Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Fachkräfte - gesucht, gebraucht, notwendig
#1
+++welt.de/debatte/kommentare/article123524121/Die-meisten-Migranten-wollen-doch-gar-nicht-zu-uns.html

Zitat:Deutschland muss auch Asien und Afrika ins Blickfeld nehmen und in vielversprechenden Ländern mit junger Bevölkerung und vernünftigem Bildungssystem Anwerbebüros etablieren, die aktiv und professionell nach potenziellen Zuwanderern suchen.

Wir vergreisen. Aber nicht nur wir - ganz Europa. Fachkräfte sind dringend gesucht.

Gibt es in den Gesetzen der Bundesrepublik einen Passus zu Pflicht zur Arbeit ?
Warum hat die Wirtschaft in all den Jahrzehnten keine neuen Kader heran gebildet, die das Errungene fortsetzen kann ?
Was wird mit den 3 Mio Arbeitssuchenden ?
Ist das alles wertlos ?
Welche Lehrpläne nützen den Schülern, wenn sie der Wirtschaft nicht nutzen ?
#2
(04-01-2014, 12:21)Klaro schrieb: Wir vergreisen. Aber nicht nur wir - ganz Europa. Fachkräfte sind dringend gesucht.
Das Problem ist, dass vor allem billige Fachkräfte gesucht werden und die findet man entweder im Ausland oder in Zeitarbeitsfirmen. Viele gute Facharbeiter die ein bisschen Stolz haben lassen sich nicht verramschen, deshalb der Mangel. Das hat mit vergreisen nichts zu tun, weil normalerweise fachliche Qualifikation dazu befähigt auch als 70 Jähriger manche, nicht mehr selbst ausführbare Handgriffe an Helfer und Auszubildende zu delegieren.
#3
(04-01-2014, 14:00)indymaya schrieb: Das Problem ist, dass vor allem billige Fachkräfte gesucht werden

Hast schon recht, Indymaya

Arbeit gäbe es genug, vor allem in der Altenpflege, aber zahlen will keiner dafür . . .
#4
(04-01-2014, 14:42)Sinai schrieb: Hast schon recht, Indymaya

Arbeit gäbe es genug, vor allem in der Altenpflege, aber zahlen will keiner dafür . . .
Wo ist da was Neues, wer will schon mehr zahlen als er muss.
Er tuts dann trotzdem.

Bist du der Type dem ich einen Artikel für 10€ anbiete
und der mir dann freiwillig 20 gibt ?
Gib mir deine Adresse, wir handeln.
#5
Die Leute wollen alles gratis haben.

Ich kenne eine alte Dame, die hat einen großen Garten.
Sie braucht mehrmals im Jahr Arbeiter, die diesen prächtigen Garten in Schwung halten.

Gießen mit dem Schlauch kann sie selber, aber sie benötigt jemand der ihr in gewissen Intervallen den Rasen mäht und dann das Heu abtransportiert, der den Benzinrasenmäher wartet und tankt, Unkraut zupft (sehr anstrengend), die abgefallenen Äpfel, Birnen, Tannenzapfen usw. aufklaubt und abtransportiert, das Laub zusammenrechent und abtransportiert . . .

Da gibt es viel Arbeit.
Sie will 5 Euro in der Stunde zahlen. Niemand in ihrer Siedlung ist bereit, für diesen Hungerlohn zu arbeiten.

Jetzt ist sie frech geworden und stänkert über die "faulen Deutschen" . . .

Sie hat jetzt einen Dummen gefunden. Einen armen Polen, der für seine Familie in Polen Geld verdienen muß. Er arbeitet hier in der Großstadt, aber wenn die alte Dame ihn braucht, kommt er für ein Wochenende. Er muß mit dem geringen Lohn zufrieden sein, er nächtigt auf dem Holzboden im Werkzeugschuppen, Essen bekommt er auch keines von der Alten. Sie hat ihn ins Restaurant (!) geschickt. Da zahlt er für ein Mittagessen samt verpflichtendem Getränk so viel, wie er in 3 Stunden verdient hat. Jetzt nimmt er sich Kaltverpflegung mit, der Arme.

Die alte Dame beutet ihn voll aus und schimpft noch über die faulen Deutschen, die nicht bereit sind, für 5 Euro zu arbeiten, vergißt aber daß die Miete in Deutschland schon ein klein wenig höher ist als in Polen . . .

Dabei bezieht sie eine fürstliche Witwenpension und weiß nicht wohin mit dem Geld.
So kann man es auch machen. Eigentlich ist sie der Parasit.
#6
Das Anspruchsdenken vieler Menschen ist sehr unrealistisch bis lustig.

Jeder will Personal, jeder will Diener.
Nur zahlen kann leider keiner dafür . . .
#7
Kann ich ja alles nachvollziehen.
Warum macht der Arbeiter das, weil er sich trotz allem
anscheinend incl. aufstocken usw. verbessert hat.

Ist man irgendwo verpflichtet, sein Geld, woher auch immer ,
umgehend an seine Arbeiter auszuzahlen.

Also ich mach das nicht.
Sprechen wir jetzt von Kommunismus ?
Also ich komme aus dem real existierenden Sozialismus
#8
Ich kenne eine Frau, die ist U-Bahn-Fahrerin.
Sie ist gewerkschaftlich stark organisiert und legt Wert auf die genaue Einhaltung der arbeitsrechtlichen Normen.

Zwei Mal die Woche kommt eine polnische Putzfrau zu ihr, die hat sie selbstverständlich nicht offiziell angemeldet. Die muß schwarz arbeiten und bekommt extrem wenig Geld für die mühsame Arbeit.

Das ist ein neues Massenphänomen:
ein und dieselbe Person ist 8 Stunden am Tag als Arbeiter unterwegs, fordert lautstark eine arbeitnehmerfreundliche Politik, und wenn er heim kommt, ist er ein hemmungsloser Ausbeuter.

Ein und dieselbe Person !
#9
Zeig sie an, so bist du tatenloser Mitwisser krimineller Machenschaften,
das würde ich eigentlich erwarten der Gesetzeslage nach oder machst du Eigene.
Wer sowas deckt findet das anscheinend in Ordnung.
#10
(04-01-2014, 14:50)Harpya schrieb: Bist du der Type dem ich einen Artikel für 10€ anbiete
und der mir dann freiwillig 20 gibt ?
Egentlich geht es ja darum das jemand, von der Politik genötigt wird, seinen "Artikel", der 20 € wert ist, für 10 € abzugeben.
#11
(04-01-2014, 15:12)Harpya schrieb: Zeig sie an

Oh wie naiv . . . Icon_razz Icon_razz Icon_razz

Die Arbeitgeberin würde das doch abstreiten, was sie mir erzählt hat . . .
Die Putzfrau bekommt das Geld nicht überwiesen, sondern bar ausgezahlt, da gibt es kein Rechnungswesen. Und es gibt keine elektronische Zeiterfassung um die Arbeitszeiten nachzuvollziehen.

Wenn die Putzfrau das Geld einklagen würde, hätte sie keinen Beweis in der Hand.
Und die Putzfrau müßte ebenfalls abstreiten, daß sie dort gearbeitet hat, sonst zahlt sie noch Strafe. Sie würde dann in ihrer Not sagen, daß sie dort nur zum Teetrinken war.

Keine Chance, solche Mißstände zu bekämpfen – obwohl sie täglich Millionen Mal in der Bundesrepublik geschehen.

In Deutschland gilt die Unschuldsvermutung.
Dem Gesetzesbrecher muß die Tat nachgewiesen werden
#12
(04-01-2014, 15:22)indymaya schrieb:
(04-01-2014, 14:50)Harpya schrieb: Bist du der Type dem ich einen Artikel für 10€ anbiete
und der mir dann freiwillig 20 gibt ?
Egentlich geht es ja darum, das jemand, von der Politik genötigt wird, seinen "Artikel", der 20 € wert ist, für 10 € abzugeben.

Wer bestimmt, was etwas wert ist ?
Aus dem Alltag, ich verbrauche mein gebrauchtes Auto und bin
der meinung der ist midesten ncoh 10 000 wert.
Da wird man schnell von der Realität eingeholt.

Alles ist soviel wert wie man dafür bekommt.

Meine Mutter hat mal eine Briefmarkensammlung mit enormem
Katalogwert versteigern, lassen.
Von dem Ergebnis konnten einem nur noch die Tränene kommen, nicht vor Freude.

Warum kauft einer eine Bluse aus Bangladesch für 5 €,
es gibt noch Schneider, die brauchen allerdings so ca. 25-40
dafür sitzt das Teil dann auch, Sonderwünsche jederzeit.

Ist das nicht auch Armutsausbeutung, also nicht so laut jammern über
die Zustände hier.
#13
(04-01-2014, 15:27)Sinai schrieb: Dem Gesetzesbrecher muß die Tat nachgewiesen werden
Selbst wenn, würde es eher der Putzfrau schaden.
#14
(04-01-2014, 15:22)indymaya schrieb:
(04-01-2014, 14:50)Harpya schrieb: Bist du der Type dem ich einen Artikel für 10€ anbiete
und der mir dann freiwillig 20 gibt ?
Egentlich geht es ja darum das jemand, von der Politik genötigt wird, seinen "Artikel", der 20 € wert ist, für 10 € abzugeben.

Du hast es auf den Punkt gebracht.
#15
(04-01-2014, 15:33)indymaya schrieb:
(04-01-2014, 15:27)Sinai schrieb: Dem Gesetzesbrecher muß die Tat nachgewiesen werden
Selbst wenn, würde es eher der Putzfrau schaden.

So ist es.

Die Ausbeuterin würde eine lächerliche Geldstrafe zahlen (so wie fürs falsch parken) oder wegen Erstmaligkeit gar nichts, nur eine Ermahnung. Denn man muß ja seine WählerInnen bei Laune halten . . .

Die arme polnische Putzfrau aber würde ihre Existenz verlieren.

In ihrer Not würde sie alles abstreiten und damit unfreiwillig die Ausbeuterin decken.

Derartiges kann man nur politisch lösen – durch neue Gesetze.

Das ganze herumreden von "Angebot und Nachfrage" spielt gerade dieser enormen Schattenwirtschaft in die Hände.

Bei uns ist ja schon bald mehr Schattenwirtschaft als offizielle Arbeit !
Man sehe sich die Erntehelfer an und die Bauarbeiter.
Die polnischen Bauarbeiter werden extremst ausgebeutet. Offiziell bekommen sie einen 20 Stunden Arbeitsvertrag, damit ihre Anwesenheit bei einer Kontrolle erklärt werden kann, in Wahrheit schuften sie 50 Stunden.
Davon 30 Stunden schwarz.
Dadurch wird auch die Krankenkasse geschädigt !

Daher dieses Loch in der Sozialversicherung.

Wird nicht mehr lange so weitergehen, dieses Wirtschaftssystem.


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Smile Hilfe für Masterarbeit gesucht / Online-Befragung Lea.B 15 11343 24-09-2016, 14:28
Letzter Beitrag: Lea.B

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste