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RE: Fleischkonsum - Ekkard - 02-05-2021

Töten ist nicht das Böse, sondern dessen Nachteile insbesondere das Quälen.


RE: Fleischkonsum - petronius - 02-05-2021

(27-03-2021, 21:52)Holmes schrieb: was ist falsch daran zu supplementieren?

nichts

wenn natürliche oder wenigstens naturnahe ernährung für einen keinen wert darstellt

in der ernährungsphysiologie ist es allerdings durchaus konsens, daß möglichst wenig verarbeitete produkte zu bevorzugen sind, vor allem gegenüber industrieerzeugnissen


RE: Fleischkonsum - petronius - 02-05-2021

(28-03-2021, 00:05)Gundi schrieb: Studien, welche negative Auswirkungen des fleischkonsums aufzeigen, vermischen immer reines Fleisch mit stark verarbeiteten Produkten (zb. Wurst). Imho gibt's keine Studien, die das aufdröseln

ich bin generelll kein freund von ernährungs"wissenschaftlichen" studien - mir kommt vor, wenn man nur lange genug sucht, findet man zu allem welche, die das belegen - oder im gegenteil widerlegen...

daß aber übermäßiger fleischkonsum nicht gesundheitsförderlich ist, dürfte doch etabliert sein. allerdings ist wohl der übermäßige konsum von egal was nicht gut für den körper


RE: Fleischkonsum - petronius - 02-05-2021

(28-03-2021, 00:49)Gundi schrieb: Das Soja wird ja hauptsächlich als Futtermittel für die massentierhaltung angebaut. Also tierleid in zweifacher Form.

jein

soja wird hauptsächlich zur ölgewinnung angebaut - z.b. als grundstoff für die kosmetikindustrie, also auch veganes shampoo

nach der ölpressung bleibt der preßkuchen übrig - hochwertiges eiweiß, daher als tierfutter gesucht (wenn auch keiner artgerechte ernährung)

das mit dem "Futtermittel für die massentierhaltung" stimmt also nur sehr mittelbar - würde man die verfütterung von sojaschrot unterbinden, würde trotzdem weiter soja zur ölgewinnung angebaut


RE: Fleischkonsum - Sinai - 02-05-2021

(02-05-2021, 22:29)Ekkard schrieb: Töten ist nicht das Böse, sondern dessen Nachteile insbesondere das Quälen.

Sehr Richtig! Die Asiaten quälen Tiere gerne, weil sie dann nach ihrem Empfinden besonders "schmackhaft" sind wegen des hohen Adrenalinausstoßes bei der Hinrichtung


RE: Fleischkonsum - Ekkard - 02-05-2021

Wüsste nicht!


RE: Fleischkonsum - petronius - 02-05-2021

(28-03-2021, 13:48)Holmes schrieb: Medikamente muss man nicht zu sich nehmen, sondern Nahrungsergänzungsmittel und das sind Lebensmittel, also kann man das nicht als Defizit bezeichnen. Man muss ja auch nur gewisse Vitamine ergänzen, also so weit ich weiß.

wenn man etwas einnehmen muß um nicht zu erkranken, sehe ich das durchaus als medikament

darfst du gern auch auf die jodierung von speisesalz anwenden


RE: Fleischkonsum - petronius - 02-05-2021

(28-03-2021, 14:47)Holmes schrieb: wenn ich also Vitamine durch Supplemente zu mir nehme, dann ist das eine komplette Ernährung. Logisch gesehen ist das nichts anderes als Obst zu mir zu nehmen, dass hat nichts mit einer Mangelernährung zu tun

das ist nicht richtig

zwischen vitaminen im obst und isolaten aus der fabrik gibt es sehr wohl einen unterschied - schlag nach unter "matrixeffekt" (d.h., es spielt sehr wohl eine rolle, mit was zusammen die vitamine in der nahrung vorliegen und auch wechselwirken)

und selbstverständlich ist eine ernährung, die als solche zu einem (lebensbedrohlichen) mangel führt, eine mangelernährung. auch wenn der mangel sich künstlich ausgleichen läßt


RE: Fleischkonsum - petronius - 02-05-2021

(28-03-2021, 15:19)Mustafa schrieb: Welche Nahrungsergänzungsmittel sollen das eigentlich sein?

Ich bin zwar 'nur' Vegetarier, denke aber, dass man sich sehr wohl ohne jegliche Mängel vegan ernähren kann, wenn man gut auf Vielfalt und Ausgewogenheit achtet.

da irrst du leider

es gibt keine pflanzlichen nahrungsmittel, die (ausreichend) vitamin b12 enthalten

die oft berichteten b12-gehalte in pflanzlichen nahrungsmitteln sind vitaminanaloge cobalamine, d.h., sie werden bei der chemischen analyse als cobalamine erfaßt (wie ja auch b12 eines ist), sind aber nicht (ausreichend) biologisch wirksam


RE: Fleischkonsum - Geobacter - 02-05-2021

(02-05-2021, 22:29)Ekkard schrieb: Töten ist nicht das Böse, sondern dessen Nachteile insbesondere das Quälen.

Tierleid wird sich auch nicht dadurch vermeiden lassen, dass wir mehr Gemüse aus der Hand von ausgebeuteten Gastarbeitern essen. Obwohl es ja mehr als genug Leute gibt die darauf bestehen.


RE: Fleischkonsum - petronius - 02-05-2021

(28-03-2021, 15:24)Mustafa schrieb: Kühe künstlich schwanger zu halten, ihnen die Milch, die für ihre Nachkommen vorgesehen ist, wegzunehmen, ist ethisch ebenfalls nicht wirklich ok.
Bei Hühnern, denen die Nachkommen entwendet werden, sowieso

möchtest du das auch begründen?

die "dauerschwangerschaft" ist der natürliche zustand für geschlechtsreife weibliche wildtiere

und ist es "ethisch ebenfalls nicht wirklich ok", der sojapflanze ihre embryonen wegzunehmen und diese zu tofu zu zermanschen?.

Zitat:Veganer zu sein bedeutet doch keineswegs, auf Soja ausm Ex-Regenwald angewiesen zu sein

richtig

fleisch zu essen, bedeutet das übrigens genauso wenig


RE: Fleischkonsum - petronius - 02-05-2021

(28-03-2021, 15:34)Mustafa schrieb: Menschen, die Tierleid reduzieren wollen, und aktiv was dafür tun, Narzissmus zu unterstellen, ist wirklich das blödeste, was ich zu diesen Thema jemals gelesen habe

naja, es ist imho nicht so ganz unerheblich, auf welche art und weise das erfolgt. man hat ja doch öfter mal den verdacht, es geschehe zum zwecke der ethischen selbstüberhöhung - wenn etwa kampfveganer mich, der ich wert darauf lege, nach möglichkeit tierisches aus leidfreier haltung zu beziehen, als "mörder", "leichenfresser" und ähnlich nettes bezeichnen


RE: Fleischkonsum - Sinai - 02-05-2021

(02-05-2021, 22:52)Geobacter schrieb: Tierleid wird sich auch nicht dadurch vermeiden lassen, dass wir mehr Gemüse aus der Hand von ausgebeuteten Gastarbeitern essen.

Man soll Tiere und Gastarbeiter nicht im selben Atemzug nennen


RE: Fleischkonsum - petronius - 03-05-2021

(28-03-2021, 16:34)Gundi schrieb: Vitamin B12 wird in der Massentierhaltung von Schweinen und Geflügel den Tieren auch dem Futter zugegeben

aber wir sind uns ja doch wohl hoffentlich einig, daß die industrielle massentierhaltung sowieso und auch aus einer ganzen reihe anderer gründe (als erstes das tierwohl) abzulehnen ist, oder?

deine aussage hat also nichts mit fleischverzehr per se zu tun. und ist etwa so sinnvoll, wie einem veganer vorzuhalten, daß im agrarindustriellen pflanzenbau die umwelt mit pestiziden und massen an mineraldünger versaut wird

artgerecht, also natürlich ernährte tiere brauchen kein b12-supplement. wie auch sich ausgewogen ernährende allesesser nicht

so gesehen (hinsichtlich der notwendigkeit künstlicher zufuhr von b12) entspricht also veganismus der agrarindustriellen massentierhaltung


RE: Fleischkonsum - petronius - 03-05-2021

(28-03-2021, 20:22)Geobacter schrieb: Ich bin auch immer sehr beleidigt, wenn hier im Forum solche Menschen ahnungslos als Unmenschen verunglimpft werden, die  auf Grund ihrer wirtschaftlichen Situation, sich und ihre Familie notgedrungen auch mit Fleisch aus dem Billigstangebot ernähren müssen und sich nebenbei gar keine solche besonders hoch- und vollwertigen Vegetarier- oder Veganer-Lebensmittel leisten können

ich bin mir recht sicher, daß niemand "sich notgedrungen mit Fleisch aus dem Billigstangebot ernähren muß" - auch und gerade, wenn er wenig geld hat. es muß nicht jeden tag schnitzel im wechsel mit der fetten leberkässemmel sein, und es gibt eine menge an preiswerten, deshalb nicht qualitativ minderwertigen fleischlosen lebensmiteln und gerichten

gut, wer nur conveniencepackerl in die mikrowele schiebt, stat selber zu kochen - der hat da schon eher ein problem