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20-06-2024, 22:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-06-2024, 22:43 von Sinai.)
Polen hat zwar vom Gesetzestext noch keine katholische "Staatsreligion", aber höchstwahrscheinlich werden die immer schon nächstenliebenden und hilfsbereiten Polen (Wien 1683) den verzweifelten und armen Ländern gerne helfen, und wenn es darunter nichtchristliche Völker gibt, dann aus dem Titel der Feindesliebe
Und das große Italienische Volk hat bekanntlich ein Herz für Afrika !
Nicht erst seit Lampedusa.
Jedenfalls ist der Vorschlag von Papst Franziskus ein gewaltiger Aufruf an die Katholiken und das Heilige Jahr beginnt schon in einem halben Jahr
Wir dürfen gespannt sein, was sich da tut
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Genau gar nix wird sich tun,.. außer weitere leere Phrasen, sowohl vom Argentinier-Franzl, wie auch von dir..
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21-06-2024, 13:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-06-2024, 13:50 von Sinai.)
15 Millionen Euro im Jahre 1984 waren nicht "leere Phrasen"
Wenn man bedenkt, dass in den ärmsten Regionen der Dritten Welt ein Mensch 1 Euro am Tag verdient, dann bekommt man dort schon ein Fladenbrot oder 1 Kilo Hirse für 2 Cent
15 Millionen Euro ist in den ärmsten Regionen der Dritten Welt sehr viel Geld
Um 5000 Euro kann jemand ein Haus kaufen, vorne der Laden, hinten der Wohnbereich.
Und nach 1984 nahm die Italienische Bischofskonferenz den Ball auf.
Wenn man bei katholischen Kirchen vorbeigeht, liest man überall in den Glaskästen Aufrufe zu Spenden für die Dritte Welt
Da kommt in Europa schon was zusammen
Beitrag #8
(13-06-2024, 18:15)Geobacter schrieb: *https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2024-05/papst-franziskus-kirche-entwicklungshilfe-sahelzone-erschwert.html
Zitat:Papst Johannes Paul II. (1978 - 2005) hatte die Stiftung 1984 gegründet, Hauptorganisator war damals der deutsche Kurienbischof Paul Josef Cordes. Ihr Grundkapital kam überwiegend aus Mitteln, die deutsche Katholiken 1980 beim Papstbesuch in Deutschland in einer großen Kollekte spendeten. Damals waren rund 30 Millionen D-Mark (umgerechnet 15 Millionen Euro) gesammelt worden. Danach beteiligte sich vor allem die Italienische Bischofskonferenz an der Finanzierung.
Vielleicht wird ein Teil der Spenden dazu verwendet, die Schulden zu verringern.
Sklaven freizukaufen, war doch im Urchristentum ein beliebtes Thema
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-06-2024, 14:14 von Geobacter.)
(21-06-2024, 07:51)d.n. schrieb: Genau gar nix wird sich tun,.. außer weitere leere Phrasen, sowohl vom Argentinier-Franzl, wie auch von dir..
..naja... arme Länder zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit den zur Verfügung stehenden wirtschaftlichen Mitteln überaus schlecht wirtschaften, ständig in "kleindörfische" (ethnisch-ideologische) Konflikte verwickelt sind, ständig von einer zu über 100% korrupten Militärjunta die grundsätzlich keine Gefangenen macht..... verfolgt und bedroht werden....
Etwaige Schuldenerlässe sind für solche Länder in etwas das Selbige, wie ein neuer Kredite, welcher dann sofort wieder in militärische Ausrüstung / militärische Technologie investiert werden kann...
Klar, Papst Franziskus muss wie alle katholischen Päpste an ihrer eigenen Realität vorbei..... halt auch mal was Christliches dazu sagen. Dem christlichen Ideal eines guten Menschen entsprechend. Und für die reichen (meist christlichen) Industrienationen... werden billige Rohstoffe aus solche armen Ländern, nur deswegen auch nicht teurer sondern nur noch billiger.
Teuer Waffenexporte, billige Rohstoffimporte, zu 100% bestechliche Interessensvertreter in de höchsten Ämtern der politischen Macht....im Tausch gegen ein paar Schulden die eh nie zurückbezahlt werden. Was wöllte man als reiche christliche Industrienation noch mehr... Den scheinheiligen Betrug merkt eh keiner. Nicht mal der Papst.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-06-2024, 14:21 von petronius.)
(20-06-2024, 22:02)Sinai schrieb: Hat da jemand einen Fragezwang ?
nein, ich möchte nur wissen, wovon du redest
Das ist doch Allgemeinbildung
in deiner gegend vielleicht - obwohl ich auch das bezweifle
aber d ist ja nicht der nabel der welt
nun wird aber auch dir auffallen, daß die randbedingungen völlig andere waren als sie im sahel vorliegen
siehst du denn nun diesen erlaß deutscher schulden als modell für andere hochverschuldete staten? z.b. im sahel?
dann wäre ich interessiert an deinen ausführungen dazu, wie das londoner schuldenabkommen hier auf wen zu übertragen wäre
Zitat:Allerdings waren die Deutschen 1953 ein sehr fleißiges Volk, daher war diese Unterstützung erfolgversprechend - und brachte auch Erfolg. Das Deutsche Wirtschaftswunder !
von dem nicht zuletzt auch die früheren schuldner profitierten - konnte d doch nun auch wieder als konsument auftreten, der waren von ihnen bezog (und auch bezahlte)
Zitat: (20-06-2024, 14:13)petronius schrieb: Zitat:Da Papst Franziskus sicher sehr gute Berater (Wirtschaftswissenschaftler) hat, die in der Lage sein dürften, die politische Lage in notleidenden Ländern und die dort vorherrschenden wirtschaftlichen Strukturen zu analysieren, darf man davon ausgehen, dass er seinen Vorschlag "Schuldenerlass für arme Länder im Heiligen Jahr" wohl durchdacht hat
dann erklär doch mal, worin konkret dieser vorschlag besteht. ich lese da nur eine wohlfeile absichtserklärung, daß andere es machen sollen
Mit Sicherheit wird als erste die Vatikanbank auf die Stimme ihres Hirten hören
was heißt das konkret?
inwiefern ist die vatikanbank da überhaupt angesprochen, welche schulden könnte sie denn überhaupt erlassen?
Zitat:Und dann werden - sofern es diese noch in größerer Zahl gibt - andere Staaten mit katholischer Staatsreligion und deren Banken nachziehen
Laut Wikipedia: die Fürstentümer Liechtenstein und Monaco, Malta und Costa Rica
wovon träumst du eigentlich nachts? "staatsreligion" bedeutet doch nicht, daß sich diese staaten ihre politik vom papst votschreiben ließen, geschweige denn deren banken und sonstigen kreditgeber
mit welchen kreditsummen sind "Liechtenstein und Monaco, Malta und Costa Rica" denn hier überhaupt einchlägig involviert? bei welchen gläubigern?
Zitat:Im Verein mit den Vatikan und seiner Vatikanbank wäre es doch gelacht, wenn da im kommenden Heiligen Jahr 2025 keine Hilfe für arme Länder herauskäme - wo doch der Papst diesen Vorschlag machte !
wie denn jetzt konkret und genau?
entwickle doch mal dein modell!
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(20-06-2024, 22:13)Sinai schrieb: Polen hat zwar vom Gesetzestext noch keine katholische "Staatsreligion", aber höchstwahrscheinlich werden die immer schon nächstenliebenden und hilfsbereiten Polen (Wien 1683) den verzweifelten und armen Ländern gerne helfen, und wenn es darunter nichtchristliche Völker gibt, dann aus dem Titel der Feindesliebe
Und das große Italienische Volk hat bekanntlich ein Herz für Afrika !
Nicht erst seit Lampedusa
soll das lustig sein?
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(21-06-2024, 13:35)Sinai schrieb: Vielleicht wird ein Teil der Spenden dazu verwendet, die Schulden zu verringern
warum sollte er?
was versprichst du dir davon?
auf die problematik bloßer schuldenerlässe wurde hier ja bereits in eingen beiträgen eingegangen - natürlich nicht von dir, denn das interessiert dich ja gar nicht
bring doch mal deine eigene position vor!
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Was hält der Papst davon sich um die eigenen Schulden zu kümmern? Gehören die Bistümer in den USA nicht zur katholischen Kirche?
Schuldenerlass katholische Methode
+https://www.zeit.de/2023/30/katholische-kirche-usa-insolvenz-entschaedigung schrieb:Gerne pleite
In den Vereinigten Staaten gehen viele katholische Bistümer in die Insolvenz. Grund sind hohe Entschädigungen an Missbrauchsopfer. Doch so unlieb ist der finanzielle Offenbarungseid den Bischöfen gar nicht.
...
Seine Exzellenz kam schnell zum Punkt. "Heute teile ich Ihnen mit, dass der römisch-katholische Bischof von Oakland (RCBO) nach eingehender Beratung und viel Gebet Konkurs angemeldet hat"
Wenn Fundamentalisten ein Problem sind, dann ist das Fundament ein Problem. Irgendein Weiser
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21-06-2024, 21:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-06-2024, 22:27 von Sinai.)
Was du hier thematisierst, dürfte Off Topic sein, ist aber theologisch interessant und du solltest einen neuen Thread eröffnen.
Nur eine kurze Replik:
Ich suchte im Google und fand: Roman Catholic Diocese of Oakland - Wikipedia
Es dürfte ums Beichtgeheimnis gehen - für Katholiken ein sehr hoher Wert - siehe den Hl. Nepomuk in Prag
Dieser Märtyrer wurde ermordet - in der Moldau ertränkt - weil er nicht das Beichtgeheimnis preisgab!
In obigem Wikipedia Artikel wurde der Bischof von nichtkatholischen US-Richtern unter Druck gesetzt und mit Gefängnis bedroht, er solle das Beichtgeheimnis preisgeben.
Der Bischof weigerte sich prinzipiell wie der Hl. Nepomuk, und sagte:
"I will go to jail before I will obey this attack on our religious freedom." Wikipedia
Bei Nichtpreisgabe des Beichtgeheimnisses wurden alle wahren und erfundenen Anschuldigungen als "wahr" vermutet
Es war ein Versuch, die Kirche in die Knie zu zwingen. Die Kirche entschied sich fürs Martyrium und wurde dann in den Bankrott gedrängt
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(21-06-2024, 21:59)Sinai schrieb: Was du hier thematisierst, dürfte Off Topic sein, ist aber theologisch interessant und du solltest einen neuen Thread eröffnen. Schulden sind hier das Thema.
Wenn die katholische Kirche ihre Schulden nicht bezahlt, hat das nichts mit Theologie tun. Warum haftet die katholische Kirche nicht als Ganzes, Konzernhaftung? Die katholische Kirche gebärdet sich wie ein Franchiseunternehmen, wenn es billiger wird dann melden einige Filialen Insolvenz an. Dummdreist wie die sind, möchten sie dann anderen auch noch vorschreiben wie sie mit Schulden umzugehen haben.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21-06-2024, 22:58 von Sinai.)
(21-06-2024, 22:49)exkath schrieb: Warum haftet die katholische Kirche nicht als Ganzes
Weil der Staat Vatikan nicht die US Justiz über sich akzeptiert ?
Da wäre er schön blöd, denn diese ist in Europa umstritten, man blicke beispielsweise auf das Thema Todesstrafe
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