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Evidenzen von Gottes Existenz - Druckversion

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RE: Evidenzen von Gottes Existenz - Kyrios702 - 13-09-2009

(13-09-2009, 17:20)humanist schrieb: Nicht an die Existenz Gottes zu glauben ist wesentlich natürlicher. Du glaubst ja auch nicht an Einhörner oder Kobolde. Wäre ja absurd.

Wenn man sich die menschliche Geschichte anschaut, dann habe alle Voelker , aller Zeiten, auch die primitivsten Urvoelker, auf irgend eine Art und Weise einen Glauben an Gott gehabt, und ihn auf verschiedenste Art und Weise verehrt. Ausserdem kann, wer unbefangen ist, und keine vorurteile hat, ohne weiteres erkennen, dass es einen Gott geben muss. Dazu sprach der Apostel Paulus im Roemerbrief, Kapitel 1 :

Denn was man von Gott weiß, ist ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart, 20damit daß Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird ersehen, so man des wahrnimmt, an den Werken, nämlich an der Schöpfung der Welt; also daß sie keine Entschuldigung haben, 21dieweil sie wußten, daß ein Gott ist, und haben ihn nicht gepriesen als einen Gott noch ihm gedankt, sondern sind in ihrem Dichten eitel geworden, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. 22Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden 23und haben verwandelt die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in ein Bild gleich dem vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere. 24Darum hat sie auch Gott dahingegeben in ihrer Herzen Gelüste, in Unreinigkeit, zu schänden ihre eigenen Leiber an sich selbst, 25sie, die Gottes Wahrheit haben verwandelt in die Lüge und haben geehrt und gedient dem Geschöpfe mehr denn dem Schöpfer, der da gelobt ist in Ewigkeit. Amen.


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - Kyrios702 - 13-09-2009

(13-09-2009, 17:38)humanist schrieb: Wieso gibts immer nur als Alternative zu Gott den Zufall? Ein ausgelutschtes Argument von Theisten.
Das Universum folgt einer Kausalitätskette/Determinismus.
Das lässt sich sehr schön an der Evolution erkennen.
Aber nein, das muss einer erschaffen haben. Ziemlich begrenzte Sichtweise.

Jede Kausalitaet hat eine Ursache..... Was hat denn alles ausgeloest ?


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - Kyrios702 - 13-09-2009

(13-09-2009, 18:15)humanist schrieb: 2. Es ist vernünftiger nicht an die Existenz von Etwas zu glauben, das nicht beweisbar ist.

Seine nicht-existenz ist auch nicht beweisbar. Ein voellig bodenloses Argument.


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - petronius - 13-09-2009

(13-09-2009, 21:03)Kyrios702 schrieb: Wenn man sich die menschliche Geschichte anschaut, dann habe alle Voelker , aller Zeiten, auch die primitivsten Urvoelker, auf irgend eine Art und Weise einen Glauben an Gott gehabt, und ihn auf verschiedenste Art und Weise verehrt. Ausserdem kann, wer unbefangen ist, und keine vorurteile hat, ohne weiteres erkennen, dass es einen Gott geben muss. Dazu sprach der Apostel Paulus im Roemerbrief, Kapitel 1 :

Denn was man von Gott weiß, ist ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart, 20damit daß Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird ersehen, so man des wahrnimmt, an den Werken, nämlich an der Schöpfung der Welt; also daß sie keine Entschuldigung haben, 21dieweil sie wußten, daß ein Gott ist, und haben ihn nicht gepriesen als einen Gott noch ihm gedankt, sondern sind in ihrem Dichten eitel geworden, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. 22Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden 23und haben verwandelt die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in ein Bild gleich dem vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere. 24Darum hat sie auch Gott dahingegeben in ihrer Herzen Gelüste, in Unreinigkeit, zu schänden ihre eigenen Leiber an sich selbst, 25sie, die Gottes Wahrheit haben verwandelt in die Lüge und haben geehrt und gedient dem Geschöpfe mehr denn dem Schöpfer, der da gelobt ist in Ewigkeit. Amen.

hmmm... irgendwelche argumente kommen wohl nicht mehr, oder antworten auf fragen?

da wären nämlich noch ein paar offen


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - Ekkard - 13-09-2009

(12-09-2009, 23:17)Kyrios702 schrieb: Die Wahrscheinlichkeit, dass Gott das Universum geschaffen hätte, ist also recht hoch.
Das ist bestenfalls eine unbeweisbare Hypothese. Schlimmer noch, sie erklärt gar nichts, weder auf der Sachebene noch auf geistlicher Ebene.

Meines Erachtens zäumst du das Pferd, also die Argumentation für den christlichen Glauben, vom Schwanz her auf.
Die christliche Lehre, also im Wesentlichen das Neue Testament, sagt über Gott in einem philosophischen Sinne gar nichts, sondern lässt Jesus und seine Anhänger zu Wort kommen – gut ja: grob gesprochen und denke dabei an die ältesten Zeugnisse, nämlich die apostolischen Briefe.

Die Gottesvorstellung ist eine dieser Religion immanente Voraussetzung. Insofern wendet sich das Neue Testament nur an Menschen, deren Dasein einen Kristallisationspunkt – ich nenne es einmal so – kennt: Gott, an dem gegenseitige Rechte und Pflichten, Liebe und Geborgenheit in der Gemeinde verbindlich verankert werden.

Wer, wie du es hier versuchst, die Existenz Gottes nachzuweisen, muss scheitern. Denn dies ist im tiefsten Grunde Unglaube. Du schreibst es sogar:
- Der Urknall weist auf einen Schöpfergott hin
- Es ist wahrscheinlich, dass es eine erste Ursache gibt
- Die Feinabstimmung der Naturkonstanten belegt Gott
- Die Tatsache, dass es Leben gibt, belegt Gott.

Du begreifst nicht, dass damit Gott bereits außerhalb des Glaubens steht und zu einem Objekt des Nachdenkens geworden ist. Und dies kann man in der Tat logisch beweisen, im Gegensatz zu allem, was du so schreibst.

Jede Naturerkenntnis, die irgendeines der zuvor genannten Phänomene auf einer sachlichen Ebene erklären kann, widerlegt diese Art des „Belegens von Gott“.
Deine Argumentationsweise ist besser bekannt unter der Bezeichnung „Lückenbüßer-Gott“. Diese Argumentationsweise überzeugt nicht einmal deine Glaubensgeschwister (mich zum Beispiel), geschweige denn Atheisten und Andersgläubige.


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - jam - 13-09-2009

ich glaube auch das der Ausgangspunkt schon Glaube an sowas wie Götter oder Gott war,es geht da mehr drum das Menschen sich von Göttern zu dem einem Bekennen,oder welche die den Juden sowieso als Gottesfürchtige nahestanden,denn anscheinend kannten diese die Jüdischen Schriften und Gottesdienst ,so das sie sich von Götter abwenden und dem Judentum damals ja erst noch zuwenden sollten und dann eine Gemeinde werden sollten.Und da habe ich den Eindruck war Paulus sehr Radikal.
Aber Atheisten keine Ahnung ,auch Römer und andere hatte ja Götterwelten und der Glaube an eine Gottheit selber war schon da als Voraussetzung.
Und solche konnte man keine Atheisten nennen.

jam


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - Romero - 13-09-2009

Der Mensch kann es nicht ertragen, etwas nicht zu verstehen. Und wenn er etwas nicht versteht, dann konstruiert er Thesen - wie Gott z.B. - die ihn so lange beruhigen, bis er die betreffende Sache verstanden hat.


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - Ekkard - 13-09-2009

(13-09-2009, 22:03)Romero schrieb: Der Mensch kann es nicht ertragen, etwas nicht zu verstehen. Und wenn er etwas nicht versteht, dann konstruiert er Thesen - wie Gott z.B. - die ihn so lange beruhigen, bis er die betreffende Sache verstanden hat.
Dies zu denken, halte ich für unzulässig vereinfacht. Denn was hier zu "verstehen" ist, ist die Beziehung des Individuums in seiner Gesellschaft. Dieser extrem komplexe und dynamische Prozess wird durch Wertung geregelt. Damit ist in erster Linie unsere gefühlsmäßige Disposition gefragt. Atheisten betonen zwar, die Rationalität; aber Wertungen sind im Normalfall rational gar nicht in hinreichend kurzer Zeit möglich.
Also muss eine andere Strategie vorliegen. Ich denke da im weitesten Sinne an Leitbilder oder Leitideen. Die Vorstellung einer Gottheit ist eine solche Leitidee.


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - Romero - 13-09-2009

Ja. Ich habe mit meinem Posting nicht ausgeschlossen, dass das Verständnis "der betreffenden Sache" auch die vorhergehende Theorie bestätigen kann.


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - Ekkard - 14-09-2009

Stimmt, so kann man das auch lesen! :icon_surprised:
Und jetzt: :sleepy2:


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - DureeTotale - 14-09-2009

(13-09-2009, 21:05)Kyrios702 schrieb: Jede Kausalitaet hat eine Ursache.....

Wieder eine völlig willkürlich und unhaltbare weil unbegründbare Behauptung!


(13-09-2009, 21:05)Kyrios702 schrieb: Was hat denn alles ausgeloest?

Wer hat denn dann Gott verursacht...?

Entweder das Gesetz von Ursache und Wirkung gilt oder es gilt nicht. Alles "kausal" bis zum lieben Herrgott laufen zu lassen, der dann aber, völlig unverursacht, einfach mal eben so da sein soll, ist einfach nur albern!


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - Arandir - 14-09-2009

Also, ich finde, am besten ist es sich einfach hinzusetzen (ich komm dabei leicht in Trance) und sich von Gott durchfluten zu lassen, da braucht man das hier alles nicht!


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - DureeTotale - 14-09-2009

(13-09-2009, 21:07)Kyrios702 schrieb:
(13-09-2009, 18:15)humanist schrieb: 2. Es ist vernünftiger nicht an die Existenz von Etwas zu glauben, das nicht beweisbar ist.

Seine nicht-existenz ist auch nicht beweisbar. Ein voellig bodenloses Argument.

Wenn etwas bodenlos ist, dann sind es Argumentationsfiguren wie die von dir vorgetragene. Denn allein derjenige, welcher eine Existenz (welcher Art auch immer) behauptet, ist in der Pflicht, diese Behauptung nachzuweisen und keinesfalls derjenige, welcher sie bestreitet. Denn die Anzahl der behauptbaren Dinge, deren Nichtexistenz sich nicht beweisen lässt, ist praktisch unendlich groß...! Darum folgt aus der Nichtbeweisbarkeit einer Nichtexistenz rein gar nichts, vor allem keine Evidenz für die entsprechende Existenzbehauptung: Es ist ein Null-Argument.


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - jam - 14-09-2009

Hape hat mal gesungen das ganze Leben ist ein Spiel......

Duree warum singt ihr das ganze Leben ist ein Nachweis eine Gerichtsverhandlung,mit Zeugen ,Beweisen und Indizien .

Ich spiele lieber weiter ,jedenfalls macht es mehr Freude als den ganzen Tag Beweise zu suchen und zu verlangen,

ihrgendwie ist es eine unsympatische schwarz weiß Welt,
wo Freude fehlt,
früher vertraute man einem Wort

Heute nur noch seinem Mißtrauen anderen gegenüber
wird gleich davon ausgegangen sie würden von vornhinein falsches sagen.

Schade ,da bleibt das Leben die Freude auf der Strecke,
die Welt als Gerichtssaal.

Gott ist keine Sache
sondern wie in den ersten Kapitel Jesaja steht jemand mit Seele ,Mitleid,Sorge ,Liebe , mit Herz und Humor hat er auch.

jam


RE: Evidenzen von Gottes Existenz - DureeTotale - 14-09-2009

(14-09-2009, 00:38)jam schrieb: Gott ist keine Sache
sondern wie in den ersten Kapitel Jesaja steht jemand mit Seele ,Mitleid,Sorge ,Liebe , mit Herz und Humor hat er auch.

Ja, und beim Stichwort göttlichen "Mitleides", "Sorge" und "Liebe" und vor allem "Humor" kommt mir sogleich Auschwitz in den Sinn...