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14-06-2024, 20:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-06-2024, 20:18 von Sinai.)
Erstmals nahm ein Papst bei G7 teil
Ist das ein erster Schritt des Wiederauflebens des Politischen Katholizismus ?
Spanien unter Franco und Österreich unter Innitzer als bekannte Beispiele.
Es ging hier bei den Reden von Papst Franziskus beim G7 noch um Randthemen wie Künstliche Intellgenz KI und Afrika, er ist klug genug, bei Erstmaligkeit die anderen sieben Großen nicht zu strapazieren.
Aber immerhin hat er jetzt den Fuß in der Tür! Beim nächsten G7 Treffen wird es schwer argumentierbar sein, ihn nicht teilnehmen zu lassen . . .
Es stellt sich für viele Menschen die Frage, ob die Katholische Kirche politisch aktiv sein solle oder nicht
Eine Kirche, die prinzipiell zu politischen Themen gleichwelcher Art schweigt, würde allmählich versinken
Wir dürfen gespannt sein, welche Themen von päpstlicher Seite beim G7 im nächsten Jahre 2025 vorgebracht werden
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14-06-2024, 21:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-06-2024, 21:10 von Geobacter.)
(14-06-2024, 20:17)Sinai schrieb: Erstmals nahm ein Papst bei G7 teil
Ist das ein erster Schritt des Wiederauflebens des Politischen Katholizismus ?
Nein! *https://www.domradio.de/video/papst-franziskus-nimmt-als-gast-am-g7-treffen-teil
Er nimmt als Ehren-Gast teil. In seiner Rede als Gast äußerte er sich zum Thema Künstliche Intelligenz, deren möglichen Gefahren, aber auch als eine Hoffnung für die Menschheit. Das war sein Beitrag.
Übrigens hat sich religiöser Glaube und auch der Katholische laut (demokratischer Verfassungsordnung) aus allen politischen Angelegenheiten raus zu halten. Der Papst darf selbstverständlich zu allem seine Meinung sagen. Aber er hat kein Veto- oder sonst irgend ein Mitbestimmungsrecht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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14-06-2024, 22:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-06-2024, 22:38 von Sinai.)
(14-06-2024, 21:02)Geobacter schrieb: Übrigens hat sich religiöser Glaube und auch der Katholische laut (demokratischer Verfassungsordnung) aus allen politischen Angelegenheiten raus zu halten.
Du meinst wohl die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland oder deines Heimatlandes Italien ?
Aber wenn der Papst als Staatsoberhaupt des Staates Vatikan zu einem G7 Gipfel fährt, unterliegt er dort nicht irgendwelchen Bestimmungen der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland
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14-06-2024, 23:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-06-2024, 23:43 von Geobacter.)
(14-06-2024, 22:26)Sinai schrieb: (14-06-2024, 21:02)Geobacter schrieb: Übrigens hat sich religiöser Glaube und auch der Katholische laut (demokratischer Verfassungsordnung) aus allen politischen Angelegenheiten raus zu halten.
Du meinst wohl die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland oder deines Heimatlandes Italien ?
Aber wenn der Papst als Staatsoberhaupt des Staates Vatikan zu einem G7 Gipfel fährt, unterliegt er dort nicht irgendwelchen Bestimmungen der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland
@Sinai... Du weist doch was Demokratie bedeutet? Und das jede demokratische Verfassung es verbietet, Menschen aus andern Herkunftsländern, anderer Hautfarbe, anderer Religion - oder auch gar keiner, anderer sexueller Orientierung, anderen Geschlechts... usw. usf. zu hassen. Der Vatikan ist auch kein G7 Mitglied. Zudem sind Katholiken ganz gewöhnliche Menschen, deren Meinung nicht immer demokratisch ausgerichtet ist. In Extremfällen wie z.B. deinem, schon mal gar nicht. Das weis der Papst, der in seinem Herzen ein linker Marxist und herzensguter Humanist ist.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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15-06-2024, 12:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-06-2024, 12:27 von Sinai.)
Du hast in Beitrag #2 im Hinblick auf die Teilnahme von Papst Franziskus bei G7 sehr unklar geschrieben, dass sich der katholische Glaube
"laut (demokratischer Verfassungsordnung) aus allen politischen Angelegenheiten raus zu halten" hat.
Ich sagte, dass bei G7 für den Papst deutsche Vorschriften nicht gelten; er darf dort vor dem Publikum der Weltöffentlichkeit wohl politische Äußerungen machen, so viel er will. Politische Themen die für den Papst von Interesse sind, gibt es viele: beispielsweise das Thema Schwangerschaftsabbruch
Der Papst darf bei G7 reden was er will, ohne Deutschland um Erlaubnis zu fragen.
Selbstverständlich ist er bei seiner ersten Anwesenheit klug gewesen und hat Reizthemen vermeiden. Daher diesmal unproblematische Themen wie Künstliche Intelligenz KI und Afrika
Er hat klugerweise Konfliktthemen vermieden, um die anderen sieben Großen nicht zu strapazieren.
Aber immerhin hat er jetzt den Fuß in der Tür! Beim nächsten G7 Treffen wird es schwer argumentierbar sein, ihn nicht teilnehmen zu lassen . . .
Da kann er schon andere Themen anschneiden. Schwangerschaftsabbruch ist ein aktuelles politisches Thema, es geht um Gesetze, und wenn die
Kath Kirche hier ihre Meinung predigt, ist sie zwangsläufig politisch tätig
Und deine Mutmaßungen wer welcher Religion angehört sind ebenso unsinnig wie dein Versuch, den Papst als "linken Marxisten" zu vereinnahmen
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15-06-2024, 12:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-06-2024, 12:52 von Sinai.)
Und so unpolitisch sind die Themen "Künstliche Intelligenz KI" und "Afrika" auch nicht!
Ich würde sagen, das sind gewaltige Themen, von der Politik zu lösen.
Die KI macht erstaunliche Fortschritte, sie übersetzt Texte in Fremdsprachen mit verblüffend wenig Fehlern (natürlich muss man das Kontrollesen) - aber es bedarf langsam gesetzlicher Regelungen, das darf man nicht alles dem Zufall überlassen wohin sich das entwickelt. So wie die Erfindung des Automobils enorme Fortschritte brachte (von der Erreichbarkeit von Bergdörfern mittels Autobussen bis zu Rettungswagen) - aber klarerweise musste das staatlich geregelt werden, von den Verkehrsregeln bis zu Strafen
Und Afrika ist ebenfalls ein komplexes Thema. Hier spielen neben Hunger und Seuchen auch religiöse Konflikte und politische Vorgänge eine große Rolle.
Es stellt sich für viele Menschen die Frage, ob die Katholische Kirche politisch aktiv sein solle oder nicht
Eine Kirche, die prinzipiell zu politischen Themen gleichwelcher Art schweigt, würde allmählich versinken
Wir dürfen gespannt sein, welche Themen von päpstlicher Seite beim G7 im nächsten Jahre 2025 vorgebracht werden
Die Teilnahme des Heiligen Stuhls beim G7 Treffen geht auf eine Initiative von Italiens Regierungschefin Meloni zurück, dies hat auch Vatican News bestätigt
Der derzeitige Papst Franziskus ist sehr diplomatisch und vorsichtig, er setzte sich beim G7 Treffen durch seine Reden nicht auffällig in Szene, aber wenn er einmal in "Ruhestand" geht (er ist bereits 87 Jahre alt) und ein anderer Papst regiert, dann kann es andere Töne beim G7 geben
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Der Vatikan ist kein Mitglied der sogenannten G7-Staaten und "der Gottesstaat Bayern" auch nicht. Dem entgegen ist Papst Franziskus in seinem Herzen ein linker Marxist und herzensguter Humanist. Ob dir das nun gefällt oder nicht, ist vollkommen wurscht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-06-2024, 00:15 von Sinai.)
(15-06-2024, 14:38)Geobacter schrieb: Der Vatikan ist kein Mitglied der sogenannten G7-Staaten und "der Gottesstaat Bayern" auch nicht. Dem entgegen ist Papst Franziskus in seinem Herzen ein linker Marxist
Jetzt fängst du schon wieder mit deinem Steckenpferd an, zu verbreiten dass der gegenwärtige Papst Franziskus ein Marxist wäre, noch dazu ein linker Marxist
Du willst den Papst Franziskus für den Marxismus vereinnahmen
Hältst du denn die Leser hier für blöd? Sie antworten zwar nicht sondern ziehen sich allmählich aus dem Forum zurück. Werden immer weniger
Der Marxismus vertritt die atheistische Lehre. Päpste sind immer sozial aktiv (vergleiche die berühmte Sozialenzyklika Rerum Novarum aus 1891) und bekämpfen die Ausbeutung, aber aus der uralten christlichen Position - nicht aus der relativ neuen marxistischen Position
Im Gegenteil: Papst Johannes Paul II. (Wojtyła) bekämpfte die Lehre des Marxismus und unterstützte die christliche Gewerkschaft Solidarność in ihrem Kampf für höhere Löhne !
Denn der Marxismus wurde seit Gorbatschow immer mehr zum Selbstbedienungsladen für dubiose Apparatschiks und deren Familien
Die Idee des Marxismus hat 1989 ausgedient
Und Papst Franziskus ist natürlich genausowenig ein Marxist oder gar ein "linker Marxist" (wie du schreibst) wie all die vorherigen Päpste
Deine schillernden Ideen über Papsttum und Marxismus sind nicht ganz ernst zu nehmen
Schreib dir das hinter die Ohren
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(15-06-2024, 23:57)Sinai schrieb: (15-06-2024, 14:38)Geobacter schrieb: Der Vatikan ist kein Mitglied der sogenannten G7-Staaten und "der Gottesstaat Bayern" auch nicht. Dem entgegen ist Papst Franziskus in seinem Herzen ein linker Marxist
Jetzt fängst du schon wieder mit deinem Steckenpferd an, zu verbreiten dass der gegenwärtige Papst Franziskus ein Marxist wäre, noch dazu ein linker Marxist
Du willst den Papst Franziskus für den Marxismus vereinnahmen Je voller die Gäste, um so lustiger der Abend.
Politischer Katholizismus wäre nichts anderes als klerikaler Faschismus. Das hatten wir schon mal.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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16-06-2024, 00:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-06-2024, 00:26 von Sinai.)
(16-06-2024, 00:13)Geobacter schrieb: (15-06-2024, 23:57)Sinai schrieb: Jetzt fängst du schon wieder mit deinem Steckenpferd an, zu verbreiten dass der gegenwärtige Papst Franziskus ein Marxist wäre, noch dazu ein linker Marxist
Du willst den Papst Franziskus für den Marxismus vereinnahmen
Politischer Katholizismus wäre nichts anderes als klerikaler Faschismus.
Der Politische Katholizismus in Spanien (der die deutsche Legion Condor um Hilfe rief) war dem Politischen Katholizismus in Österreich (Dollfuß)
um 180° entgegengesetzt.
Jetzt wird vermutlich ein Moderator die Reißleine ziehen und die brenzlig werdende Diskussion in den Bereich "Religions- und Kulturgeschichte" verschieben, weil ich dort gesperrt bin
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Richtig!
Und wenn du weiter versuchst, geschichtliche Themen im Unterforum Theologie zu diskutieren, setzt es eine Sperre.
MfG B.
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16-06-2024, 15:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-06-2024, 15:18 von petronius.)
(16-06-2024, 00:25)Sinai schrieb: Der Politische Katholizismus in Spanien (der die deutsche Legion Condor um Hilfe rief) war dem Politischen Katholizismus in Österreich (Dollfuß) um 180° entgegengesetzt
inwiefern wäre das so gewesen?
ich seh da nur parallelen, keine gegensätze. die rkk hat jeweils diktatoren unterstüzt und gegen demokratie und republikanismus gekämpft
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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