Heidnische Bräuche im Christentum - Druckversion +- Religionsforum (Forum Religion) (https://religionsforum.de) +-- Forum: Allgemeines (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=25) +--- Forum: Religionsübergreifendes und Interreligiöses (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Heidnische Bräuche im Christentum (/showthread.php?tid=9781) |
Heidnische Bräuche im Christentum - Sinai - 10-05-2020 Wir hatten schon einmal über uralte heidnische Bräuche im Christentum diskutiert: Christentum und Theologie > 3. Vatikanisches Konzil Beitrag # 18 (07-03-2019, 21:07)Sinai schrieb:(07-03-2019, 19:38)Ulan schrieb: Fuer den juedischen Hintergrund interessiert sich so gut wie niemand Ja klar ist im Christentum so mancher alte Brauch zu finden. Ist ja auch nicht anders zu erwarten. Dass Bräuche oft uralte religiöse Vorstallungen enthalten (die Jäger stecken dem erlegten Hirschen Blätter als "letzte Äsung" ins Maul, ein steinzeitlicher Brauch) konnte und kann von der Kirche genausowenig verhindert werden, wie der festliche Almabtrieb mit den geschmückten Kühen Ende September. Die erste Kuh, die die Herde auf ihrem Weg ins Tal anführt, heißt Kranzkuh. Sie ist besonders stark geschmückt und trägt "Spiegel und Glocken zur Abwehr böser Geister" (Almabtrieb - Wiipedia) In früheren Zeiten waren es halt keine Spiegel, sondern spiegelndes Material (polierte Bronzeplättchen, Bergkristalle) Die iro-schottischen Missionare hatten es schon schwer genug, die christliche Lehre zu verbreiten - besonders "der feige Petrus" der Jesus verlegneugnete, war den Menschen verdächtig Viele uralte Fruchtbarkeitstänze rund um den Maibaum zeigen uraltes vorchristliches Brauchtum, ebenso wie die Sonnwendfeuer Und in Zentralafrika werden Kirchenlieder zu uralten Stammesrhytmen gesungen, dabei werden traditionelle Trommeln verwendet Heidnische Bräuche im Christentum - Bion - 10-05-2020 Beitrag vom Thema "Heidnischer Einfluss auf das Christentum" abgetrennt und umbenannt. Es hätte von dem, was dort bisher besprochen wurde, zu weit weggeführt. Wer über heidnisches Brauchtum, das sich im Christentum festgesetzt hat, was beitragen will, kann das hier tun. RE: Heidnische Bräuche im Christentum - Davut - 12-05-2020 Dann sollte man aber auch das Judentum aussparen. Das ist beileibe genauso wenig heidnisch wie der Islam. Oder ist da der Wunsch der Vater des Gedankens? Und bitte nicht Christentum mit Brauchtum in einem knapp mehrheitlich christlichen Land wie Deutschland verwechseln. Mal nur so vorsorglich angemerkt. MfG RE: Heidnische Bräuche im Christentum - Pablo - 31-10-2020 (10-05-2020, 16:38)Bion schrieb: Wer über heidnisches Brauchtum, das sich im Christentum festgesetzt hat, was beitragen will, kann das hier tun. Da gibt es sehr vieles: Christbaum zu Weihnachten Kräuterweihe am 15. August Oster-Eier an Ostern Um nur mal 3 Beispiele zu nennen. Und ich finde das gut so. RE: Heidnische Bräuche im Christentum - Sinai - 31-10-2020 Adventkranz und Christbaum sind Erzeugnisse mit europäischen Wurzeln. Wenn jemand schon einmal im trockenen, felsigen, steinigen und staubigem Jordantal mit seinem toten Salzsee war, in einem Tal wo Ziegen und Schafe und Esel nach Diesteln und Brennesseln suchen, wo Kühe ein Fremdwort sind und wo man nach Wäldern lange suchen kann, und wer schon einmal im dürren Hochland von Judäa war, wo Skorpione und Vipern im Sand hausen, dem wird bald klar, daß Adventkranz und Christbaum nicht dort entstanden sein konnten. Das binden der Adventkränze und das aufstellen der Christbäume in allen Häusern entstand natürlich im Germanischen Urwald - wo Tann’ und Fichte steh’n am Waldessaum - und das ist sehr schön! Hätte sich das Christentum so idiotenhaft benommen wie die Hussiten, wäre es bald genauso geendet. RE: Heidnische Bräuche im Christentum - Ekkard - 31-10-2020 (31-10-2020, 22:07)Sinai schrieb: Das binden der Adventkränze und das aufstellen der Christbäume in allen Häusern entstand natürlich im Germanischen Urwald - wo Tann’ und Fichte steh’n am Waldessaum - und das ist sehr schön!Nein, sondern ist ein Brauch, der erst im 16. Jahrhundert in der Großstadt Straßburg auftauchte. Wo war dort der "Germanische Urwald". Natürlich kann es sein, dass zunächst das Grün an das Leben erinnern sollte. RE: Heidnische Bräuche im Christentum - Geobacter - 31-10-2020 Weihnachten: https://www.scinexx.de/dossierartikel/wintersonnwende-versus-christfest/ RE: Heidnische Bräuche im Christentum - Davut - 31-10-2020 (31-10-2020, 22:57)Ekkard schrieb:(31-10-2020, 22:07)Sinai schrieb: Das binden der Adventkränze und das aufstellen der Christbäume in allen Häusern entstand natürlich im Germanischen Urwald - wo Tann’ und Fichte steh’n am Waldessaum - und das ist sehr schön!Nein, sondern ist ein Brauch, der erst im 16. Jahrhundert in der Großstadt Straßburg auftauchte. Wo war dort der "Germanische Urwald". Noch älter ist der Weihnachtsbaum der Baeckergilde in Freiburg aus dem Jahre 1419 (quelle:NDR). Das war aber auch kein "Germanischen Urwald". In der Tat holte man sich (heidnisches Relikt) schon früher Gruen als Zeichen des Lebens in die dunkel - winterlichen Behausungen. Von der katholischen Kirche wurden die Bäume zunaechst abgelehnt, sie bestand auf der Krippe. Luther okkupierte sie aber fuer die evangelische Richtung. Richtig in Mode kamen die geschmückten Bäume erst im 19.Jh. Wahr ist aber, dass der christliche Glaube und auch die katholische Messe voll von heidnischen Anleihen sind. Vielleicht greift es ja jemand anders auf. MfG RE: Heidnische Bräuche im Christentum - Sinai - 31-10-2020 Beitrag #6 (31-10-2020, 22:57)Ekkard schrieb:(31-10-2020, 22:07)Sinai schrieb: Das binden der Adventkränze und das aufstellen der Christbäume in allen Häusern entstand natürlich im Germanischen Urwald - wo Tann’ und Fichte steh’n am Waldessaum - und das ist sehr schön!Nein, sondern ist ein Brauch, der erst im 16. Jahrhundert in der Großstadt Straßburg auftauchte. Wo war dort der "Germanische Urwald". Um 1550 bestanden die großen Wälder Germaniens (und überhaupt des nicht semiariden Mittelmeerklimas) noch sehr deutlich. 1840 wurde der letzte Bär in Deutschland erlegt. Ist doch verständlich, daß in den riesigen Wäldern Nordwest-, Mittel-, Ost-, Nordeuropas andere heilige Bäume verehrt wurden als in Syrien Hier die deutsche Eiche, die Dorflinde, Tann' und Fichte weil sie als immergrüne Bäume im Herbst nicht welken - dort die Akazie (laut Moses das Material der Bundelade), die Zeder, die Zypresse, die Pappel Daß die Germans im Advent gerne immergrüne Zweige von Nadelhölzern zusammenbanden, ist nachvollziehbar - in Germanien wachsen ja schließlich keine Akazien ! Und die Angeln und Sachsen und Normannen haben zu Weihnachten den berühmten Mistletoe |