei der Eroberung ca. 1,1 Millionen Menschen ums Leben, der größte Teil von ihnen waren Juden."
Eroberung von Jerusalem (70 n. Chr.) - Wikipedia
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26-05-2025, 18:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-05-2025, 19:20 von Sinai.)
(26-05-2025, 10:31)Reklov schrieb: ... Petrus ...
Sein 3-maliges Leugnen Jesu in Jerusalem holte ihn also später ein.
Aber auch die anderen Apostel starben eines gewaltsamen Todes:
Paulus, Andreas, Jakobus der Ältere, Jakobus der Jüngere, Philippus, Bartholomäus, Thomas, Matthäus, Thaddäus, Simon, Matthias
Abgesehen vom Ungläubigen Thomas (der einmal strauchelte) waren das allesamt treue Gefolgsleute Jesu
Und Petrus war ja nur in dieser einen Nacht feige. Denn kurz zuvor, anlässlich der Verhaftung Jesu zog Petrus trotz der feindlichen Übermacht sein Schwert und hieb auf einen Häscher, und zwar auf dessen Kopf
Dabei hieb er ihm ein Ohr ab. Alle vier Evangelien berichten darüber.
Beispielsweise im Johannesevangelium:
" Simon Petrus aber, der ein Schwert bei sich hatte, zog es, schlug nach dem Diener des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab ... " Johannes 18,10 (Einheitsübersetzung)
Hätte Petrus den Häscher erschlagen (was ja bei einem Schwerthieb auf den Kopf leicht passieren kann), dann wäre er höchstwahrscheinlich zum Tode verurteilt worden.
Und hätte Jesus das abgetrennte Ohr nicht geheilt (Lukas), dann wäre Petrus wohl auf der Galeere gelandet.
Petrus verteidigte also den Herrn. Als Jesus dann im Gerichtsgebäude gefangen war, konnte er nichts mehr für ihn tun.
Jesus war ja freiwillig mitgegangen:
"Da sagte Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat - soll ich ihn nicht trinken?" Johannes 18,11 (Einheitsübersetzung)
"Oder glaubst du nicht, mein Vater würde mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schicken, wenn ich ihn darum bitte?" Matthäus 26,53 (Einheitsübersetzung)
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26-05-2025, 19:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-05-2025, 20:00 von Ulan.)
(26-05-2025, 18:51)Sinai schrieb: Aber auch die anderen Apostel starben eines gewaltsamen Todes:
Paulus, Andreas, Jakobus der Ältere, Jakobus der Jüngere, Philippus, Bartholomäus, Thomas, Matthäus, Thaddäus, Simon, Matthias
Das sind alles Legenden, die sich oft auch noch eklatant widersprechen. Im Prinzip gibt's nur fuer Judas Ischariot und Jakobus, den Bruder von Jesus, Erwaehnungen ihres Todes in der Bibel. Fuer alle anderen Apostel gibt's nur spaete Texte, die dazu noch meist fuer denselben Apostel von vollkommen anderen Laendern, in denen sie angeblich gestorben seien, und voellig anderen Hinrichtungsarten erzaehlen. Legenden halt.
Aber wie ich sehe, ist das Thema des Threads verlassen worden. Mit einer Kritik an Karrierismus hat der Thread schon lange nichts mehr zu tun. Geschlossen.
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