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Wären Gesundheitschecks für Päpste > 75 sinnvoll ?
#16
Ich habe gestern mit einem katholisch konservativen über das Altersthema diskutiert.

Jetzt - wo noch gar nicht bekannt ist, wer den neue Papst sein wird, welcher der beiden Strömungen er angehört und wie alt er ist (der jüngste Kandidat ist der 45-jährige Ukrainer Mykola Bychok welcher derzeit Bischof in Melbourne ist, der älteste Kandidat ist der 79-jährige Bischof aus Guinea Robert Sarah) kann man das neutral diskutieren

Ich sagte ihm ganz allgemein zum Phänomen des Altersstarrsinns, dass unerkannte Demenz oder Alzheimer oft zu starren Denkmustern führen. Neurologische Leiden kommen schleichend und führen nicht zu Amtsverlust. Man denke an den österreichischen Außenminister Alois Mock, der Österreich ab 1989 in die EU führte. Er litt an Parkinson, einer degenerativen neurologische Erkrankung. Laut Wikipedia waren seine unkontrollierten Bewegungen bereits 1986 bei der Nationalratswahl von der Öffentlichkeit wahrgenommen worden


Zu meinem Erstaunen sagte der Konservative, dass er nicht unbedingt einen uralten Heiligen Vater will, wenn er an Abraham denkt !
Denn dieser wäre kein guter Vater gewesen, weil er laut Bibel bereit gewesen wäre, seinen Sohn zu opfern
Er will einen Heiligen Vater und keinen Heiligen Großvater oder gar Heiligen Urgroßvater
#17
Fakt ist aber nun mal, das weder du, ich oder irgendjemand auf dieser Welt, außer den wahlberechtigten Kardinälen, bestimmt, wer das neue Oberhaupt der Katholiban wird,..
Aut viam inveniam aut faciam
#18
In Italien kursiert jetzt ein Online - Computerspiel zur Papstwahl!

Eigentlich seltsam, dass Domradio.de zum mitspielen einladet:

Italienisches Online-Spiel lässt Nutzer um neuen Papst wetten - domradio.de
30.04.2025 - vor 5 Stunden
"Fantapapa"
"Wen zur Papstwahl aufstellen? Ein italienisches Online-Spiel bringt das Konklave in den Stil eines Fußball-Managers. Mit KI-Punkte-System läuft das Angebot parallel zur echten Entscheidung.
Wer um den neuen Papst wetten will, kann dies in einem neuen kostenlosen Online-Spiel tun. Beim Spiel "Fantapapa" haben sich bereits mehr als 40.000 Spieler registriert"


Wenn man im Text den Satz "Das Spiel gibt es bislang nur in einer italienischen Version" anklickt, wird man sofort zwecks Registrierung zu "Fantapapa" weitergeleitet !
Registrata al Fantapapa

Bemerkenswert, dass bereits 40.000 Italiener mitspielen! Und bemerkenswert, dass das von Künstlicher Intelligenz gesteuert wird:
"Dazu werte eine KI ab dem 7. Mai, dem Start des Konklaves, bis zur Bekanntgabe des neuen Papstes täglich die Seiten der italienischen Zeitungen und der staatlichen Nachrichtenagentur ANSA aus."
Und wie gesagt ist es bemerkenswert, dass Domradio.de zum mitspielen einladet:
"eine Teilnahme aus Deutschland ist aber theoretisch auch möglich"

Klar, man braucht nur die E-mail und password eintippen

Ich werde mangels Italienischkenntnissen wahrscheinlich nicht mitspielen, aber Texte wie E-mail und Scegli una password kann ich auch so erraten. Vielleicht spiele ich mit, irgendwelche Namen ankreuzen (anklicken) kann ich auch so
"Preferito Papa" oder so wird wohl Mein Favorit zur Papstwahl bedeuten ...

Kann ja gut sein, dass dieses international zugängliche und offenbar auch außerhalb Italiens beworbene Gratisspiel dem Kardinalskollegium als Meinungsumfrage zur Wahl als Stimmungsbarometer dient

Klar entscheidet das Konklave, welche innerkirchliche Strömung siegen wird, aber wenn da jede Strömung eine handvoll Kandidaten hat, und nun eine Strömung obsiegt, wird dann einer aus der obsiegenden Strömung als Papst herausgepickt, und da könnten dann Sympathiewerte durchaus einfließen
Kandidaten, die der Masse unsympathisch sind, sind draußen und die engere Wahl könnte auf diejenigen fallen, die beliebt sind

Da könnte in einer repräsentativen Meinungsumfrage (40.000 Teilnehmer) auch abgetestet werden, ob das hohe Alter einzelner Kandidaten eher förderlich oder eher hinderlich ist
#19
(30-04-2025, 22:26)Sinai schrieb: Kann ja gut sein, dass dieses international zugängliche und offenbar auch außerhalb Italiens beworbene Gratisspiel dem Kardinalskollegium als Meinungsumfrage zur Wahl als Stimmungsbarometer dient

Kann es das Icon_rolleyes ? Schon mal was von den Regeln des Konklave gehoert?
#20
Interessanter Einwand.
Ja, die Kardinäle dürfen keine Handys, Smarthones oder andere Geräte die der Telekommunikation, Photographie, Tonaufzeichnung oder Videoaufzeichnung dienen könnten benutzen.
Aber sie haben Nachrichten - Zuträger, sind nicht von der Außenwelt abgeschnitten.

Wenn etwa ein Krieg ausbricht, erfahren sie es mündlich. So wie 1870

Praktisch hat jeder Kardinal aufgrund seines hohen Alters einen persönlichen Krankenpfleger oder - je nach Portemonnaie - Arzt mit, der in seiner Muttersprache spricht.

Und der kann und darf in seiner Freizeit schon "Fantapapa" spielen und seinem Patienten sagen, wer in diesem Spiel der Favorit ist, bzw wer die drei Favoriten sind

Eine ärztliche Unterredung des Krankenpflegers / Arztes zwei Mal die Woche kann schwer untersagt werden, der betagte Kardinal braucht nur zu sagen, er habe Durchfall wegen der für ihn völlig ungewohnten Küche

Und bei einer ärztlichen Unterredung besteht das Menschenrecht des Vier-Augen-Gesprächs, sogar für Häftlinge - abgesehen davon kann und wird der Arzt ja in der Muttersprache des fernen Landes reden

Die können sich Decknamen ausmachen und vorher einüben. Statt Kardinal A sagt der Arzt halt Käse und statt Kardinal B sagt er Wurst etc

Der Kardinal fragt: was darf sich jetzt nicht essen?

Wenn die Antwort lautet: Wurst und Käse, so weiß er, dass Kardinal B der Favorit der 40.000 Befragten ist und Kardinal A der Zweitgereihte usw

133 Vokabel werden sich zwei Akademiker wohl merken Icon_cheesygrin
#21
Ein anderer Punkt:
Bemerkenswert ist, dass 108 der 133 wahlberechtigten Kardinäle von Papst Franziskus selbst ernannt wurden. In dieser kurzen Zeit von nur 12 Jahren.
Manche kritisieren jetzt schon, das Ganze wäre ein abgekartetes Spiel. Eine gute Optik hat es jedenfalls nicht.

Da wäre es ehrlicher und billiger gewesen, wenn Papst Franziskus gleich selbst seinen Nachfolger per Testament bestellt hätte
So wie der Iffland-Ring
#22
Alles, was die Wahl irgendwie beeinflussen koennte, ist nicht erlaubt.

Und dass ein Papst in einer langen Regierungszeit viele Kardinaele bestellt, ist auch vollkommen normal; das ergibt sich schlicht daraus, dass nicht nur Paepste, sondern auch Kardinaele einen hohen Altersdurchschnitt haben. Dass diese Kardinaele zum Dank nun noch mal Franziskus waehlen, brauchen wir wohl nicht zu befuerchten, oder was soll dieser Unsinn?

Solche absurden Spekulationen sind wirklich muessig. Mit dem angeblichen Thema des Threads haben sie eh nichts zu tun. Geschlossen.


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