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13-02-2022, 12:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-02-2022, 12:26 von Sinai.)
Moses zeigt vier Arten der gottgefälligen Todesstrafe: Steinigung, Verbrennung, Köpfung, Hängen
Interessanterweise sagen die jüdischen Weisen, daß die Steinigung "ernster" ist als das Hängen
"Of the four modes of capital punishment—stoning, burning, slaying, and strangulation—the first is considered by the majority of Rabbis the severest; the last, the mildest (Sanh. vii. 1, 49b et seq.)"
"execution by burning means this: The witnesses secure the convict, then force his mouth open by means of a stout cord (wrapped in soft cloth, to prevent the discoloration of the convict's neck) being tightly drawn around his neck, when molten lead or, according to another opinion, a mixture of lead and tin, is poured down his throat and burns his vitals. (Sanh. vii. 2, 52b; Tosef., Sanh. ix. 11; Yer. Sanh. vii. 24b)"
Jewish Encyclopedia, New York 1905
Online zu lesen.
-> CAPITAL PUNISHMENT
Zuerst wollte ich den Fund in den Bereich "Religions- und Kulturgeschichte" stellen, dann überlegte ich es mir anders, da Thora und Talmud nach wie vor beachtet werden.
Was ich gerne mit Euch diskutieren möchte, ist das folgende Problem:
Laut Thora ist doch der Gehängte von Jahwe verflucht!
Dann müßte doch eigentlich das Aufhängen "the severest" of the four modes of capital punishment sein . . . ??
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13-02-2022, 16:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-02-2022, 17:02 von Ulan.)
Ja sicher. Die Tatsache, dass Jesus gekreuzigt wurde, machte ihn fuer glaeubige Juden vollkommen inakzeptabel. Kreuzigung war die groesste Schande, die einem Juden passieren konnte, und war ein Zeichen, dass der Gekreuzigte von Gott verflucht war.
Dt 21 (EU): "22 Wenn jemand ein Verbrechen begangen hat, auf das die Todesstrafe steht, wenn er hingerichtet wird und du den Toten an einen Pfahl hängst, 23 dann soll die Leiche nicht über Nacht am Pfahl hängen bleiben, sondern du sollst ihn noch am gleichen Tag begraben; denn ein Gehenkter ist ein von Gott Verfluchter. Du sollst das Land nicht unrein werden lassen, das der HERR, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt."
Deswegen wurde Jesus ja von einem Magistrat in ein Grab verfrachtet; eine solche Leiche bringt Schande ueber das ganze Land.
Nur, was hat das jetzt mal wieder mit dem Threadtitel zu tun?
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(13-02-2022, 12:22)Sinai schrieb: Moses zeigt vier Arten der gottgefälligen Todesstrafe: Steinigung, Verbrennung, Köpfung, Hängen
Interessanterweise sagen die jüdischen Weisen, daß die Steinigung "ernster" ist als das Hängen
Hallo Sinai,
... Moses selbst wird ja im AT als "Totschläger eines Ägypters" dargestellt!
Wie auch immer - ich halte alle oben aufgeführten Strafen nicht für "gottgefällig", sondern führe mir lieber vor Augen, wie Jesus die Steinigung einer Ehebrecherin verhinderte, indem er die bekannte Frage an die lynchbereite Runde stellte: "Wer von euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein..."
Wie ich lesen konnte, hatte im biblischen Israel die Aussage von 2 Zeugen vor Gericht so viel Gewicht, ein Urteil abzuwenden oder herbeizuführen!
So konnte sich z.B. ein Reicher mühelos 2 bestochene Zeugen organisieren, um als Ankläger erfolgreich zu sein oder als Täter straffrei davon zu kommen.
Die schwerste, wie auch humanste Strafe, ist immer noch das Urteil "lebenslänglich", denn auf diese Weise gibt man dem Täter genügend Zeit, sich seiner Schuld "bewusst" zu werden , im besten Fall sogar einen aufrichtigen Sinneswandel beim Verurteilten herbeizuführen.
Gruß von Reklov
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13-02-2022, 20:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-02-2022, 20:08 von Sinai.)
(13-02-2022, 19:49)Reklov schrieb: . . . wie Jesus die Steinigung einer Ehebrecherin verhinderte, indem er die bekannte Frage an die lynchbereite Runde stellte: "Wer von euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein..."
Möglicherweise ging es Jesus gar nicht darum, eine Ehebrecherin zu retten, sondern möglicherweise wollte er nur hinterfotzigerweise die Rabbiner als Schuldbehaftete in den Dreck stoßen
Und die haben sich dann gerächt
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-02-2022, 20:18 von Sinai.)
(13-02-2022, 19:49)Reklov schrieb: Hallo Sinai,
... Moses selbst wird ja im AT als "Totschläger eines Ägypters" dargestellt!
Gruß von Reklov
Hier ist zu untersuchen, was gemeint ist: der heutige Straftatbestand "Totschlag" in Deutschland ist genau definiert. Ich bezweifle sehr, daß dieser Tatbestand kongruent mit dem der alten Israeliten vor 3500 Jahren ist
Wenn man den Sachverhalt aufmerksam liest, war Moses kein Totschläger, sondern ein Mörder
Außer man definiert die vorsätzliche Tötung eines Ägypters als entschuldbare Handlung
Man denke etwa an das Erschlagen der Kinder Jerichos
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(13-02-2022, 22:58)Ulan schrieb: Thema?
Das Thema "Steinigung" zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Judentums seit Mose und durch das NT
Eine uralte Art der Bestrafung, aus der Zeit lange vor Moses. Schon Hammurabi kannte das; damals war es (laut Golo Mann) eine Strafe mit dem Element eines Gottesurteils:
Die Steinigung konnte schnell erfolgen, wenn der erste Stein durch einen mildtätigen Gott zur Schläfe des Delinquenten geführt wurde, etwa weil der Delinquent einmal einem Armen geholfen hatte - konnte sich aber auch unendlich in die Länge ziehen, wenn alle nicht lebenswichtigen Knochen zerschlagen wurden . . .
Im worst case also eine bestialische Bestrafung!
Wohl daher erwähnt die Jewish Encyclopedia. daß die Steinigung die ärgste Form der Hinrichtung ist. Vgl. Baitrag #1
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